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Dresden bleibt im Spiel, Kassel feiert dritten Sieg
03.04.2016Bild: Jan-Malte Diekmann

Dresden bleibt im Spiel, Kassel feiert dritten Sieg

Eislöwen siegen 3:2 gegen die Steelers und erkämpfen fünftes Spiel. Huskies bezwingen Ravensburg deutlich und können wie Bietigheim am Dienstag Finalserie klarmachen.

Die Dresdner Eislöwen haben ihre letzte Chance genutzt und die DEL2-Halbfinalserie gegen Meister Bietigheim Steelers zumindest um ein Spiel verlängert. Die Mannschaft von Trainer Bill Stewart kam am Sonntag in Spiel 4 zu einem 3:2 gegen den Hauptrundenmeister und erreichten damit ein fünftes Duell, das am Dienstag dann wieder in der EgeTrans Arena stattfindet. Wie in Bietigheim kann am Dienstag auch in Ravensburg eine Entscheidung fallen. Die Kassel Huskies feierten einen 7:1-Erfolg gegen die Towerstars und treten mit einer 3:1-Führung zum Spiel 5 in der Eissporthalle an.   

Dresdner Eislöwen - Bietigheim Steelers 3:2 (1:0, 1:2, 1:0) – Serie: 1:3

Max Prommersberger war beim Meister wieder dabei, es fehlten aber weiterhin Frederic Cabana und David Wrigley. Somit hatte Coach Kevin Gaudet das schon gewohnte knappe Aufgebot in Dresden dabei. Wie schon im ersten Heimspiel der Serie gingen die Gastgeber sehr engagiert zu Werke. Harrison Reed und Max Campbell setzten die ersten Duftmarken und prüften Steelers-Goalie Sinisa Martinovic nach zwei  Minuten. Auch bei einer Kombination von Mark Cullen und Michael Endraß sowie einer Chance von Dominik Grafenthin war Martinovic gefragt. Die Eislöwen kamen durch Mirko Sacher, Reed und Campbell weitere Male gefährlich vor das Tor der Gäste. Bei einem Weitschuss von Prommersberger musste dann erstmals Brett Jaeger im Dresdner zupacken. Auch bei Gelegenheiten von Dominic Auger und Marcus Sommerfeld war Jaeger gefragt. Vor der Pause verzeichneten abermals Campbell, Sacher im Powerplay sowie Petr Macholda und Jeffrey Szwez mit einem abgefälschten Schuss Großchancen für den Gastgeber, doch Martinovic im Tor und zu viele ungenaue Schüsse verhinderten zunächst noch die Führung. Doch Marius Garten nutzte dann die Vorarbeit von Mark Cullen zum verdienten 1:0. Kaum hatte das zweite Drittel begonnen, konnte Auger aus kurzer Distanz den Ausgleich markieren. Der Verteidiger nutzte eine Strafzeit der Gastgeber wenige Sekunden später eiskalt aus. Wenig später zwang Cullen Martinovic mit einem Schuss zu einem Abpraller, doch Marius Garten konnte den Puck nicht im Tor unterbringen. Im Powerplay ging Petr Macholdas Schuss nur wenige Millimeter am Tor vorbei, auch Reed verpasste denkbar knapp. Während Jaeger im Duell mit Shawn Weller Sieger blieb, verpasste Grafenthin im Alleingang. Kruminsch war allerdings Sekunden später eiskalt zur erneuten Führung für die Eislöwen erfolgreich. Feodor Boiarchinov und erneut Grafenthin scheiterten wie Jason Pinizzotto und Sommerfeld.  Als eine Strafe für Dresden angezeigt wurde, nutzte Paul-John Fenton die nummerische Überzahl durch den Extra-Attacker zum 2:2. Die Sachsen konnte an diesem Tag aber nichts schocken. Sie wollten ihre letzte Chance wahrnehmen. Und sie verdienten sich das Spiel 5 in Bietigheim. Die dritte Führung durch das Powerplay-Tor von Feodor Boiarchinov sollte diesmal gegen den Meister ausreichen.

Tore: 1:0 Marius Garten (17:03), 1:1 Dominic Auger (20:53/PP1), 2:1 Arturs Kruminsch (28:25), 2:2 Paul-John Fenton (36:50/EA), 3:2 Feodor Boiarchinov (52:58/PP1)
Zuschauer: 3.307

Kassel Huskies - Ravensburg Towerstars 7:1 (2:0, 2:1, 3:0) – Serie: 3:1

Wie schon im ersten Heimspiel kamen die Huskies wie die Feuerwehr aus der Kabine. Manuel Klinge nach einem Solo nach 45 Sekunden sowie Jamie MacQueen nach
einem Querpass von Adriano Carciola wenig später brachten Kassel schnell 2:0 in Führung. Die zweiten zehn Minuten des ersten Abschnitts gehörten allerdings den Gästen, die den Torerfolg zunächst verpassten. Die beste Möglichkeit vergab Austin Smith in der 14. Minute, der aus kurzer Distanz das leere Tor verfehlte. Den Schwung der letzten zehn  Minuten nahm Ravensburg nicht mit ins Mitteldrittel. Stattdessen erhöhten Klinge und Jean-Michel Daoust schnell auf 4:0. Matthias Nemec machte bei Ravensburg anschließend das Tor frei für Christian Rohde, der zunächst Glück hatte, dass MacQueen in der 28. Minute nur den Innenpfosten traf. Nach 35 Minuten parierte Rohde aber stark, indem er eine Bogenlampe von der Torlinie pflückte. Die Schlussphase des zweiten Drittels gehörte wieder den Towerstars, die nach Brandon MacLeans Lattenschuss durch Smith in Überzahl zum Anschluss kamen. Doch das beeindruckte die Nordhessen nicht. Die Mannschaft von Trainer Rico Rossi zeigte eine beeindruckende Reaktion auf das 1:6 in Spiel 3 in Ravensburg und kann nun am Dienstag bereits in die DEL2-Finalserie einziehen.

Tore: 1:0 Manuel Klinge (0:45), 2:0 Jamie MacQueen (3:45/PPP1), 3:0 Manuel Klinge (22:08), 4:0 Jean-Michel Daoust (24:06), 4:1 Austin Smith (37:14/PP1), 5:1 Carter Proft (48:11/PP1), 6:1 Jean-Michel Daoust (54:56), 7:1 Marco Müller (57:02)
Zuschauer: 4.809
 

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