
Halbzeit-Bilanz: „Die DEL2 kann sich sehen lassen“
400 Zuschauer mehr pro Spiel / Begeisternde Hessen / Bietigheim der „FC Bayern der zweiten Liga“
Die Halbzeit in der neuen DEL2 ist erreicht - und die zweite Profiklasse im deutschen Eishockey hat Appetit auf mehr gemacht. „Wir können uns mit dem, was wir erreicht haben, sehen lassen“, sagt DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch: „Und zwar sowohl sportlich als auch, was die gesamte Entwicklung angeht.“
Zum Sportlichen: Vizemeister Bietigheim Steelers demonstrierte an den bislang 26 Spieltagen, wie ein Team an jedem Spieltag funktionieren kann. Dahinter zeigten die anderen 13 Clubs, welche Brisanz die Fans bis zum Ende der Hauptrunde und dann natürlich in den Playoffs erwartet. Die hessischen Aufsteiger Frankfurt und Kassel Huskies brachten frischen Wind und weitere Emotionen in die Liga (Foto: Hübner). Und nicht zuletzt unterstrich der Meister Fischtown Pinguins mit dem Einzug in das Super Final im Continental Cup die sportliche Qualität der Liga.
Langweilig kann es im Eishockey nie werden. Das garantiert der Modus. Insofern blicken sowohl die Verantwortlichen des enteilten Spitzenreiters Bietigheim Steelers als auch die der Konkurrenten ganz entspannt auf die Tabelle nach 26 absolvierten Spieltagen in der neuen DEL2. In der liegt die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet mit einem Abstand von 19 Punkten auf den ersten Verfolger an der Spitze. „Sportlich erleben wir auf den Plätzen 2 bis 14 sehr guten und nahezu ausgeglichenen Sport. Jeder kann derzeit jeden schlagen. Das spricht für die DEL2. Zudem erleben wir sportlich mit den Bietigheim Steelers derzeit den FC Bayern der zweiten Liga. Hier wird es spannend zu sehen, ob die Steelers diese Souveränität bis zum Schluss erhalten können!", sagte auch DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch.
Der registrierte vor allem positive Zahlen. So kamen pro Spiel im Durchschnitt rund „400 Zuschauer“ mehr zu den Spielen. Zur Attraktivität der Liga trugen vor allem die Aufsteiger Löwen Frankfurt und Kassel Huskies bei. Das jüngste Derby zwischen Frankfurt und Kassel (1:4) zog 6.811 Zuschauer an, was zugleich ein Spieltagesrekord war. Und beide Teams mischen sportlich ganz kräftig mit. Die Löwen sammelten 37 Punkte und dürften auch in der zweiten Saisonhälfte im Kampf um die Playoffs mitmischen. Und Kassel übertraf sich fast selbst, die Mannschaft von Trainer Rico Rossi sammelte 47 Zähler und war mit (fast) jeder Mannschaft auf Augenhöhe.
Die sportlichen Leistungen, die brisanten Derbys und die vielen Tore bilden das Fundament für sehr ordentliche Rahmendaten. Insbesondere das Fernsehen zeigt ein reges Interesse. „Mit Servus TV sind wir regelmäßig mit einem Bericht zum Top-Spiel vertreten. Zudem berichten auch gerade die Dritten regelmäßig vom Geschehen in der Liga. Zuletzt ist es gelungen, gemeinsam mit den betroffenen Clubs den Hessischen Rundfunk für die Berichterstattung über die drei starken Hessenteams zu gewinnen. Das freut mich sehr", erklärte René Rudorisch. Der durfte sich zudem über das tolle Abschneiden der Fischtown Pinguins auf internationaler Bühne freuen. Der Meister steht vom 9. bis 11. Januar 2015 im Super Final des Continental Cups – und ist Gastgeber. Alle Fakten sprechen für die DEL2, die zudem wirtschaftlich stabil dasteht. Der Gesamtumsatz konnte leicht auf etwas über 30 Millionen Euro gesteigert werden. Und nun beginnt für die Eishockey-Fans fast die beste Zeit des Jahres. „Man darf sich schon auf die anstehenden Weihnachtsspiele freuen!", sagte Rudorisch.