
Frankfurt blickt mit Stolz zurück - Pinguins freuen sich auf Wiedersehen
Stewart: „Verdient“ im Finale gegen Bietigheim / Löwen der unangefochtene Zuschauer-Magnet
Sechs verbissene und enge Spiele sahen die Fans in der Halbfinal-Serie zwischen DEL2-Meister Fischtown Pinguins und Aufsteiger Löwen Frankfurt. Bremerhaven hatte am Ende einen Tick die Nase vorn und darf sich nun auf ein Wiedersehen mit den Bietigheim Steelers freuen. Freitag startet die Finalserie nach dem Modus „best of seven“. Der souveräne Hauptrundenmeister aus Bietigheim, der in den Playoffs mit acht Siegen in acht Spielen bislang perfekt ist, hat Heimrecht. Und das Beste: Sprade TV ist bei allen Spielen live dabei.
"Ich freue mich für meine Mannschaft über den Erfolg. Wir sind verdient in das Finale eingezogen, weil wir am Ende die bessere Mannschaft waren", sagte Pinguins-Coach Mike Stewart. Und Teammanager Alfred Prey ergänzte: "Der Finaleinzug ist für uns eine großartige Sache." Davon hatten die Hessen nach einer traumhaften Hauptrunde und Galavorstellungen im Playoff-Viertelfinale gegen die Ravensburg Towerstars ebenfalls geträumt. „Mein Glückwunsch und Respekt auch den Spielern der Löwen, die ebenfalls gutes Eishockey gezeigt haben“, sagte Stewart. Nach einem 0:4 in Spiel 1 drehten die Löwen die Serie mit zwei Siegen (4:1, 4:2) und verloren dann erstmals daheim 4:6. „Knackpunkt war das Spiel am Freitag, als uns nur wenige Sekunden zum Sieg gefehlt hatten“, sagte Frankfurts Coach Tim Kehler zum dramatischen Spiel 5 in Bremerhaven. Knapp zwei Minuten vor dem Ende scheiterte Nick Mazzolini beim Spielstand von 4:3 für die Löwen mit einem Penaltyshot an Goalie Benjamin Meisner, zwei Sekunden vor dem Ende traf Pinguins-Captain Marian Dejdar per Onetimer zum 4:4. In der Verlängerung besorgte Pawel Dronia dann den Sieg für die Gastgeber.
Trotz des schmerzhaften Ausscheidens blickt der Aufsteiger auf eine tolle Saison zurück. "Wir hatten einen schwierigen Start in die Saison, doch dank konsequenter Arbeit des Teams sind wir zu richtigen Zeit in Fahrt gekommen und haben zuletzt tolle Wochen erlebt", sagte Kehler. Die Löwen spielten zum richtigen Zeitpunkt ihr bestes Eishockey. Mit Siegen in den letzten acht Spielen der Hauptrunde holte das Kehler-Team den vierten Rang und damit Heimrecht im Playoff-Viertelfinale. Dort brannte man gegen die Towerstars ein Feuerwerk nach dem nächsten ab.
Und Frankfurt ist heiß auf Eishockey. Die Löwen waren unangefochtener Zuschauerkrösus. In der Hauptrunde strömten 115.088 Zuschauer zu den 26 Heimspielen, was einem Durchschnitt von 4.426 entsprach. Auf Rang zwei lag der Meister mit 3.658 Zuschauern im Durchschnitt. Die fünf Heimspiele in den Playoffs verfolgten insgesamt 27.174 Zuschauer. 5.434 im Schnitt sind absoluter Topwert. Beigetragen hat dazu die Mannschaft mit Leistungsträgern wie Goalie Antti Ore sowie den Topscorern Richard Mueller oder Nick Mazzolini. "Als Aufsteiger haben wir den Meister im Halbfinale gefordert. Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft", sagte Coach Kehler.