
Fußballstadion wird zur Eisarena – ISS machte es in Frankfurt möglich
In einer zweiteiligen Serie möchte del-2.org einen Rückblick auf die Arbeit hinter die Kulissen des „Summer Game“ 2016 geben.
Eine Eisfläche im Sommer – und das mitten in der Frankfurter Commerzbank-Arena: Die Firma ISS -Ice, Sports and Solar Systems – hat dies am vergangenen Wochenende möglich gemacht. Der Familienbetrieb aus Egelsbach kann bereits auf über 35 Jahre Erfahrung im Geschäft verweisen. Schon 1989 vermietete ISS eine mobile Eisbahn. Für Geschäftsführer Said Hakim gibt es drei Vorrausetzungen für die Aufbereitung einer Eisfläche: „Der Untergrund muss eine ebene Fläche sein. Weiterhin sollte für ausreichend Wasser sowie Strom gesorgt sein.“
Mittlerweile ist ISS weltweit bekannt. Neben Projekten in Japan und Neuseeland, wo ebenfalls schon Eisflächen bei 30 Grad betrieben wurden, lieferte die Firma auch die Technik für Filmproduktionen wie „Harry Potter“ oder führte Events auf dem Roten Platz in Moskau durch.
Beim „Summer Game“ in Frankfurt arbeitete zuletzt ein 18-köpfiges Team in mehreren Schichten an der Entstehung der Eisfläche. Als Basis wurde ein Rahmen aus Kanthölzern gebildet und die Mitte mit Silofolie ausgelegt. Darauf wurde ein spezielles Mattensystem aufgebracht. Insgesamt kamen 880 Meter Verbindungsschläuche zwischen der Eisfläche und der Kältetechnik zum Einsatz. Der Kühlungsprozess wurde durch den Einsatz von insgesamt 25 Tonnen Sole-Flüssigkeit, welche zu einem Drittel aus dem Frostschutzmittel Glykol und zu zwei Dritteln aus Wasser besteht, ermöglicht.
Beim Aufbau mussten dabei allerdings die Faktoren Hitze, Sonne und Wind berücksichtigt werden, da die Arena nicht komplett geschlossen war. „Neben der Eisfläche herrschten bis zu 33 Grad und die Sonne wanderte am Tag über das Eis. Bis 17.15 Uhr gab es sogar eine direkte Sonneneinstrahlung auf die Fläche, so dass wir mit Abdeckplanen arbeiten mussten“, berichtet Geschäftsführer Hakim.
Überraschungen gab es bei der Vorbereitung zum Glück keine: „Wir haben unsere Hausaufgaben ordentlich erledigt und gehen stets gut vorbereitet in unsere Projekte. Auf Experimente lassen wir uns nicht ein.“
Mehr Informationen und den Kontakt zu ISS gibt es unter http://iss4u.de/