
Freiburg schlägt spät zu und macht Finale im Allgäu perfekt
Vrbata und Linsenmaier treffen kurz vor dem Ende zum 2:0 gegen Kaufbeuren
EHC Freiburg - ESV Kaufbeuren 2:0 (0:0, 0:0, 2:0) – Serie: 3:3
Beim Warmspielen beider Teams gab es im Freiburger Kabinengang drei traurige Gesichter: Die verletzten Jonathan Boutin, Tobi Kunz und Stefano Rupp mussten ihren Mannschaftskollegen von draußen zuschauen. Während Tobi Kunz bereits seit der dritten Partie der Serie angeschlagen war und seitdem auch nicht trainieren konnte, hatte es Boutin und Rupp im letzten Aufeinandertreffen mit dem ESV Kaufbeuren am Sonntag "erwischt" - zur Art der Verletzung gab es keine Angaben. Vladimir Kames kam somit zu seinem ersten Einsatz in den Playdowns, Dennis Meyer rückte von der Abwehr in den Angriff, womit Leos Sulak setzte nur drei Reihen einsetzte. Das Spiel 6 des EHC Freiburg gegen den ESVK begann im ersten Abschnitt mit verhaltenem Tempo, die Gäste lauerten aus einer sicheren Abwehr heraus auf Konter, während Freiburg mit leicht angezogener Handbremse versuchte, sich dem Tor von Stefan Vajs zu nähern. Beide Teams agierten sehr vorsichtig. Christoph Mathis im Wölfe-Gehäuse blieb bei den Schüssen, die auf sein Tor kamen, fehlerlos, sein Gegenüber Stefan Vajs hatte einen Tick mehr zu tun, parierte jedoch ebenfalls alle Freiburger Versuche in Abschnitt 1. Die beste Freiburger Möglichkeit vergab Niko Linsenmaier, der frei vor Vajs nur das linke Außennetz traf. Im zweiten Drittel hatte Kaufbeuren zu Beginn zwei Überzahlgelegenheiten, fand aber nicht wirklich in die Powerplay-Box - so kam es sogar zu einem durchaus gefährlichen Freiburger Unterzahlkonter über Petr Haluza und Niko Linsenmaier, der vor dem Kaufbeurer Gehäuse jedoch erfolgreich beim Abschluss gestört werden konnte. Auch der EHC konnte zwei Mal mit einem Mann mehr agieren, aber auch hier war das Überzahlspiel nicht strukturiert, druckvoll genug, um Zählbares zu erreichen. Ansonsten blieb das Match wie schon im ersten Drittel eng umkämpft, es gab kaum ein Durchkommen für die Stürmer, kein Team wollte zu viel riskieren und zu tief ins gegnerische Drittel vordringen. Beide Mannschaften spielten schlicht und ergreifend fehlerlos, und das traf besonders auf die beiden tadellosen Keeper Mathis und Vajs zu. Im Schlussabschnitt spitzte sich das Geschehen dann kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit zu. die Gastgeber belohnten sich für ihren Einsatz, als David Vrbata das umjubelte 1:0 erzielte und Nicolas Linsenmaier wenig später mit dem Schuss ins verwaiste Kaufbeurer Tor für die Entscheidung sorgte. Am Donnerstag gibt es nun ein echtes Endspiel im Allgäu.
Tore: 1:0 David Vrbata (57:28), 2:0 Nicolas Linsenmaier (59:07/EN)
Zuschauer: 2.480