
Gaudet: „Wenn wir daraus lernen, ist es gut. Wenn nicht…“
Bietigheims Trainer kritisiert das zweite Drittel seiner Mannschaft in Rosenheim. Bremerhavens Coach Popiesch will 3:5 in Dresden „schnell aus den Köpfen bekommen“
In den Lagern der DEL2-Topmannschaften Bietigheim Steelers und Fischtown Pinguins herrschte nach den herben Dämpfern in den DEL2-Viertelfinals am Sonntag ein wenig Ernüchterung. Meister Bietigheim startete wie erhofft gut in das zweite Spiel der Serie mit den Starbulls Rosenheim und verlor am Ende mit 2:6. Und der Hauptrundenzweite Bremerhaven gab in Dresden eine 3:2-Führung im Schlussdrittel noch ab und unterlag 3:5. „Für uns war es ein optimaler Start, weil wir normalerweise immer Probleme in Rosenheim haben“, sagte Meistertrainer Kevin Gaudet. „Wir haben ein gutes erstes Drittel gespielt und hatten Chancen zum 2:0. Dann starten wir ins zweite Drittel, spielen grottenschlechte Überzahl und nehmen dumme Strafzeiten. Da hat Rosenheim Blut geleckt und auch verdient gewonnen.“
Nach dem souveränen Auftakt mit dem 4:0 am vergangenen Freitag hatte man eigentlich nicht mit einem solchen Einbruch gerechnet. Doch schon in der Hauptrunde, die allerdings über weite Strecken von einer prekären Personalsituation geprägt war, hatte der Meister anders als in der Vorsaison einige Aussetzer wie beim 3:7 in Freiburg, beim 0:5 in Heilbronn oder beim 1:8 in Bremerhaven. Nun erwischte es die Steelers also in den Playoffs, die das Team von Gaudet in der vergangenen Saison bis in die Finalserie so souverän gestaltet hatte. Sweeps im Viertel- und Halbfinale hatte man seinerzeit gefeiert. „Wenn wir daraus kernen, ist es gut. Wenn nicht, ist es sch…“, sagte Gaudet zur Niederlage in Rosenheim.
Auch die Pinguins ließen die große Chance liegen, in der Serie mit Dresden mit 2:0 in Führung zu gehen. Im letzten Drittel drehten Cody Lampl und David Stieler das Spiel in Dresden, doch das Momentum einer späten Führung konnte das Team von Trainer Thomas Popiesch nicht nutzen. „Wir haben über weite Strecken nicht gut gestanden. Nach unserer Führung im letzten Drittel haben wir den Zugriff auf das Spiel verloren. Dresden hat diese Situation eiskalt ausgenutzt, verdient gewonnen und in der Serie den Ausgleich erzielt. Wir müssen das Spiel schnell aus den Köpfen bekommen und uns auf Dienstag konzentrieren“, sagte Popiesch an seiner alten Wirkungsstätte. In der Tat hatten die Pinguins die Eislöwen in den ersten beiden Spielen nie richtig im Griff. In Spiel 1 bedurfte es einer Energieleistung, um mit 3:2 nach Verlängerung die Oberhand zu behalten. „Wir haben gut gearbeitet und alles dafür getan, dass wir dieses Spiel gewinnen. Den Sieg hätten wir in Bremerhaven schon holen müssen“, sagte Dresdens Kapitän Steven Rupprich.
Besser sieht es bei den anderen beiden Favoriten aus. Die Kassel Huskies feierten nach einen 1:3-Rückstand einen 6:4-Sieg bei den Löwen Frankfurt und liegen in der Serie mit dem hessischen Rivalen ebenso mit 2:0 in Führung wie die Ravensburg Towerstars im Duell mit dem EC Bad Nauheim. Towerstars-Trainer Daniel Naud blieb trotz des deutlichen 4:0 im Colonel-Knight-Stadion sachlich: „Noch ist nichts gelaufen, wir brauchen vier Siege zum Weiterkommen."
Bietigheim Steelers (1) - Starbulls Rosenheim (8) - (19.30 Uhr/Live bei Sprade TV)
Bisher:
11.03.2016: Bietigheim - Rosenheim 4:0
13.03.2016: Rosenheim – Bietigheim 6:2
EC Kassel Huskies (4) - Löwen Frankfurt (5/19.30 Uhr)
Bisher:
11.03.2016: Kassel – Frankfurt 5:2
13.03.2016: Frankfurt – Kassel 4:6
Fischtown Pinguins (2) - Dresdner Eislöwen (7/20.00 Uhr/Live bei Sprade TV)
Bisher:
11.03.2016: Pinguins – Dresden 3:2 OT
13.03.2016: Dresden – Pinguins 5:3
Ravensburg Towerstars (3) - EC Bad Nauheim (6/20.00 Uhr/Live bei Sprade TV)
Bisher:
11.03.2016: Ravensburg – Bad Nauheim 2:1
13.03.2016: Bad Nauheim – Ravensburg 0:4