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Kaufbeuren holt Finnen als Nachfolger von Egen
27.11.2014Bild: DEL2

Kaufbeuren holt Finnen als Nachfolger von Egen

City-Press DRE Kruminsch 20141128KlRauhanen übernimmt von Nokelainen / Crimmitschau will gegen Dresden 172-Sekunden-Blackout vergessen machen / Bad Nauheim mal wieder in OT?

Eine gute Woche nach der Trennung von Uli Egen ist der ESV Kaufbeuren auf der Trainersuche fündig geworden. Mit Kari Rauhanen soll es wieder bergauf gehen beim Tabellenletzten. Das bayrische Derby in Riessersee wird am Freitag daher besondere Beachtung finden.

Nicht weniger spannend wird das Sachsenderby zwischen den Eispiraten Crimmitschau und den Dresdner Eislöwen (Foto: City-Press), die an gleicher Stelle vor vier Wochen nach einem 3:6 Rückstand kurz vor Schluss mit vier Toren in 172 Sekunden noch einen 7:6-Triumph feierten.

Auch das Duell zwischen dem EC Bad Nauheim und dem Zweiten Lausitzer Füchse verspricht gutes Eishockey – und möglicherweise wieder ein glückliches Ende für die Overtime-Könige aus Hessen.


EV Landshut – Bietigheim Steelers (19.30 Uhr)

Der EV Landshut hatte mit kompakten Vorstellungen ein perfektes vergangenes Wochenende. Dem 2:0 in Ravensburg ließ die Mannschaft von Trainer Andreas Brockmann ein 3:2 nach 0:2 gegen den starken Aufsteiger Löwen Frankfurt folgen. Dieser Aufwärtstrend in einer bislang unrhythmischen Saison kommt für den EVL gerade zur rechten Zeit. Das zweite Duell mit dem deutlich besten Team in der DEL2 aus Bietigheim wird somit für die Fans und auch für die Gastgeber zu einer echten Standortbestimmung. Personell kann Brockmann wahrscheinlich sogar auf Verteidiger Brad Staubitz zurückgreifen, der sich am vergangenen Wochenende einen Mittelfußknochen angebrochen hatte. Auch Top-Scorer Patrick Jarrett steht zur Verfügung. Bis zum Jahresende fehlen wird allerdings Ty Morris wegen eines Muskelfaserrisses im Adduktorenbereich. Die Steelers konnten bisher personelle Ausfälle wie die von Max Prommersberger, Justin Kelly oder Marcus Sommerfeld sehr gut kompensieren. Das Team von Trainer Kevin Gaudet punktete in 18 der bisherigen 20 Spiele.

Bisher:

12.09.2014: Landshut – Bietigheim 4:6

Kassel Huskies – Starbulls Rosenheim (19.30)

Die Starbulls haben unter der Woche nochmals personell nachgelegt und Stürmer Stephen Schultz verpflichtet. Trainer Franz Steer sah im Angriff angesichts der noch langen Saison Handlungsbedarf, weil auch Tyler McNeely an diesem Wochenende mit schweren Spielen in Kassel und gegen Landshut nicht zur Verfügung steht. An das erste Duell gegen die Huskies denkt man beim Tabellendritten nur ungern zurück. „Da haben wir grottenschlecht gespielt“, sagte Steer zum 2:7 vor fünf Wochen. Es war der einzige Ausrutscher dieser Art, und in Nordhessen will man es nun besser machen. „Jetzt, nach der Videoanalyse, wissen wir, wie die spielen wollen. Die werden mit Druck kommen und in Kassel ist das ein Hexenkessel“, erklärte Steer. Beim Aufsteiger hängen die Trauben in der Tat hoch. Nur Bietigheim und die Lausitzer Füchse feierten drei Punkte bei den Huskies.

Bisher:

17.10.2014: Rosenheim – Kassel 2:7

EC Bad Nauheim – Lausitzer Füchse (19.30)

Selbst die leidtragenden Gegner kommen angesichts der kuriosen Serie mittlerweile an einem Scherz nicht vorbei. Zuletzt kommentierte Riessersees Trainer Toni Krinner mit Humor die 1:2-Niederlage nach Verlängerung bei den Roten Teufeln. Es war der vierte Overtime-Sieg in Folge für die Mannschaft von Trainer Petri Kujala. Derartige Siege sind vor allem eine Charakterfrage. Wie es gegen die Lausitzer Füchse am Freitag aussieht, wird sich zeigen. Zu erwarten ist ein enges Spiel. Mit acht Siegen in den vergangenen neun Spielen kletterte die Mannschaft von Trainer Dirk Rohrbach auf den zweiten Tabellenplatz. Wegen der Teilnahme der Fischtown Pinguins am Continental Cup hatten die Füchse am vergangenen Sonntag spielfrei. Längerfristig nicht zur Verfügung stehen wird Verteidiger Danny Pyka (Muskelfaserriss und Sehnenanriss im Oberschenkel).

Bisher:

28.09.2014: Füchse – Bad Nauheim 3:2

Löwen Frankfurt – Ravensburg Towerstars (19.30)

Der Aufsteiger ging am vergangenen Wochenende beim 2:3 in Landshut erstmals nach zuvor zehn Spielen in Serie wieder leer aus. Gegen Ravensburg spielt die Mannschaft von Trainer Tim Kehler nach vier Auswärtsspielen in Folge wieder daheim. „Endlich wieder ein Heimspiel. Wir wollen eine neue Serie starten. In der Tabelle ist nochmal alles enger zusammengerückt“, sagte Kehler. Gute Nachrichten gab es für die Hessen, die wegen des internationalen Einsatzes der Pinguins nur ein Spiel am vergangenen Wochenende hatten, im personellen Bereich. David Cespiva, Richard Mueller und Dennis Reimerstehen dem wieder zur Verfügung. Es fehlen aber immer noch die Stammspieler Kyle Ostrow, Marc Schaub, Thomas Ziolkowski, James Jarvis, Dennis Reimer und Lukas Gärtner. Hinter den Towerstars liegt ein ernüchterndes Wochenende mit Niederlagen gegen Landshut (0:2) und in Rosenheim (3:7).

Bisher:

17.10.2014: Ravensburg – Frankfurt 2:5

Eispiraten Crimmitschau – Dresdner Eislöwen (20.00)

Der 17. Oktober 2014 im Sahnpark wird schwer zu toppen sein. Die Eispiraten führten im Sachsenderby gegen Dresden bis fünf Minuten vor dem Ende mit 6:3 – dann schlugen die Eislöwen in 172 Sekunden mit vier Toren zurück und gewannen 7:6. Für die Gäste von Trainer Thomas Popiesch war es seinerzeit der vierte Sieg in Serie, drei weitere sollten noch folgen. Die Eispiraten haben diesen fürchterlichen Abend natürlich nicht vergessen. Trainer Chris Lee verwies danach unzählige Male darauf, dass ein Eishockey-Spiel eben 60 Minuten dauert. Am vergangenen Wochenende gab es mit dem 3:0 in Heilbronn endlich den ersten Auswärtssieg der Saison, und beim 1:2 gegen Bietigheim schlug sich Crimmitschau sehr gut. Der Daumen zeigt bei den Eispiraten tendenziell wieder nach oben. In Dresden hat man beim 5:0 gegen Kaufbeuren nach zuvor fünf Niederlagen in sechs Spielen wieder das Gefühl für einen Sieg bekommen.

Bisher:

17.10.2014: Crimmitschau – Dresden 6:7

Fischtown Pinguins – Heilbronner Falken (20.00)

Welch ein Triumph! Die Fischtown Pinguins haben das Super Final im Continental Cup erreicht. Nun muss der Meister aber in der Liga wieder ran. Das wird angesichts der Personaldecke allerdings für Trainer Mike Stewart eine Herausforderung. Zu den Verletzten und angeschlagenen Jan Kopecky, Brock Hooton und Victor Beck kam in Südtirol noch Marius Garten dazu. Das Team hat aber in Ritten gezeigt, dass man derartige Verluste mit Leidenschaft, Disziplin und kompakter Spielweise kompensieren. Somit hofft man beim Meister auch gegen den Vorletzten Heilbronn auf den vierten Sieg in Folge. In Bremerhaven hatten die Falken einen der wenigen glücklichen Abende in der bisherigen Saison. Das 5:3 läutete eine Serie von drei Siegen ein. Zuletzt gab es für die Mannschaft von Trainer Igor Pavlov aber die sechs Niederlagen in sieben Spielen.

Bisher:

04.10.2014: Pinguins – Heilbronn 3:5

SC Riessersee – ESV Kaufbeuren (20.00)

Kari Rauhanen ist nun die Zukunft an der Bande beim ESV Kaufbeuren. Der Finne wurde als Nachfolger von Uli Egen benannt und leitete am Donnerstag das erste Training beim ESVK. "Kari Rauhanen gilt als sehr guter Kommunikator und Motivator, der keine spezielle Spielphilosophie verfolgt, sondern das System auf die Fähigkeiten der einzelnen Spieler anpasst. Weiter arbeitet er auch sehr gerne mit jungen Spielern. Ein wichtiges Merkmal, welches uns bei der Trainersuche sehr wichtig war", sagte der geschäftsführende Vorstand Andreas Settele, der auch Interimscoach Juha Nokelainen dankte. Der Landsmann von Rauhanen hatte am vergangenen Wochenende in den Spielen gegen Bad Nauheim (1:2 OT) und in Dresden (0:5) die sportliche Leitung inne und wird sich nur wieder auf seine Aufgabe als Nachwuchskoordinator kümmern. Vor Rauhanen liegt ein Berg Arbeit, sein Team musste 16 Niederlagen in Folge verkraften. In Riessersee wird die Aufgabe alles andere als leicht. An der besten Abwehr der Liga biss sich schon so manches Team die Zähne aus. Und in den letzten fünf Spielen gab es für den SCR 13 Punkte – so viel wie Kaufbeuren insgesamt auf dem Konto hat.

Bisher:

28.09.2014: Kaufbeuren – Riessersee 1:6

Der 21. DEL2-Spieltag im Überblick, Freitag (28. November):

EV Landshut – Bietigheim Steelers (19.30 Uhr)
Kassel Huskies – Starbulls Rosenheim (19.30)
EC Bad Nauheim – Lausitzer Füchse (19.30)
Löwen Frankfurt – Ravensburg Towerstars (19.30)
Eispiraten Crimmitschau – Dresdner Eislöwen (20.00)
Fischtown Pinguins – Heilbronner Falken (20.00)
SC Riessersee – ESV Kaufbeuren (20.00)

Der 22. DEL2-Spieltag im Überblick, Sonntag (30. November 2014):

Dresdner Eislöwen – Löwen Frankfurt (17.00 Uhr)
Lausitzer Füchse – Kassel Huskies (17.00)
Bietigheim Steelers – SC Riessersee (17.00)
Starbulls Rosenheim – EV Landshut (17.00)
Heilbronner Falken – EC Bad Nauheim (18.30)
Ravensburg Towerstars – Fischtown Pinguins (18.30)
ESV Kaufbeuren – Eispiraten Crimmitschau (18.30)

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