
Huskies „sweepen“ Frankfurt raus
1:8-Debakel der Löwen / Dresdner Eislöwen gegen Fischtown vor der Sensation
Die Kassel Huskies stehen als erstes Team in den Halbfinals der DEL2-Playoffs. Im Hessen-Derby fegten die Schlittenhunde die Löwen Frankfurt leicht und locker mit 8:1 aus der Halle und machten den Sweep zum 4:0 in der Serie „Best of seven“ in der Fremde perfekt. Nach einem 7:3 in Rosenheim zog Meister Bietigheim in der Serie auf 3:1 davon. Gleiches glückte den Dresdner Eislöwen, die in einem wahren Eishockey-Krimi die favorisierten Fischtown Pinguins in der zweiten Overtime mit 3:2 besiegten und nun am Sonntag ebenfalls Match-Puck haben. Spannend bleibt es zwischen Bad Nauheim und Ravensburg. Die Roten Teufel triumphierten erstmals und entgingen nach einem 3:2 dem „Sweep“.
Dresdner Eislöwen - Fischtown Pinguins 3:2 (0:0, 2:2, 0:0, 0:0, 1:0) OT – Serie: 3:1
Es war erneut ein Kampf auf Biegen und Brechen: Bereits zum dritten Mal in dieser Serie ging das Duell der Eislöwen gegen den Vizemeister aus Bremerhaven in die Overtime - diesmal sogar in eine Zweite. Am Ende hatten die Eislöwen erneut das glücklichere Ende auf ihrer Seite. Zwar wirkten die Gäste in ihrer Spielanlage gefälliger, aber die Sachsen machten dies durch unermüdlichen Kampfgeist wett. So war es kein Zufall, dass die Gästeführung durch Nikiforuk von Macholda und Rodman sogar wieder in eine Dresdner Führung gedreht werden konnte. Bis zum Ende der regulären Spielzeit schaffte Steve Slaton mit einem fulminanten Schlagschuss zumindest noch den Ausgleich und brachte die Gäste in die Verlängerung. Hier war es David Rodman, der mit einer feinen Einzelleistung die Entscheidung zu Gunsten der Eislöwen herbeiführte.
Tore: 0:1 Alexander Nikiforuk (22:43), 1:1 Petr Macholda (31:29/PP1), 2:1 David Rodman (31:57), 2:2 Steve Slaton (35:00), 3:2 David Rodman (85:05)
Zuschauer: 3.854
Bisher:
11.03.2016: Pinguins – Dresden 3:2 OT
13.03.2016: Dresden – Pinguins 5:3
15.03.2016: Pinguins – Dresden 2:3 OT
EC Bad Nauheim - Ravensburg Towerstars 3:2 (1:0, 1:2, 1:0) – Serie: 1:3
(Foto: Chuc.de) Mit großem Kampf zum ersten Sieg: Durch ein 3:2 gegen die Ravensburg Towerstars verkürzte der EC Bad Nauheim die Serie auf 1:3 und erzwang eine weitere Partie am Sonntag. „Wir haben den Kampf angenommen und wollten unbedingt in der Serie zurück", sagte Bad Nauheims Coach Petri Kujala nach der Partie gegen Ravensburg, wo er zuvor acht Jahre an der Bande gestanden hatte. Vor 3.475 Fans schenkten sich beide Teams von Beginn an nichts. Dustin Cameron brachte die Hessen in Front, doch die Towerstars fighteten zurück. Erst ein Doppelschlag von Routinier Vitalij Aab sorgte für die erneute Führung der Roten Teufel, die diese in den letzten Minuten mit Haken und Ösen - und etwas Glück - über die Runden brachten.
Tore: 1:0 Dustin Cameron (15:24/PS), 1:1Brian Roloff (21:16/PP2), 1:2 Brandon McLean (29:19), 2:2 Vitalij Aab (34:25), 3:2 Vitalij Aab (43:17)
Zuschauer: 3.475
Bisher:
11.03.2016: Ravensburg – Bad Nauheim 2:1
13.03.2016: Bad Nauheim – Ravensburg 0:4
15.03.2016: Ravensburg – Bad Nauheim 3:0
Starbulls Rosenheim - Bietigheim Steelers 3:7 (1:3, 2:2, 0:2) – Serie: 1:3
In der Rosenheimer emilo-Arena starteten die Starbulls zwar wie die Feuerwehr und gingen durch Rohner schnell in Führung, doch die Freude der Oberbayern währte gerade elf Minuten, als Dominic Auger die Partie innerhalb von fünf Minuten drehte. Als die Schützlinge von Meistertrainer Kevin Gaudet auf 4:1 davon zogen, schien die Vorentscheidung gefallen. Doch der Rückstand geriet für die Rosenheimer zum Weckruf: McLeod und Gottwald ließen die 3.530 Fans wieder Hoffnung schöpfen. Lange sah es so aus, als wenn die Starbulls das Momentum noch einmal auf ihre Seite bringen könnten, doch die Bietigheim legte den Schalter einfach um und setzte sich durch Borzecki, Pinizotto und Just auf 7:3 ab. Mit der 3:1-Serienführung haben es die Steelers nun in der Hand, am Sonntag in Bietigheim den Einzug in die Vorschlussrunde perfekt zu machen.
Tore: 1:0 Michael Rohner (07:50), 1:1 Dominic Auger (11:27), 1:2 Dominic Auger (16:29), 1:3 Shawn Weller (19:48), 1:4 Marcus Sommerfeld (23:16), 2:4 Wade McLeod (24:04), 3:4 Christoph Gottwald (25:58), 3:5 Adam Borzecki (39:29), 3:6 Jason Pinizotto (43:06), 3:7 Robin Just (46:16/PP1)
Zuschauer: 3.530
Bisher:
11.03.2016: Bietigheim - Rosenheim 4:0
13.03.2016: Rosenheim – Bietigheim 6:2
15.03.2016: Bietigheim – Rosenheim 5:1
Löwen Frankfurt - EC Kassel Huskies 1:8 (1:4, 0:3, 0:1) – Serie: 0:4
Wenn die Löwen tatsächlich noch einen Funken Hoffnung hatten, war dieser spätestens nach gut acht Minuten verloschen. Geradezu brutal hatten die Huskies ihren Kontrahenten bis dahin aus ihren Träumen und auf den harten Boden der Realität gerissen: Mit einer beruhigenden 4:0-Führung im Rücken kontrollierten die Huskies fortan die Partie. Dabei hatte Löwen-Sportdirektor Rich Chernomaz seinem Team zuvor den Ernst der Lage eindringlich klar gemacht: „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Nur, wenn wir den Kampf annehmen, den Gegner intensiv bearbeiten und dabei diszipliniert agieren, dann haben wir auch eine Chance.“ Davon war allerdings auch im zweiten Durchgang nichts zu merken. Im Gegenteil: Wieder waren es die Nordhessen, die – ohne an ihre Grenzen gehen zu müssen – groß auftrumpften. McQueen war nur vier Minuten nach Wiederbeginn zur Stelle und markierte seinen dritten Treffer in Folge, ehe Daoust kurz darauf auf 6:1 erhöhte und die Frankfurter Fan-Gesänge endgültig beendete.
Tore: 0:1 Alexander Heinrich (00:37), 0:2 Adriano Carciola (03:37), 0:3 Jamie McQueen (06:24/PP2), 0:4 Jamie McQueen (08:17), 1:4 Nils Liesegang (11:05), 1:5 Jamie McQueen (24:46), 1:6 Jean-Michel Daoust (27:02), 1:7 Lennart Palausch (33:01), 1:8 Manuel Klinge (57:43)
Zuschauer: 5.227
Bisher:
11.03.2016: Kassel – Frankfurt 5:2
13.03.2016: Frankfurt – Kassel 4:6
15.03.2016: Kassel – Frankfurt 4:0