
Dresden hofft nun auch in Bietigheim auf etwas „Glück“
Steelers wollen in eigener Halle die Finalserie perfekt machen. Auch Kassel könnte in Ravensburg vierten Sieg feiern. Playdowns: Kaufbeuren will den ersten Heimsieg.
Dienstag könnte der Tag der Entscheidungen in der DEL2 sein. Sowohl Meister Bietigheim Steelers als auch die Kassel Huskies könnten die Finalserie perfekt machen. Beide Clubs gehen in die fünfte Runde der Halbfinalserie gegen die Dresdner Eislöwen beziehungsweise die Ravensburg Towerstars mit einer 3:1-Führung. Die Voraussetzungen unterscheiden sich nur ein wenig. Während die Huskies beim 7:1 am Sonntag gegen die Towerstars eine beeindruckende Antwort auf das 1:6 zuvor gaben, wurde der Lauf des Titelverteidigers beim 2:3 gegen leidenschaftliche Dresdner gestoppt.
„Wenn mir jemand vor der Serie gesagt hätte, dass wir die Serie 4:0 gewinnen, hätten ich ihn für verrückt erklärt“, sagte Bietigheims Coach Kevin Gaudet. Dessen dezimierter Kader fand bis auf Spiel 2 der Viertelfinalserie gegen die Starbulls Rosenheim in den diesjährigen Playoffs immer einen Weg zum Sieg. Doch am Sonntag konnten die Sachsen den Meister erstmals bezwingen. „Dresden ist vielleicht die schnellste Mannschaft der Liga, hat sich wieder viele gute Möglichkeiten erarbeitet. Mit dem knappen Rückstand zur ersten Pause waren wir noch gut bedient. Danach haben wir viel besser agiert, aber wie die Eislöwen im letzten Spiel hatten wir am Ende kein Glück“, sagte Gaudet mit Blick auf den 3:2-Sieg seines Teams nach Verlängerung in Spiel 3.
Auch Kollege Bill Stewart betonte den Faktor „Glück“ in einer Serie, in der in drei der bisherigen vier Spiele ein Tor den Unterschied ausmachte. „So ist Eishockey. Dienstagabend geht es weiter, und uns erwartet ganz sicher wieder ein enges Spiel“, sagte Stewart. Wie Dresden steht auch Ravensburg mit dem Rücken zur Wand. Der Hauptrundendritte wähnte sich nach dem 6:1 gegen Kassel in Spiel 3 auf dem Weg der Besserung. Aber die Mannschaft von Trainer Daniel Naud kassierte am Sonntag beim 1:7 auch im zweiten Spiel in Nordhessen eine deutliche Niederlage. Trotz der 15 Gegentore in zwei Spielen in Kassel hielt sich Naud an der Leistung seines Teams im letzten Heimspiel fest: „Wenn wir um den Sieg kämpfen wie letzten Freitag, dann können wir es schaffen.“
Etwas kurios ging es bislang im Kampf um den Klassenerhalt zu. Shutouts in den ersten drei Spielen und vier Auswärtssiege gab es in den bisher vier Duellen zwischen dem ESV Kaufbeuren und den Heilbronner Falken. Am Sonntag waren wieder die Allgäuer an der Reihe und holten sich den Heimvorteil mit einem 6:2-Erfolg in der Kolbenschmidt Arena zurück. Vier Powerplay-Tore waren unter anderem der Schlüssel zum Erfolg. Und Trainer Toni Krinner attestierte auch seiner vierten Reihe mit Maximilian Schäffler, Maximilian Hadraschek und Jonas Lautenbacher ein „sehr gutes Spiel. Schlussendlich könnte meine vierte Reihe in der Endabrechnung das Zünglein an der Waage sein“, sagte Krinner.
Playoff-Halbfinale (Best of Seven)
Bietigheim Steelers (1) - Dresdner Eislöwen (7/19.30 Uhr/Live bei Sprade TV) – Serie: 3:1
Bisher:
26.03.2016: Bietigheim - Dresden 5:2
28.03.2016: Dresden – Bietigheim 3:4
01.04.2016: Bietigheim - Dresden 3:2 OT
03.04.2016: Dresden - Bietigheim 3:2
Ravensburg Towerstars (3) - Kassel Huskies (4/20.00 Uhr/Live bei Sprade TV) – Serie: 1:3
Bisher:
26.03.2016: Ravensburg - Kassel 2:4
28.03.2016: Kassel – Ravensburg 8:2
01.04.2016: Ravensburg – Kassel 6:1
03.04.2016: Kassel – Ravensburg 7:1
Playdown (Best of Seven)
ESV Kaufbeuren (12) - Heilbronner Falken (14/19.30 Uhr/Live bei Sprade TV) – Serie: 2:2
Bisher:
26.03.2016: Kaufbeuren – Heilbronn 0:3
28.03.2016: Heilbronn – Kaufbeuren 0:4
01.04.2016: Kaufbeuren – Heilbronn 0:1 OT
03.04.2016: Heilbronn – Kaufbeuren 2:6