
Nach Serien-Ausgleich der Steelers im „Best of five“ um DEL2-Titel
Pinguins nach Overtime-Niederlage in der Fremde wieder mit Heim-Vorteil / Verschnaufpause in der Qualifikation beendet
Keine Verschnaufpause im Kampf um den DEL2-Titel: 48 Stunden nach dem Serien-Ausgleich der Bietigheim Steelers durch ein 3:2 in der Zusatzzeit, müssen die „Eisenmänner“ in Spiel 3 der Serie wieder in Bremerhaven ran. Auch in der Qualifikation zur DEL2 geht’s weiter. Dabei kommt es innerhalb von 48 Stunden zu jeweils einem Hin- und einem Rückspiel gegen ein und denselben Kontrahenten. Derweil sich an der Spitze die Eispiraten Crimmitschau mit den Frankfurter Löwen messen, treffen in der Mitte die Kassel Huskies und der EHC Freiburg zwei Mal aufeinander.
Am Ende benötigt Kaufbeuren zwei Siege gegen Schlusslicht Selb, um im Rennen um die Auftstiegs-Tickets zu bleiben. (Foto: HAD)
Fischtown Pinguins – Bietigheim Steelers (20.00 Uhr)
Es ist keine 48 Stunden her, da glichen die „Eisenmänner“ die Serie „Best of Seven“ daheim in der Zusatzzeit aus – und schon dürfen sich 4.254 Fans in der Seestadt auf das nächste Kräftemessen zweier Rivalen auf Augenhöhe freuen. Spätestens seit dem Höhenflug der Pinguins, die am 31. Januar die Tabellenspitze in der DEL2 übernahmen, nicht mehr herausrückten und nun nach dem Titel greifen, boomt die schnellste Mannschaftssportart der Welt an der Unterweser. Gleiches gilt nach dem Finaleinzug auch in Bietigheim, wo die Auswärtsspiele des Teams in der EgeTrans Arena im Rahmen eines Public Viewing übertragen werden.
Vom allgemeinen Ballyhoo lassen sich die sportlich Verantwortlichen aber nicht beeindrucken. Sachlich-nüchtern sieht Pinguin Coach Mike Stewart die Situation: „Wir stehen im Playoff-Finale und es steht Unentschieden. Ab heute spielen wir eine Serie „Best of five“ und es gilt drei Siege zu erringen wenn wir den Meisterpokal in die Höhe halten wollen. Es wird eng werden und ich kann nur versprechen, dass wir alles versuchen werden, um diese Serie zu gewinnen. Bereits am Donnerstag können wir den nächsten Schritt machen.“ In jedem Fall dürften die Stewart-Mannen noch vor einer harten Aufgabe stehen. Dies zeigt auch die Statistik: In acht Duellen setzten sich jeweils vier Mal die Fischtowner und vier Mal die Steelers durch. Und auch aus dem Trefferverhältnis lässt sich wenig ableiten. Hier steht es 27:27!
Die bisherigen Vergleiche:
13.10.: Pinguins – Steelers 2:4
24.11.: Steelers – Pinguins 2:3 (SO)
20.12.: Pinguins – Steelers 5:6 (OT)
02.02.: Steelers – Pinguins 2:3
16.02.: Pinguins – Steelers 5:2
09.03.: Steelers – Pinguins 5:3
13.04.: Pinguins – Steelers 4:3
15.04.: Steelers – Pinguins 3:2 (OT)
EHC Freiburg - Kassel Huskies (19.30)
Freiburg im Aufstiegsfieber: Nach vier Siegen in der Qualifikation greifen die Breisgauer nach der DEL2. Doch auch die Hessen wollen sich den Aufstieg auf der Ziellinie nicht mehr weg schnappen lassen. Beide Teams trennen auf Rang drei und vier komfortable vier bzw. fünf Zähler vom Tabellenfünften Kaufbeuren: Theoretisch kann also kaum noch etwas schief gehen. Bei zwei Niederlagen wäre man aber wohl doch noch nicht alle Sorgen los. Die Schlittenhunde sind gewarnt: Denn wer bislang - mit Ausnahme der Huskies - gegen jeden Gegner der Qualifikationsrunde gewinnen konnte, steht auch nicht zu Unrecht auf einem Aufstiegsplatz!
Eispiraten Crimmitschau - Löwen Frankfurt (20.00)
Spitzenspiel in der Qualifikationsrunde: Erstmals überhaupt treffen die zweitplatzierten Eispiraten auf die führenden Hessen. Dabei wollen die Westsachsen im Sahnpark ihre in der Relegation gezeigte Heimstärke wieder unter Beweis stellen. Vor eigenem Publikum konnte das Team von Trainer Fabian Dahlem bislang alle Partien gewinnen. Dies soll auch im Duell gegen die Frankfurter so bleiben. Ein Sieg ist aber auch für die Gäste doppelt wertvoll: Der Dreier würde zugleich den vorzeitigen Aufstieg bzw. Verbleib in der DEL2 bedeuten. Die Gäste aus der Mainmetropole verfügen indes bereits über einen zweitligareifen Kader. Vor allem Torwart Björn Linda ist in den letzten Spielen zu einer Schlüsselfigur geworden. Mit einem Gegentorschnitt von 1,14 pro Spiel führt er konkurrenzlos den Vergleich der Keeper an. Hier wird die Crimmitschauer Offensivabteilung gefordert sein, diesen Wert durch möglichst viele Treffer in die Höhe zu schrauben.
ESV Kaufbeuren - Selber Wölfe (19.30)
Verlieren verboten für den ESV Kaufbeuren: Wollen die Joker noch eine Chance auf den Verbleib in der DEL2 haben, müssen aus den letzten drei Duellen drei Siege her! Zwei Partien davon bestreiten die Männer von Trainer Uli Egen gegen Schlusslicht Selber Wölfe: Scheinbar lösbare Aufgaben, zumal die Wölfe bislang noch ganz ohne Zähler sind. Der Meister der Oberliga Süd hat somit keine Chancen mehr auf einen der begehrten Aufstiegsplätze. Uli Egen: „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Für uns gilt daher nur eins: Es müssen sechs Punkte gegen Selb geholt werden, wenn wir am letzten Spieltag gegen Frankfurt die letzte Chance auf den Klassenerhalt wahren wollen.“
Qualifikationsrunde im Überblick:
EHC Freiburg - Kassel Huskies (19.30 Uhr)
Eispiraten Crimmitschau - Löwen Frankfurt (20.00)
ESV Kaufbeuren - Selber Wölfe (19.30)