
In Kaufbeuren wurde ein erster Schritt gemacht
Punktgewinn gegen Bad Nauheim, aber „noch viel zu verbessern" / Crimmitschau geht nach erstem Auswärtssieg mit Rückenwind ins Spiel gegen Bietigheim / Riessersee marschiert
Der erste Schritt aus der Krise ist in Kaufbeuren (Foto: City-Press) gemacht worden. Zwar gab es die 15. Niederlage in Folge, aber im ersten Spiel unter Interimstrainer Juha Nokelainen immerhin den ersten Punkt seit zwei Monaten. Der ESVK-Nachwuchskoordinator sieht aber noch viel Arbeit. In Crimmitschau erwartet man mit Spannung und Vorfreude das Gastspiel des Spitzenreiters Bietigheim Steelers am Sonntag. Beim 3:0 in Heilbronn feierte die Mannschaft von Trainer Chris Lee nicht nur den ersten Auswärtssieg, sondern blieb in dieser Saison auch erstmals ohne Gegentor. Und der SC Riessersee befindet sich nach vier Siegen in Serie auf einem Höhenflug und will diesen auch in Bad Nauheim fortsetzen.
Starbulls Rosenheim – Ravensburg Towerstars (17.00 Uhr)
Ravensburgs Trainer Daniel Naud sprach die Gründe für die 0:2-Niederlage gegen den EV Landshut klar an. „Landshut war entschlossener und hatte mehr Biss. Wir haben nicht schlecht gespielt, aber es hat letztlich bei einigen Spielern der letzte Biss und die Emotion gefehlt. Und dann reicht das gegen eine kompakten Gegner wie Landshut nicht zu gewinnen", sagte Naud zur zweiten Heimniederlage und der ersten ohne Torerfolg. Konsequenz für die Aufgabe am Sonntag in Rosenheim: Hundertprozentiger Einsatz, zumal den Towerstars die Punkte auswärts nicht gerade geschenkt wurden. Zuletzt gab es ein 0:5 beim souveränen Spitzenreiter, zwei Siege in neun Spielen sind eine magere Bilanz. Rosenheim macht nach wie vor auch die dünne Personaldecke zu schaffen, unter anderem fehlen Verteidiger Max Renner (Kreuzbandriss), Florian Gaschke und der gesperrte Beppo Frank. In den letzten sieben Spielen wechselten sich Sieg und Niederlage ab. Trotz der angestrengten Personallage springt für die Starbulls aber immer wieder etwas heraus, beim 1:2 im Spitzenduell beim Zweiten Lausitzer Füchse hat nicht ganz gereicht.
Bisher:
19.09.2014: Ravensburg – Rosenheim 3:2 OT
Kassel Huskies – Heilbronner Falken (17.00)
Schlechteste Abwehr der Liga, zweitschlechtester Angriff und sechs Niederlagen in den vergangenen sieben Spielen: Bei den Heilbronner Falken ist die Stimmung nach dem 0:3 gegen Crimmitschau und dem Abrutschen auf den vorletzten Platz nicht gerade die beste. Vor allem die mangelnde Chancenauswertung machte der Mannschaft von Trainer Igor Pavlov zu schaffen. Oder der gut aufgelegte Eispiraten-Goalie Ryan Nie stand im Weg. Ob am Sonntag in Kassel die Wende gelingt, wird sich zeigen. Die Erinnerungen an das erste Duell sind für die Falken nicht die besten, wie gegen Crimmitschau gab es daheim eine Shutout-Niederlage (0:5). Die Huskies unterlagen zuletzt allerdings auch Schwankungen. Die Mannschaft von Trainer Rico Rossi kassierte in den vergangenen sechs Spielen vier Niederlage, zuletzt zwei in Folge. Der für den langzeitverletzten Mika Järvinen verpflichtete Goalie Jeff Frazee bekam bei seinem Einstand in Riessersee (3:5) gleich ordentlich eingeschenkt.
Bisher:
28.09.2014: Heilbronn – Kassel 0:5
EV Landshut – Löwen Frankfurt (17.00)
Mit einer kompaktesten Saisonleistungen kehrte der EV Landshut am Freitag beim 2:0 in Ravensburg in die Erfolgsspur zurück. Erstmals in der laufenden Saison blieb die Mannschaft von Trainer Andreas Brockmann ohne Gegentor. Und die Topscorer Patrick Jarrett und Pqul-John Fenton entschieden das Spiel. „Man hat - glaube ich - von Anfang an gesehen, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten", sagte Brockmann, dessen Team zuvor drei Niederlagen in vier Spielen hatte hinnehmen müssen. Unbändiger Willen ist auch am Sonntag gegen die Löwen Frankfurt gefragt. Die Mannschaft von Trainer Tim Kehler punktete in den vergangenen zehn Spielen, sammelte 23 von 30 Zählern und war am Freitag aufgrund der Teilnahme von Meister Fischtown Pinguins am Continental Cup spielfrei. Doch die Personaldecke ist bei den Hessen noch dünner geworden, Kehler konnte unter der Woche mit nur 13 Feldspielern trainieren. Neben Kyle Ostrow (Armbruch) und Marc Schaub (Knieverletzung) fehlen nun auch längerfristig Thomas Ziolkowski (Knie) und James Jarvis (Schulter). „Wenn wir uns eine Woche aussuchen könnten, in der wir nur ein Spiel haben, dann sicherlich diese. Dennoch bleiben wir angesichts unserer Serie optimistisch und bereiten uns akribisch wie immer auf das Spiel in Landshut vor", sagte Kehler.
Bisher:
28.09.2014: Landshut – Frankfurt 4:3
Dresdner Eislöwen – ESV Kaufbeuren (17.00)
Einen ersten Lichtblick gab es für den Tabellenletzten ESV Kaufbeuren am Freitag. Interimscoach Juha Nokelainen führte den ESVK beim 1:2 nach Verlängerung gegen Bad Nauheim zum ersten Punktgewinn nach zwei Monaten. „Wir haben uns in puncto Zweikampfstärke und Aggressivität im Spiel einiges vorgenommen, das konnten die Jungs gut umsetzten, dennoch ist noch viel zu verbessern", sagte der Finne nach seinem ersten Spiel als Profitrainer. Der Nachwuchskoordinator soll das Team auch am Sonntag bei den Dresdner Eislöwen betreuen. Ob er nach diesem Wochenende weiter für die Profis verantwortlich ist, steht noch nicht fest. Die Verantwortlichen befinden sich nach offiziellen Angaben in Gesprächen mit Nachfolgekandidaten für den Anfang der vergangenen Woche freigestellten Uli Egen. Der Sportdirektor-Posten, der durch die Trennung von Dieter Hegen frei wurde, soll bekanntlich nicht neu besetzt werden. Nächstes Ziel ist aber der erste Sieg nach nunmehr 15 Niederlagen in Folge. Vielleicht bietet sich schon in Dresden die Chance. Das Team von Trainer Andreas Popiesch lieferte in Bietigheim eine akkurate Leistung über zwei Drittel ab, kollabierte aber im Schlussabschnitt. „Das einfache Spiel, mit dem wir heute zum Erfolg kommen wollten, ist uns leider nur streckenweise gelungen", sagte Popiesch. Dresden musste die fünfte Niederlage in den vergangenen sechs Spielen hinnehmen.
Bisher:
12.09.2014: Kaufbeuren – Dresden 4:2
Eispiraten Crimmitschau – Bietigheim Steelers (17.00)
Harte Arbeit zahlt sich immer aus: Die Eispiraten Crimmitschau haben mit einer kompakten Vorstellung mit dem 3:0 in Heilbronn den ersten Auswärtssieg der Saison gefeiert. Dass dabei auch der erste Shutout heraussprang, war auch Goalie Ryan Nie zu verdanken. 60 Minuten höchste Konzentration ist vor allem am Sonntag gegen Spitzenreiter Bietigheim Steelers gefragt. Der Vizemeister tat sich gegen Dresden zwar 40 Minuten lang recht schwer, explodierte dann aber im Schlussabschnitt und gewann 5:2. Damit knackte die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet auch die 90-Tore-Marke. Auch Verletzungen können die Steelers nicht stoppen, die Ausfälle von Leistungsträgern wie Max Prommersberger, Justin Kelly und Marcus Sommerfeld konnten einmal mehr aufgefangen werden.
Bisher:
28.09.2014: Bietigheim – Crimmitschau 3:0
EC Bad Nauheim – SC Riessersee (18.30)
Verblüffend ehrlich war Bad Nauheims Coach Petri Kujala nach dem dritten Overtime-Sieg seines Teams in Folge. Er sei in der Anfangsphase des Punktspiels am Freitag beim Tabellenletzten Kaufbeuren „fast kollabiert". Sein Team fing sich allerdings und konnte letztendlich das Siegtor durch Vitalij Aab nach 27 Sekunden der Verlängerung bejubeln. Der nächste Gegner SC Riessersee befindet sich gerade auf einer Klettertour. Die Mannschaft von Trainer Toni Krinner feierte beim 5:3 am Freitag gegen die Kassel Huskies den vierten Sieg in Folge und verbesserte sich auf den dritten Tabellenplatz.
Bisher:
19.10.2014: Riessersee – Bad Nauheim 4:3 OT
Der 20. DEL2-Spieltag im Überblick, Sonntag (23. November 2014):
Starbulls Rosenheim – Ravensburg Towerstars (17.00 Uhr)
Kassel Huskies – Heilbronner Falken (17.00)
EV Landshut – Löwen Frankfurt (17.00)
Dresdner Eislöwen – ESV Kaufbeuren (17.00)
Eispiraten Crimmitschau – Bietigheim Steelers (17.00)
EC Bad Nauheim – SC Riessersee (18.30)