
Kassel triumphiert in einem Eishockey-Krimi und wahrt Heimnimbus
Huskies siegen in der zweiten Verlängerung 3:2 gegen Meister Bietigheim und gehen in der Finalserie mit 2:0 in Führung. Sechster Sieg im sechsten Heimspiel.
Die Kassel Huskies bauten ihre grandiose Heimserie aus und setzen Titelverteidiger Bietigheim Steelers im Kampf um die DEL2-Krone weiter unter Druck. Die Nordhessen feierten am Sonntag in einem Eishockey-Krimi einen 3:2-Erfolg nach Verlängerung gegen die Steelers und gingen in der Finalserie mit 2:0 in Führung. Das Siegtor erzielte Braden Pimm zu Beginn der zweiten Overtime. Für Kassel war es der sechste Sieg im sechsten Heimspiel der laufenden Playoffs in der Eissporthalle am Auestadion. Die Mannschaft von Trainer Rico Rossi hatte zum Auftakt der Serie am Freitagabend mit 1:0 in Bietigheim gewonnen. Spiel 3 ist am Dienstag ab 19.30 Uhr live bei Sprade TV zu sehen.
Kassel Huskies - Bietigheim Steelers 3:2 (1:1, 0:0, 1:1, 0:0, 1:0) 2OT - Serie: 2:0
Auch Spiel 2 der Finalserie begann am Sonntag feierlich. Sven Valenti wurde vor dem ersten Bully für sein 600. Spiel im Huskies-Trikot geehrt. Eine wahrlich beeindruckende Zahl. Und die Nordhessen kamen mit dem Gefühl des Auswärtssieges in Bietigheim besser in die zweite Begegnung mit dem Meister und bauten in der Eissporthalle den gewohnten Druck auf. Und es dauerte dann nicht einmal sieben Minuten, bis die Gastgeber in Führung gingen. Jubilar Valenti brachte einen Flachschuss auf das Tor, und Mike Little fälschte unhaltbar für Bietigheims Goalie Sinisa Martinovic ab. Kassel dominierte danach weiter das Geschehen, Jean-Michel Daoust und Braden Pimm konnten Möglichkeiten auf weitere Tore aber nicht nutzen. Die Steelers kamen nur schwer in die Partie, aber dennoch beendeten sie nach bis dato 72 Minuten ihre Torlosigkeit. Nach einer sehenswerten Einzelaktion passte Shawn Weller auf Marcus Sommerfeld, der sich die Chance auf den Ausgleich nicht nehmen ließ. Insgesamt war das Spiel im ersten Drittel leicht zerfahren, begleitet von kleinen Nickligkeiten.
Die ersten 13 Minuten des Mittelabschnitts gehörten den Steelers, die deutlich dominanter auftraten und den Huskies kaum Torchancen ließen. Kassels Goalie Markus Keller zeigte in dieser Phase wie schon im ersten Spiel seine Klasse und vereitelte gute Einschussmöglichkeiten von Weller, Sommerfeld und Robin Just. Gegen Ende des Mittelabschnitts agierten die beiden Kontrahenten dann wieder auf Augenhöhe.
Der dritte Abschnitt begann dann wieder optimal für die Huskies, die durch den Rebounds von Thomas Merl erneut in Führung gingen. Danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. In der 55. Minute ließ Jamie MacQueen aber die goldene Gelegenheit zum 3:1 für die Gastgeber aus, als er einen Penaltyshot nicht nutzen konnte. Danach hatten die Huskies sogar noch ein Powerplay, das aber zum Ausgleich der Gäste führte. Dominic Auger rettete den Hauptrundenmeister in die Verlängerung.
Dort sahen die Fans Kampf pur. Beide Teams schenkten sich nichts. Ein Bietigheimer Treffer in der 70. Minute konnte nicht gegeben werden, weil zuvor das Tor verschoben wurde. Das folgende Powerplay konnten die Gäste erneut nicht nutzen, auch weil Keller wieder grandios hielt. Kurz vor Ende der ersten Verlängerung gingen die Huskies wieder ins Powerplay und nahmen 52 Sekunden mit in die zweite Overtime. Diese Zeit nutze Braden Pimm mit einer herrlichen Einzelaktion und sorgte für grenzenlosen Jubel unter den Heimfans.
Tore: 1:0 Mike Little (6:08), 1:1 Marcus Sommerfeld (12:07), 2:1 Thomas Merl (42:22), 2:2 Dominic Auger (57:21/SH1), 3:2 Braden Pimm (80:23/PP1)
Zuschauer: 5.592