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Meister Fischtown für harte Arbeit endlich belohnt
03.11.2014Bild: DEL2

Meister Fischtown für harte Arbeit endlich belohnt

03.11.14 Nachbericht BietigheimFischtownOrdentlich durchpusten konnte man bei den Fischtown Pinguins. Mit einem lange nicht mehr dagewesenen Hochgefühl gingen Spieler und Verantwortliche des Meisters nach dem 4:3-Sieg beim souveränen Tabellenführer Bietigheim Steelers (Foto) in die Länderspielpause. Das zweite Wiedersehen nach dem Final-Duell der vergangenen Saison war eines der Highlights an einem verrückten 16. Spieltag. Marian Dejdars Siegtor für Bremerhaven fiel 21 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. Er war aber nicht der einzige, der in den letzten Sekunden für die Entscheidung sorgte. Conor ODonnell verwehrte mit seinem Treffer zum 5:4 für die Heilbronner Falken 32 Sekunden vor der Schlusssirene dem ESV Kaufbeuren einen Ertrag für eine gute Leistung. Stattdessen bezogen die Joker die zwölfte Niederlage in Folge. Und Cody Thornton trieb es auf die Spitze, sein 5:4 für den EV Landshut gegen den EC Bad Nauheim fiel drei Sekunden vor Ablauf der 60 Minuten.


Meister-Coach Mike Stewart war hochzufrieden. Das war nach einem Spiel, das die Misere der vergangenen Wochen widerspiegelte, mehr als verständlich. „Wir haben heute das bekommen, was wir uns eigentlich in der vergangenen Spielen bereits verdient haben“, sagte Stewart nach dem 4:3 der Fischtown Pinguins beim zurzeit alles überragenden Spitzenreiter Bietigheim Steelers. 1:3 lagen die Gäste bereits zurück, ließen sich nach anfänglichen Schwierigkeiten aber nicht beirren. Der Knoten platzte schließlich, Jaroslav Hafenrichter sorgte mit zwei Toren für den Ausgleich, Marian Dejdar zum genau richtigen Zeitpunkt  für das Siegtor. Bei 21 Sekunden Restspielzeit blieb den Steelers nicht mehr genug Zeit für eine Reaktion.

„21 Sekunden vor dem Ende ist natürlich ein Situation wie aus dem Bilderbuch“, sagte Teammanager Alfred Prey. „Die Stehaufmännchen-Mentalität der Mannschaft ist voll zum Tragen gekommen. Steter Tropfen höhlt den Stein, heißt es ja so schön.“ Aus zuvor neun Spielen holten die Pinguins ganze fünf Punkte und mussten vier Heimniederlagen in Serie hinnehmen. Nach dem 0:1 am vergangenen Wochenende gegen die Starbulls Rosenheim war man sprachlos angesichts der eigenen Überlegenheit. „Das Spiel hätten wir klar gewinnen müssen“, sagte Alfred Prey.

Das alles ist aber Geschichte. Der Blick richtet sich auf die kommenden Aufgaben. Trainer Mike Stewart ist als Assistenz-Coach mit dem Team Canada am kommenden Wochenende in den Deutschland Cup eingebunden. Danach geht es dann mit Volldampf in die Vorbereitungen auf den 17. und 18. Spieltag. Zunächst will man die Heimmisere gegen die auswärts noch sieglosen Eispiraten Crimmitschau beenden. Zwei Tage danach folgt das Gastspiel beim starken Aufsteiger Kassel Huskies. Da kehrt dann auch Ryan Martinelli nach abgesessener Sperre wieder zurück. „Dann haben wir alle Mann an Bord“, sagte Prey.

Apropos Kassel: Die Mannschaft von Trainer Rico Rossi, die bisher so positiv überraschte und unter anderem auch in Bremerhaven gewann, hatte am Sonntag nicht ihren  besten Auftritt und verlor 1:4 bei den Ravensburg Towerstars. Dadurch rutschte man mit immer noch glänzenden 26 Punkten auf Rang vier ab – und ließ dabei den hessischen Mitaufsteiger Löwen Frankfurt vorbeiziehen. Das ebenso erstaunliche Team von Trainer Tim Kehler stoppte die zuletzt fünfmal erfolgreichen Lausitzer Füchse in Weißwasser mit einem klaren 6:3. 27 Punkte stehen zu Buche – 19 davon aus den vergangenen acht Spielen.  Frankfurts Coach Kehler betrachtete diesen Wert höchst nüchtern: „Ich denke, dass wir nach dem etwas schwächeren Saisonstart nun in der Liga angekommen sind.“

Der 17. Spieltag (14. November) im Überblick:

EC Bad Nauheim – Löwen Frankfurt (19.30 Uhr)
Bietigheim Steelers – Ravensburg Towerstars (19.30)
Dresdner Eislöwen – Heilbronner Falken (19.30)
ESV Kaufbeuren – Kassel Huskies (19.30)
ÊV Landshut – Lausitzer Füchse (19.30)
Starbulls Rosenheim – SC Riessersee (19.30)
Fischtown Pinguins – Eispiraten Crimmitschau (20.00)

Der 18. Spieltag (16. November) im Überblick:

Eispiraten Crimmitschau – Löwen Frankfurt (17.00 Uhr)
Lausitzer Füchse – ESV Kaufbeuren (17.00)
SC Riessersee – EV Landshut (17.00)
Dresdner Eislöwen - Starbulls Rosenheim (17.00)
Kassel Huskies – Fischtown Pinguins (17.00)
Heilbronner Falken – Bietigheim Steelers (18.30)
Ravensburg Towerstars – EC Bad Nauheim (18.30)

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