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ESBG: Tölzer Gegenwind hat für Zweitligisten `Comedy-Charakter´
06.06.2013Bild: DEL2

ESBG: Tölzer Gegenwind hat für Zweitligisten `Comedy-Charakter´

Die Zweitligisten haben mit Befremden auf die Äußerungen des Oberligisten Tölzer Löwen zur geplanten Einführung einer DEL II reagiert. „Wir finden es schade, dass sich ausgerechnet ein Club vor den Karren des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. (DEB) spannen lässt, der maßgeblich vom professionellen Spielbetrieb profitiert hat und trotz einer Pleite wegen Misswirtschaft nur durch das Wohlwollen der Clubs wieder in den Oberliga-Spielbetrieb eingegliedert werden konnte“, sagt Rene Rudorisch, Geschäftsführer der Eispiraten Crimmitschau und einer der Verhandlungsführer der Zweitligisten. Hintergrund ist die ultimative Forderung des DEB zur Rückkehr der Zweitligisten unter das DEB-Dach bis zum 7. Juni. Diesem Ultimatum widersetzen sich die Zweitligisten kategorisch, weil sie in einer eigenständigen Verwaltung einer DEL II gemeinsam mit der DEL die Förderung des professionellen Eishockey-Nachwuchses und den Profisport in Deutschland vorantreiben wollen. Rudorisch: „Das ist beim DEB so nicht möglich.“
„Dass Tölz die in unserem Konzept vorgesehene Verzahnung als nicht praktikabel moniert, ist grotesk“, sagt Rudorisch: „Schließlich waren es die Löwen, die 2009 den Spielbetrieb der 2. Bundesliga wegen Insolvenz verlassen mussten. Den durch Misswirtschaft entstandenen Schaden hatte die gesamte zweite Liga zu tragen.“ Im vergangenen Jahr hätten die Löwen als sportlich qualifizierter Club der Oberliga in die ESBG wahrnehmen können, schlug dieses Recht trotz damals identischer Lizenzierungs-Modalitäten des aktuellen DEB-Konzeptes aber aus. Rudorisch: „Einerseits führt Tölz einen geregelten Auf- und Abstieg selbst ad absurdum, andererseits tut man so, als ob man dafür stehe. Das hat fast schon Comedy-Charakter.“
Oliver Mayer
ESBG-Pressesprecher

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