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Kassel, Bremerhaven, Frankfurt im Playoff-Viertelfinale
20.02.2015Bild: DEL2

Kassel, Bremerhaven, Frankfurt im Playoff-Viertelfinale

Huskies 6:1 gegen Riessersee / Frankfurt siegt im Derby in Bad Nauheim / Pinguins 3:2 in Ravensburg / Riesenjubel in Dresden und Weißwasser

Die Aufsteiger Kassel Huskies und Löwen Frankfurt sowie Meister Fischtown Pinguins haben nach Hauptrunden-Primus Bietigheim Steelers vorzeitig das Playoff-Viertelfinale in der DEL2 erreicht. Der Tabellenzweite Kassel machte am Freitagabend mit einem 6:1 gegen den SC Riessersee alles klar, und der Vierte Frankfurt löste das Ticket mit einem 5:1 im Derby in Bad Nauheim. Die drittplatzierten Pinguins setzten sich im Spitzenspiel bei den heimstarken Ravensburg Towerstars mit 3:2 durch. Bietigheim hatte als souveräner Hauptrunden-Meister zuvor bereits als Viertelfinal-Teilnehmer festgestanden. Die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet kam am 49. Spieltag zu einem 5:3 beim Letzten ESV Kaufbeuren. Auf einem guten Weg Richtung Viertelfinale sind die Starbulls Rosenheim, die sich dank eines 3:0 gegen den EV Landshut auf Platz fünf verbesserten. Hochspannung herrscht weiter unten in der Tabelle. Dort gelangen den sächsischen Rivalen Dresdner Eislöwen und Lausitzer Füchse Befreiungsschläge: Die Eislöwen siegten gegen die Eispiraten Crimmitschau ebenso 2:1 wie die Füchse gegen die Heilbronner Falken. Dresden steht damit wieder auf einem Pre-Playoff-Platz und verwies Bad Nauheim auf Rang elf.

EC Bad Nauheim – Löwen Frankfurt 1:5 (1:1, 0:2, 0:2)

Die Stimmung auf den Rängen war prächtig, am Ende jubelten aber die Löwen Frankfurt und ihr Anhang im Colonel-Knight-Stadion. Der Aufsteiger krönte eine tolle Saison mit der vorzeitigen Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale. Die Mannschaft von Trainer Tim Kehler, die ohne Norman Martens und Thomas Ziolkowski auskommen musste, ließ sich vom frühen Rückstand durch Bad Nauheims Max Campbell nicht irritieren und arbeitete sich erfolgreich in die Begegnung. Goalie Antti Ore lieferte den nötigen Rückhalt, die Offensive nutzte ihre Chancen. Nun kämpfen die viertplatzierten Frankfurter noch um die beste Ausgangsposition und Heimrecht in der ersten Runde. Für den hessischen Rivalen aus Bad Nauheim wird es wohl bis zum letzten Spieltag um die Wurst gehen. Die Mannschaft von Trainer Petri Kujala musste die zweite Niederlage in Folge hinnehmen und rutschte wieder auf den elften Platz ab.

Tore: 1:0 Max Campbell (2:21/PP1), 1:1 Marc Schaub (10:19), 1:2 Marton Vas (23:25), 1:3 David Hajek (37:02), 1:4 Richard Mueller (46:07/EA), 1:5 Nick Mazzolini (53:40)
Zuschauer: 4.445 (ausverkauft)

Starbulls Rosenheim – EV Landshut 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)

Die bayrischen Rivalen lieferten sich einen harten, aber fairen Kampf um die Playoffs. Im Mittelpunkt standen die beiden Goalies. Timo Herden auf Rosenheimer und Tyler Weiman auf Landshuter Seite holten das Beste aus sich heraus. Aber beim Führungstor der Gastgeber durch Tim Kunes war Weiman die Sicht versperrt. Auf der anderen Seite hatten die Gäste etwas Pech, als sie im Mittelabschnitt am Pfosten scheiterten. Für Rosenheim, das den ersten Sieg gegen Landshut in dieser Hauptrunde feierte, ist die Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale nun zum Greifen nah. Der Vorsprung auf den Siebten Landshut beträgt für die Mannschaft von Trainer Franz Steer nun bereits fünf Punkte und ist vor den letzten drei Spielen ein gutes Polster. In seinem ersten Spiel als neuer Trainer an der Bande musste Toni Krinner gleich eine Niederlage hinnehmen. Seine Mannschaft spielte aber durchaus nach seinen Vorstellungen – vor allem diszipliniert. Doch die Offensive stach noch nicht wie so häufig in dieser Saison.

Tore: 1:0 Timothy Kunes (4:07), 2:0 Marcus Götz (48:29), 3:0 Stephan Schultz (58:33/EN)
Zuschauer: 4.750

ESV Kaufbeuren – Bietigheim Steelers 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)

Vor einer Minikulisse lieferte sich der Hauptrunden-Meister mit dem Tabellenletzten eine muntere Partie. Bietigheims Trainer Kevin Gaudet verzichtete unter anderem erneut auf Topscorer David Wrigley, doch die in der Breite vorhandene Qualität der Steelers setzte sich am Ende durch. Mit dem 36. Saisonsieg und dem vierten gegen Kaufbeuren schraubte der Vizemeister sein Punktekonto auf 111 hoch. Kaufbeuren zeigte eine beherzte Vorstellung, die dem Trainergespann Juha Nokelainen und Stefan Mayer Mut für die Playdowns machen dürfte. Am Sonntag geht es zum Meister nach Bremerhaven.

Tore: 0:1 Dominic Auger (15:15/PP2), 1:1 Daniel Menge (17:50), 1:2 Benjamin Hüfner (28:12), 2:2 Michael Kreitl (29:54), 2:3 Marcus Sommerfeld (39:27/PP1), 2:4 René Schoofs (51:36), 3:4 Joshua Lunden (53:18), 3:5 Matt McKnight (59:59/EN)
Zuschauer: 991

Lausitzer Füchse – Heilbronner Falken 2:1 (1:0, 1:1, 0:0)

Das Aufatmen in der Lausitz war groß. Die Füchse bissen sich gegen den Tabellenletzten buchstäblich durch und fuhren die fest eingeplanten und dringend nötigen drei Punkte im Kampf um die Pre-Playoffs ein. Die Mannschaft von Trainer Dirk Rohrbach agierte zwar überlegen, ließ aber nach zuvor vier Niederlagen in Folge auch Nervosität erkennen. Nach Punkten zogen die Lausitzer nun mit dem SC Riessersee gleich und haben auf den Siebten EV Landshut noch zwei Zähler Rückstand. Für die Falken, die eine solide Vorstellung ablieferten, war es die achte Niederlage in Folge.

Tore: 1:0 Kevin Lavallee (9:27), 2:0 André Mücke (26:04/PP1), 2:1 Marvin Krüger (26:42)
Zuschauer: 2.593

Kassel Huskies – SC Riessersee 6:1 (4:1, 0:0, 2:0)

Der Fehlstart in die Begegnung gegen Riessersee konnte die Huskies nicht von ihrem Ziel abbringen. Die Mannschaft von Trainer Rico Rossi sorgte noch im ersten Drittel mit vier Toren innerhalb von knapp vier Minuten für klare Verhältnisse und qualifizierte sich vorzeitig für das Playoff-Viertelfinale. Der Aufsteiger holte sich damit den ersten verdienten Lohn für eine bislang tolle Saison. In den verbleibenden drei Spielen geht es nun darum, den zweiten Rang zu verteidigen und Heimrecht bis in eine mögliche Finalserie zu haben. Anders sieht es für den SC Riessersee aus. Die Mannschaft von Trainer Maurizio Mansi wird bis zum letzten Spieltag darum kämpfen müssen, zumindest die Pre-Playoffs zu erreichen. Trotz der zweiten Niederlage in Folge stehen die Garmischer aber immer noch auf dem achten Rang. Doch der SCR muss nach der ersten Saisonniederlage gegen Kassel wieder in die Erfolgsspur.

Tore: 0:1 Maximilian Kastner (0:56), 1:1 Marco Habermann (12:09), 2:1 Manuel Klinge (13:02), 3:1 Peter Flache (15:09), 4:1 Sven Valenti (16:07/PP1), 5:1 Matt Tomassoni (51:58), 6:1 Michael Christ (56:33)
Zuschauer: 3.676

Dresdner Eislöwen – Eispiraten Crimmitschau 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)

Riesenjubel in einer vollen Energieverbund-Arena: Die Eislöwen arbeiteten sich zu einem am Ende verdienten Sieg gegen den sächsischen Rivalen Eispiraten Crimmitschau und kletterten wieder auf einen Pre-Playoff-Platz. Nach zuvor sechs Niederlagen in Folge war die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch auf den elften Rang abgerutscht und muss nun auch noch bis zum Saisonende zittern. Doch ein Anfang wurde gegen Crimmitschau gemacht. Der Sieg war vor allem ganz wichtig für das Nervenkostüm. Die Gäste aus Westsachsen boten Dresden lange Zeit die Stirn und scheinen für die Playdowns gerüstet.

Tore: 0:1 Eric Lampe (0:47), 1:1 Vincent Schlenker (29:57), 2:1 Hugo Boisvert (42:45/PP1)
Zuschauer: 4.412

Ravensburg Towerstars – Fischtown Pinguins 2:3 (1:0, 1:3, 0:0)

Die Voraussetzungen war für die Pinguins alles andere als gut. Trainer Mike Stewart konnte gerade acht Verteidiger und sieben Stürmer aufbieten. Dennoch befindet sich der Meister auf einer Erfolgswelle und machte die Ausfälle durch großen Einsatz und Effektivität wett. Im zweiten Drittel drehten die Gäste das Spiel zu ihren Gunsten und hatten auch in Goalie Benjamin Meisner einen starken Rückhalt. Für die Pinguins, die noch ein Nachholspiel und damit weiter alle Optionen auf den zweiten Rang nach Abschluss der Hauptrunde haben, war es der neunte Erfolg in den vergangenen zehn Spielen. Den Towerstars geht am Saisonende ein wenig die Puste aus. Die Mannschaft von Trainer Daniel Naud kassierte die dritte Niederlage in Folge und die fünfte in den vergangenen sechs Spielen. Die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale hat man angesichts eines Vorsprungs von fünf Punkten auf Rang sieben aber immer noch vor Augen.

Tore: 1:0 Maury Edwards (2:27), 1:1 Brendan Cook (26:17), 1:2 Jaroslav Hafenrichter (32:52), 1:3 Gabe Guentzel (35:03/PP1), 2:3 Maximilian Brandl (39:20)
Zuschauer: 2.604

49. Spieltag (Freitag, 20. Februar 2015)

EC Bad Nauheim – Löwen Frankfurt 1:5 (1:1, 0:2, 0:2)
Starbulls Rosenheim – EV Landshut 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
ESV Kaufbeuren – Bietigheim Steelers 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)
Lausitzer Füchse – Heilbronner Falken 2:1 (1:0, 1:1, 0:0)
Kassel Huskies – SC Riessersee 6:1 (4:1, 0:0, 2:0)
Dresdner Eislöwen – Eispiraten Crimmitschau 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)
Ravensburg Towerstars – Fischtown Pinguins 2:3 (1:0, 1:3, 0:0)

50. Spieltag (Sonntag, 22. Februar 2015)

SC Riessersee – Starbulls Rosenheim (17.00 Uhr)
EV Landshut – EC Bad Nauheim (17.00)
Eispiraten Crimmitschau – Kassel Huskies (17.00)
Fischtown Pinguins – ESV Kaufbeuren (17.00)
Bietigheim Steelers – Ravensburg Towerstars (17.00)
Heilbronner Falken – Dresdner Eislöwen (18.30)
Löwen Frankfurt – Lausitzer Füchse (18.30)

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