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Interview mit Sebastian Osterloh
29.10.2016Bild: City Press

Interview mit Sebastian Osterloh

Im wöchentlichen Interview stand uns Kaufbeurens-Kapitän Sebastian Osterloh Rede und Antwort.

Im Sommer zog es Sebastian Osterloh zurück in seine Heimat zum ESV Kaufbeuren. Im Interview mit del-2.org spricht der 33-jährige Verteidiger sowohl über den Saisonstart des ESVK als auch über seine Entscheidung, sich vegan zu ernähren.

 

Sie spielten sechs Jahre bei den Straubing Tigers und wechselten im Sommer zu Ihrem Jugendverein nach Kaufbeuren zurück. Wie kam es dazu?

Nach für mich schönen sechs Jahren in Straubing gab es leider Unstimmigkeiten mit der dortigen Club Führung. Danach war es sicher, dass beide Seiten so nicht mehr zusammenarbeiten wollen. Für mich war dann ziemlich schnell klar, dass ich nach Frankfurt oder zu meinem Heimatverein nach Kaufbeuren zurückkehren will. Schlussendlich haben dann eindeutig mehr Faktoren für den Wechsel in die Heimat gesprochen. Ich bin sehr froh, dass alles so gut geklappt hat und ich nun wieder für den ESVK spielen kann.

Wie würden Sie den Start in die neue Spielzeit des ESV Kaufbeuren beschreiben und welche Erwartungen haben Sie für diese Saison?

Wir hatten einen super Start in die Saison. Danach haben wir leider in einigen Spielen, trotz guter Leistungen, unglücklich Punkte hergeschenkt. Insgesamt haben wir aber gemerkt, dass wir eine homogene Truppe sind, die auch in den nicht so guten Phasen stark zusammenhält und immer alles dafür tut, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Mit unserem derzeitigen Tabellenplatz sind wir natürlich alles andere als zufrieden. Die Mannschaften sind in der Tabelle insgesamt auch noch sehr eng beisammen und die Liga ist sehr ausgeglichen.

Sie ernähren sich seit geraumer Zeit vegan. Welche Auswirkungen hat es auf die sportliche Leistung?

Aufgrund von einigen Nasennebenhöhlenentzündungen habe ich eines Tages auf Milchprodukte verzichtet. Mit der Zeit hat mich das Thema Ernährung immer mehr beschäftigt und mich zu dem Entschluss gebracht, ganz auf tierische Produkte zu verzichten. Ich bin froh diese Entscheidung getroffen zu haben. Ich fühle mich seitdem viel fitter und mein Körper scheint es mir zu danken. Ich kann es auch nur jedem weiterempfehlen.

Wie würden Sie sich selbst beschreiben?

Ich bin sehr ehrgeizig und ein positiv denkender Mensch. Manchmal bin ich etwas ungeduldig und was ich überhaupt nicht mag sind Ungerechtigkeiten.

Viele Sportler sind abergläubig. Gibt es auch bei Ihnen besondere Rituale vor einem Spiel?

Vor dem Spiel binde ich mir zuerst den linken und dann den rechten Schlittschuh. Ansonsten gibt es da keine bestimmten Rituale.

Wie sieht die Eishockey-freie Zeit bei Sebastian Osterloh aus?

Als dreifacher Vater steht die Familie natürlich an der obersten Stelle. Ich verbringe mit meiner Frau und unseren Kindern sehr viel Zeit in der Natur. Ansonsten bin ich schon auch jemand der es mal genießt, einfach nur zu Hause auf dem Sofa zu liegen und dabei zu relaxen.

Möchten Sie noch ein paar Worte an die Fans des ESVK richten?

An die Fans die immer im Stadion sind. Wir haben eine super Stimmung in der Sparkassen Arena und es macht viel Spaß hier zu spielen. Ich würde mir von den Fans, die nicht regelmäßig kommen aber wünschen, dass sie die letzten Jahre, auch wenn es schwerfällt, vergessen und uns jetzt auch weiter unterstützen. Das wäre nicht nur enorm wichtig für den ESVK, sondern auch für die gesamte Stadt Kaufbeuren. Es ist die letzte Saison in unserem altehrwürdigen Eisstadion am Berliner Platz und wir müssen daraus das Beste machen und dabei versuchen einen positiven Schwung mit in das neue Stadion zu nehmen.

 

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