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Füchse und Huskies liefern sich einen packenden Spitzenkampf
30.11.2014Bild: DEL2

Füchse und Huskies liefern sich einen packenden Spitzenkampf

30.11.14 Spielbericht LausitzKassel ThomasHeide4:3 für Weißwasser durch Lavallee / Landshut gewinnt Derby in Rosenheim / Ravensburg nach 0:3-Rückstand 6:3 gegen Fischtown / Bietigheim wieder mit einem starken Schlussspurt

Das elfte DEL2-Wochenende fand ein packendes Ende. Den 57 Toren am Freitag ließen die Cracks am 22. Spieltag 50 in sieben Spielen folgen. Highlights gab es zahlreiche. Der Tabellenzweite Lausitzer Füchse gewann das Spitzenduell mit 4:3 nach Verlängerung durch das Tor von Kevin Lavallee gegen den Dritten Kassel Huskies (Foto: Thomas Heide). Spitzenreiter Bietigheim Steelers brannte einmal mehr im Schlussabschnitt ein Feuerwerk ab, gewann 5:3 gegen den SC Riessersee und baute den Vorsprung auf die Füchse auf 14 Punkte aus. Ein packendes bayrisches Derby lieferten sich die Starbulls Rosenheim mit dem EV Landshut – und die Gäste gewannen 4:3. Ein Spektakel gab es in Ravensburg. Die Towerstars drehten einen 0:3-Rückstand gegen Meister Fischtown Pinguins und siegten mit 6:3. Die erste Niederlage musste Kaufbeurens neuer Trainer Kari Rauhanen beim 2:3 gegen die Eispiraten Crimmitschau hinnehmen. Die Dresdner Eislöwen gewannen 5:3 gegen die Löwen Frankfurt. Und der EC Bad Nauheim setzte sich 4:2 bei den Heilbronner Falken durch.


Dresdner Eislöwen – Löwen Frankfurt 5:3 (2:0, 1:0, 2:3)

Zumindest daheim zeigen die Eislöwen wieder etwas mehr Konstanz. Die Mannschaft von Thomas Popiesch feierte den zweiten Sieg auf eigenem Eis in Folge, den erst dritten in den vergangenen neun Spielen. Im Schlussdritte kam nochmal unnötige Spannung auf. Aber Kris Sparre mit zwei Toren nebst einem Assist sicherte das Erfolgserlebnis für die Gastgeber. Hugo Boisvert stach bei Dresden mit einem Doppelpack und einem Assist heraus. Den Aufsteiger aus Frankfurt macht offenbar die personelle Situation zu schaffen, es fehlten Kyle Ostrow, Marc Schaub, Thomas Ziolkowski und James Jarvis. Für die Mannschaft von Tim Kehler war es das dritte Spiel in Folge ohne Punkte.
Tore: 1:0 Hugo Boisvert (17:03), 2:0 Hugo Boisvert (18:43), 3:0 Jannik Woidtke (24:13), 3:1 Nils Liesegang 43:03), 3:2 Landon Gare (48:06/SH1), 4:2 Kris Sparre (55:35), 4:3 Nick Mazzolini (57:19/PP1), 5:3 Kris Sparre (59:53/EN)
Zuschauer: 2.327

Lausitzer Füchse – Kassel Huskies 4:3 (2:1, 1:1, 0:1, 1:0) OT

Das Selbstvertrauen der Gastgeber setzt sich auch in engen Spielen durch. Der Zweite Lausitzer Füchse führte im Spitzenduell gegen den Dritten Kassel mit 2:0 und 3:2 und verkraftete auch den Schock durch den späten Huskies-Ausgleich von Mike Collins. 41 Sekunden vor dem Ende der Overtime sicherte Kevin Lavallee den Bonuspunkt für das Team aus Weißwasser. Das Rohrbach-Team hat den zweiten Rang mit dem fünften Sieg in Folge und dem zehnten in den vergangenen elf Spielen gefestigt. Die Gäste belohnten sich aber immerhin mit etwas Zählbarem. Beide Mannschaften lieferten sich eine beinharte Auseinandersetzung mit zahlreichen Strafzeiten. Spieldauerdisziplinarstrafen erhielten Weißwassers Greg Classen sowie die Huskies John Zeiler und Sebastian Alt.
Tore: 1:0 Jonas Gerstung (5:10), 2:0 Scott King (15:21/PP1), 2:1 Austin Wycisk (19:23), 2:2 John Zeiler (25:32/PP1), 3:2 Thomas Götz (35:57/PP1), 3:3 Mike Collins (57:40/PP1), 4:3 Kevin LaVallee (64:19/PP1)
Zuschauer: 2.191

Bietigheim Steelers – SC Riessersee 5:3 (1:0, 0:2, 4:1)

Die 100-Tore-Marke geknackt und ein weiteres starkes Schlussdrittel – Spitzenreiter Bietigheim Steelers war auch von der besten Defensive der Liga nicht zu stoppen. Wie schon beim 5:2 im Heimspiel zuvor gegen die Dresdner Eislöwen tat sich die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet über zwei Drittel gegen den SC Riessersee schwer. Doch im Schlussabschnitt übernahm die beste Offensive der Liga das Kommando. David Wrigley überragte mit drei Assists und schraubte sein Punktekonto in der Scorerwertung auf 34 hoch. Matt McKnight setzte seinen Lauf mit dem zehnten Tor in den vergangenen fünf Spielen fort. Bietigheim konnte durch den fünften Sieg in Folge und den achten in den vergangenen neun Spielen seinen Vorsprung an der Spitze auf Verfolger Lausitzer Füchse noch ausbauen. Für die Gäste aus Garmisch, die am Freitag 3:4 gegen Kaufbeuren verloren hatten, war es ein Wochenende ohne Punkte und die dritte Niederlage in Folge.
Tore: 1:0 Jason Pinizzotto (1:30), 1:1 Markus Eberhardt (25:08), 1:2 Andreas Pauli (29:32), 2:2 Jason Pinizzotto (42:21), 3:2 Adam Borzecki (44:05/PP1), 4:2 Matt McKnight (51:27), 5:2 Bastian Steingroß 56:23/PP1), 5:3 Tim Bender (59:21/PP1)
Zuschauer: 3.035

Starbulls Rosenheim – EV Landshut 3:4 (1:0, 2:2, 0:2)

Packender kann ein Derby eigentlich nicht sein. Ständig wechselnde Führungen, harte Zweikämpfe und eine tolle Atmosphäre durch die über 4.000 Zuschauer. Die Gastgeber aus Rosenheim hatten nach dem 1:7 in Kassel etwas gutzumachen. Und die Mannschaft von Trainer Franz Steer zeigte eine entsprechende Reaktion.  Doch die Starbulls konnten eine maximal ausgenutzte doppelte Überzahl durch die Tore von Mario Valerj-Trabucco und Simon Fischhaber innerhalb von 42 Sekunden zum 3:1 nicht halten. Knackpunkt war möglicherweise das Anschlusstor von Peter Baumgartner 29 Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts.  Das gab den Gästen für den Schlussabschnitt den nötigen Dampf. Für Rosenheim war es ein Wochenende ohne Punkte und die dritte Niederlage in den vergangenen vier Spielen. Die Landshuter entschädigten sich für die Overtime-Niederlage am Freitag gegen Spitzenreiter Bietigheim und wahrten den Kontakt zu den vorderen Plätzen.
Tore: 1:0 Sergio Somma (17:58/PS), 1:1 Andreas Gawlik (24:28/PP1), 2:1 Mario Valery-Trabucco (37:32/PP2), 3:1 Simon Fischhaber (38:13/PP1), 3:2 Peter Baumgartner (39:31/PP1), 3:3 Andreas Gawlik (45:42/PP2), 3:4 Kyle Doyle (51:17)
Zuschauer: 4.431

Heilbronner Falken – EC Bad Nauheim 2:4 (0:2, 1:0, 1:2)

Der EC Bad Nauheim zeigte die erhoffte Reaktion auf das 2:5 gegen die Lausitzer Füchse am Freitag – und gewann wieder einmal ein Spiel innerhalb der 60 Minuten. Zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Petri Kujala mit vier Overtime-Siegen in Folge für ein Kuriosum gesorgt.  Dusan Frosch mit zwei Assists und Matt Beca mit einem Tor und einer Torvorlage waren die auffälligsten Spieler bei den Gästen. Den Heilbronner Falken blieb ein Erfolgserlebnis ein weiteres Mal versagten. Trotz einer guten Leistung hatte die Mannschaft von Trainer Igor Pavlov am Freitag bei den Fischtown Pinguins neun Sekunden vor dem Ende mit 3:4 verloren. Und gegen Bad Nauheim fehlte ein wenig das Glück. Es war für den Vorletzten die achte Niederlage in den vergangenen neun Spielen.
Tore: 0:1 Harry Lange (10:42), 0:2 Max Campbell (14:51), 1:2 Sergej Janzen (35:33/PP1), 1:3 Vitalij Aab (48:14), 2:3 Alexander Janzen (48:21), 2:4 Matt Beca (56:03)
Zuschauer: 1.319

Ravensburg Towerstars – Fischtown Pinguins 6:3 (0:3, 2:0, 4:0)

Was für ein Comeback! In den ersten 20 Minuten lief bei den Gastgebern aber auch gar nichts zusammen. Meister Fischtown Pinguins schenkte den Ravensburgern innerhalb von knapp vier Minuten drei Tore ein und schien frühzeitig auf dem Weg zum fünften Sieg in Folge. Aber die heimstarken Towerstars bekamen in der ersten Pause von ihrem Trainer Daniel Naud offenbar einiges zu hören. Mit gesunder Härte ging es wieder auf Eis – und die Tore fielen wie reife Trauben. Offenbar erinnerte man sich an das 6:4 gegen Bietigheim, als man mit 1:4 hinten lag und förmlich explodierte. Ein Wochenende, das sich sehen lassen kann. Am Freitag hatte Ravensburg 7:3 in Frankfurt gewonnen und nun den neunten Sieg im elften Heimspiel folgen lassen. Meister Fischtown musste nach den erfolgreichen Wochen seit der Nationalmannschaftspause, unter anderem mit der Qualifikation für das Super Final im Continental Cup, erstmals einen herben Rückschlag bei der Aufholjagd hinnehmen. Im letzten Drittel wurde es dann handfest, Referee Markus Schütz sprach sechs Disziplinarstrafen aus.
Tore: 0:1  Björn Bombis (1:24), 0:2 Björn Bombis (4:38), 0:3 Viktor Beck (5:14), 1:3 Radek Krestan (33:27/PP1), 2:3 Stephan Vogt (36:35), 3:3 Konstantin Schmidt (50:03), 4:3 Maximilian Brandl (51:11), 5:3 Shawn Weller 59:22/EN), 6:3 Radek Krestan (59:35/EN)
Zuschauer: 2.248

ESV Kaufbeuren – Eispiraten Crimmitschau 2:3 (0:1, 2:1, 0:1)

Dem Befreiungsschlag folgte für den ESV Kaufbeuren die Ernüchterung. Zwei Tage nach dem 4:3 beim SC Riessersee und dem ersten Sieg nach zuvor 16 Niederlagen in Folge verpasste der ESVK trotz großer Leidenschaft ein weiteres Erfolgserlebnis. Für den neuen Trainer Kari Rauhanen war es die erste Niederlage. Der Finne kitzelte seit seiner Ankunft am vergangenen Donnerstag aber immerhin wieder etwas Selbstvertrauen aus einer über Wochen verunsicherten und zudem personell dezimierten Mannschaft heraus. Nun hat Rauhanen die erste volle Trainingswoche zur Verfügung. Die Eispiraten Crimmitschau finden derweil Geschmack an Auswärtsspielen. Die Mannschaft von Trainer Chris Lee feierte mit dem zweiten Erfolg in der Fremde in Serie ein perfektes Wochenende. Die Eispiraten nahmen den Wind aus dem 5:2-Sieg im Sachsenderby gegen Dresden mit in den Sonntag. Mann des Abends war Daniel Bucheli mit zwei Toren.
Tore: 0:1 Daniel Bucheli (8:09), 1:1 Max Schmidle (34:22/PP1), 2:1 Tim Richter (37:08), 2:2 Daniel Bucheli (18:48), 2:3 Martin Heinisch (50:48)
Zuschauer: 1.325

Der 22. DEL2-Spieltag im Überblick, Sonntag (30. November 2014):

Dresdner Eislöwen – Löwen Frankfurt 5:3 (2:0, 1:0, 2:3)
Lausitzer Füchse – Kassel Huskies 4:3 (2:1, 1:1, 0:1, 1:0) OT
Bietigheim Steelers – SC Riessersee 5:3 (1:0, 0:2, 4:1)
Starbulls Rosenheim – EV Landshut 3:4 (1:0, 2:2, 0:2)
Heilbronner Falken – EC Bad Nauheim 2:4 (0:2, 1:0, 1:2)
Ravensburg Towerstars – Fischtown Pinguins 6:3 (0:3, 2:0, 4:0)
ESV Kaufbeuren – Eispiraten Crimmitschau 2:3 (0:1, 2:1, 0:1)

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