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Ein junges Talent im Tor der Steelers
11.04.2018Bild: Timo Raiser

Ein junges Talent im Tor der Steelers

Im 14. Teil unserer Goalie-Serie legen wir den Fokus auf Ilya Sharipov von den Bietigheim Steelers

Ilya-Sharipov – im russischen Kasan geboren – hat die ersten Schritte auf dem Eis schon in sehr jungen Jahren getan. In seiner Heimat hat er sich schon früh auf die glatte Fläche gewagt. Den Schritt zum professionellen Eishockeytraining gab es kurz vor seinem sechsten Lebensjahr. Zunächst jedoch als Feldspieler, was sich aber relativ schnell geändert hat: „Im Laufe der Zeit habe ich viele Spiele von Profis verfolgt und ich war sehr fasziniert von den Torhütern. Sie waren die Einzigen, die lackierte, individuelle Masken hatten. Somit habe ich die Entscheidung mit sieben Jahren getroffen, ebenfalls Torhüter zu werden.“ Gesagt – getan. Sein Vorbild in seiner Jugendzeit war Nikolai Khabibulin, welcher zu dem Zeitpunkt in der NHL bei den Tampa Bay Lightnings gespielt hat.

Mit 13 Jahren zog der Goalie mit seiner Familie nach Deutschland. Seine erste Station im deutschen Eishockey war der EHC Freiburg, bevor es dann zu den Eisbären Juniors Berlin ging. In der Saison 2014/15 zog es das Nachwuchstalent zu den RB Hockey Juniors. In dieser Spielzeit konnte sich Sharipov sogar für die U20-Nationalmannschaft empfehlen. Für Deutschland war er bei der U20-Weltmeisterschaft in Kanada mit am Start und es ist bis heute ein Erlebnis, welches er nie vergessen wird.

Auf die Frage hin, für welche Nation er beim Eishockeyländerspiel die Daumen drückt, gab er folgende Antwort: „Das ist eine sehr schwierige Frage. Eigentlich hoffe ich immer, dass es ein spannendes Spiel ist. Mittlerweile, da ein paar für die Nationalmannschaft spielen, die ich kenne und auch selber für die U20-Nationalmannschaft gespielt habe, bin ich für Deutschland.“ 

Im Jahr 2015 wurde Sharipov vom EHC Red Bull München verpflichtet und spielte per Förderlizenz für zwei Spielzeiten beim SC Riessersee. Seit dieser Saison trägt der 23-Jähriger das Trikot der Bietigheim Steelers. „Ich hatte meine besten Spiele in der DEL2 gegen Bietigheim.  Als ich auf der Suche nach einem Club war, hatte Bietigheim Interesse gezeigt und so führte eins zum anderen“, erklärte Sharipov, wie es zu seinem Wechsel kam. Mit einer Fangquote von 91,47 Prozent in der Hauptrunde überzeugte er die Club-Führung und somit steht der Deutsch-Russe auch in der kommenden Spielzeit zwischen den Pfosten der Steelers. Gemeinsam mit Sinisa Martinovic wechselte sich das junge Talent im Tor der Bietigheimer ab. In der Viertelfinalserie war Sharipov ein starker Rückhalt für die Schwaben.

Für Sharipov ist die Konzentration das A und O bei einem Torhüter: „Für mich ist es wichtig einen kühlen Kopf zu bewahren und ich möchte mich auf den Moment fokusieren, denn Konzentration ist das Wichtigste in diesem Job“, erläuterte er weiter. Um das Augenmerk zum richtigen Zeitpunkt auf den Sport zu legen, braucht jeder Profi auch Regeneration. Entweder verbringt der Torhüter Zeit mit seinen Teamkollegen auch neben dem Eis oder er zockt ab und zu auf der Playstation.

Sharipov hat eine individuell gestaltete Maske. „Das Design für die Maske habe ich zusammen mit meinem Kollegen Matthias Nemec (SC Riessersee) spontan entworfen, da meine neue Ausrüstung relativ spät ankam. Ich habe versucht die Farben der Trikots der Mannschaft anzupassen und auch das Logo mit reinzubringen“, erzählte der Goalie über seine Maske. Auch hier wurde das spezielle Foliensystem vom Nemec angewendet. „Ich bin begeistert, dass die Folien so gut standhalten, obwohl die Maske im Laufe der Saison so viel abbekommt“, ergänzte der junge Torwart und kann die Arbeit von seinen Goalie-Freund nur weiter empfehlen. (https://www.facebook.com/nemohelmdesign/)

Foto: City-Press

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