
Packendes Wochenende: Bayrischer Klassiker und Final-Neuauflage
Zweiter Riessersee trifft am Freitag auf Dritten Rosenheim / Highlight am Sonntag: Meister Fischtown empfängt Spitzenreiter Bietigheim
Das fünfte DEL-Wochenende beginnt mit einem bayrischen Klassiker und schließt mit der Neuauflage des Playoff-Finales. Der 9. Spieltag der DEL am Freitagabend steht im Zeichen des Derbys zwischen dem Tabellenzweiten SC Riessersee und den direkt dahinter platzierten und punktgleichen Starbulls Rosenheim (Foto: City Press). In Garmisch geht es für einen der Kontrahenten darum, den Abstand zu Bietigheim Spitzenreiter Bietigheim Steelers zu halten oder gar zu verkürzen. Die Steelers haben ein knackiges Wochenende vor der Brust. Dem Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim folgt dann am Sonntag für den Vizemeister ein erstes Wiedersehen mit Titelträger Fischtown Pinguins in Bremerhaven. Und die Pinguins? Für das Team von Trainer Mike Stewart beginnen die Heim-Festspiele mit fünf Auftritten vor eigener Kulisse innerhalb von zehn Tagen, drei davon beim Continental-Cup (17.-19. Oktober). Offensiv hatte das vergangene Wochenende mit Saisonbestmarken von jeweils 54 Toren Maßstäbe für die kommenden Spieltage gesetzt.
Lausitzer Füchse – Dresdner Eislöwen (19.30 Uhr)
Beide Teams gehen mit Erfolgserlebnissen in das Sachsenderby. Die Füchse stoppten am vergangenen Sonntag den Lauf des EV Landshut mit einem 6:3, die Eislöwen feierten mit dem 6:4 bei den Löwen Frankfurt den ersten Auswärtssieg der Saison. Somit dürfte die Eisarena in Weißwasser gut gefüllt sein. Für André Mücke wird es das erste Wiedersehen mit Dresden sein, für das er die vergangenen vier Jahre spielte. Der Füchse-Verteidiger kennt sich natürlich bestens mit seinen ehemaligen Kollegen aus. „Sami ist ein Topspieler, auf ihn müssen wir höllisch aufpassen“, sagte Mücke zu Sami Kaartinen. Der Finne spielt seit 2009 in Dresden und ist mit nun 131 Toren Club-Rekordtorschütze. Mit bisher vier Treffern in der laufenden Saison liegt Kaartinen teamintern zurzeit aber noch hinter Carsten Gosdeck (6), der zweifelsohne einen Lauf hat.
Vergangene Saison:
13.09.2013: Füchse – Dresden 1:4
22.10.2013: Dresden – Füchse 0:1
26.12.2013: Dresden – Füchse 2:3
02.02.2014: Füchse – Dresden 4:1
EV Landshut - Kassel Huskies (19.30)
Am vergangenen Wochenende wurde der EV Landshut in Weißwasser gestoppt. Nach zuvor vier Siegen in Folge gab es für den Altmeister ein 3:6 bei den Füchsen. Nun trifft die Mannschaft von Trainer Andreas Brockmann auf die Mannschaft der Stunde. Aufsteiger Kassel Huskies reist als Tabellenvierter an und mit dem Selbstvertrauen von zuletzt drei Siegen in Serie. Getragen wurden die Huskies vor allem durch den überragenden Goalie Mika Järvinen, der seinen Kasten in den letzten beiden Spielen in Heilbronn (5:0) und gegen Kaufbeuren sauber hielt. Der Finne, der kurz nach Saisonstart nach Nordhessen geholt wurde, ist seit 144 Minuten ohne Gegentor. Im Eishockey eine kleine Ewigkeit, vor allem angesichts des neuen Reglements mit vergrößerten Angriffsdritteln. Der Letzte, der Järvinen überwinden konnte, war Landsmann Sami Kaartinen beim 4:3 der Huskies nach Penaltyschiessen gegen Dresden.
Vergangene Saison:
Fehlanzeige
Bietigheim Steelers – EC Bad Nauheim (19.30)
Der Vizemeister hat ordentlich Arbeit vor der Brust. Bad Nauheim brannte am vergangenen Wochenende bei den Heimsiegen gegen Dresden (7:4) und Ravensburg (6:4) ein Offensiv-Feuerwerk ab. Insbesondere auf die Torjäger Vitalij Aab und Kyle Helms (je 6 Tore) und Team-Topscorer Max Campbell (13 Punkte) muss der Vizemeister höllisch aufpassen. "Natürlich wollen wir an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und die Erfolgsserie fortsetzen", sagte Bad Nauheims Coach Petri Kujala, der einzig auf den verletzten Maximilian Spöttel (Muskelfaserriss) verzichten muss. Ansonsten sind alle Mann an Bord. Die Steelers stellen wie Bad Nauheim mit 33 Toren die beste Offensive der Liga. Es winkt ein unterhaltsamer Abend. Am Sonntag dann sind die Steelers beim ersten Wiedersehen mit Meister Fischtown in Bremerhaven nach der verloren Playoff-Finalserie am Höhepunkt des Wochenendes beteiligt.
Vergangene Saison:
11.10.2013: Bietigheim – Bad Nauheim 4:5 SO
17.11.2013: Bad Nauheim – Bietigheim 7:6 OT
30.12.2013: Bietigheim – Bad Nauheim 5:0
31.01.2014: Bad Nauheim – Bietigheim 6:5 SO
Fischtown Pinguins – Löwen Frankfurt (20.00)
Das vergangene Wochenende mit den Niederlagen gegen die Kellerclubs Crimmitschau (2:4) und Heilbronn (3:5) war wenig schmeichelhaft für den Meister. Trainer Mike Stewart erwartet von seiner Mannschaft nun wieder volle Aufmerksamkeit. Denn Aufsteiger Frankfurt (32 Tore) hat ligaweit eine der besten Offensiven. Und zwei der vier Auswärtsspiele konnte die Mannschaft von Trainer Tim Kehler gewinnen. „Ich erwarte von meiner Mannschaft immer 100%, wenn wir dann dennoch verlieren, akzeptiere ich das ohne Wenn und Aber. Ohne die Leistung der Falken schmälern zu wollen, am vergangenen Sonnabend habe ich noch eine Menge Potential gesehen, das wir nicht abgerufen haben.“ Nicht dabei sein werden Sam Verelst, der nach seinen zuletzt guten Leistungen wieder für die Hamburg Freezers auflaufen wird, und der gesperrte Andrew McPherson. Auf den kann Stewart, dessen Team angesichts der Gastgeberrolle beim Continental Cup innerhalb von zehn Tagen fünf Heimspiele hat, am Sonntag gegen Vize Bietigheim zurückgreifen.
Vergangene Saison:
Fehlanzeige
Ravensburg Towerstars – ESV Kaufbeuren (20.00)
Beide Mannschaft wurden zuletzt salopp gesagt ein wenig gerupft. Die ambitionierten Towerstars kassierten in den vergangenen fünf Spielen 25 Gegentore. Das ist recht ordentlich und so gar nicht nach dem Geschmack von Verantwortlichen, Trainer Daniel Naud und den Spielern. Aber immerhin gab es in dieser Zeit zwei Siege. Beim 6:4 am 5. Spieltag gegen Bietigheim brachte man dem bislang so souveränen Vizemeister die erste Saisonniederlage bei. Es steckt also eine Menge Substanz in der Mannschaft. Den Kaufbeurern ging nach einem Traumstart mit vier Siegen ein wenig die Luft aus. Aber Trainer Uli Egen hatte auch mit der Verletztenmisere zu kämpfen. Verzichten muss der ESVK weiter auf Michael Fröhlich und auch auf Tim Richter. Mit dabei ist dagegen wieder Goalie Stefan Vajs, der nach seiner überstanden Oberschenkelverletzung wieder einsatzfähig ist. „Wir werden unsere Sturmreihen etwas verändern. Florian Thomas wird als Mittelstürmer zwischen Matt Marquardt und Brad Snetsinger spielen. Dazu wird Daniel Pfaffengut den verletzten Michael Fröhlich neben Daniel Menge und Max Schmidle vertreten. Wir haben die Woche über gut trainiert und werden alles dafür tun, um wieder das Eishockey zu spielen, welches uns die ersten fünf Spiele ausgezeichnet hat", sagte Uli Egen.
Vergangene Saison:
15.09.2014: Kaufbeuren – Ravensburg 1:4
22.10.2013: Ravensburg – Kaufbeuren 6:1
30.12.2013: Ravensburg – Kaufbeuren 7:3
19.01.2014: Kaufbeuren – Ravensburg 4:3
SC Riessersee – Starbulls Rosenheim (20.00)
Die Starbulls Rosenheim könnten im bayrischen Spitzenduell wieder auf die Dienste von Goalie Patrick Ehelechner zurückgreifen. Ehelechners Verletzung stellte sich als nicht so schwerwiegend heraus, wie anfangs vermutet. „Vielleicht werde ich ihn in Garmisch noch schonen”, sagte Rosenheim Coach Franz Steer, der zum Duell der besten Abwehrreihen ergänzte: „Garmisch ist sicherlich eine sehr kampfstarke Mannschaft, die sehr diszipliniert in der Defensive spielt. Das wird sicherlich ein harter Fight.“ Ehelechner wäre sicherlich ein wichtiger Faktor im Duell zwischen dem Zweiten Riessersee (15 Gegentore) und dem Dritten Rosenheim (18), die beide 15 Punkte aufweisen. In Garmisch geht man bescheiden an die Aufgabe heran. „Wir haben letzte Saison dem großen Favoriten schon öfters ein Bein gestellt und wollen dies zu Hause natürlich beibehalten. An den Voraussetzungen hat sich ja nichts geändert: Rosenheim hat seinen Kader weiter verstärkt und einige ehemalige DEL-Spieler verpflichtet. Deshalb sind die Ziele ja auch andere. Wir wollen in die Playoffs, Rosenheim will Meister werden, da dürfte ja wohl klar sein, wer wieder Favorit ist“, so Riessersees Geschäftsführer Ralph Bader.
Vergangene Saison:
13.09.2013: Riessersee – Rosenheim 0:1
02.11.2013: Rosenheim – Riessersee 1:2
28.12.2013: Riessersee – Rosenheim 5:4 OT
19.0102014: Rosenheim – Riessersee 1:2 SO
Heilbronner Falken – Eispiraten Crimmitschau (20.00)
Nach dem überzeugenden Sieg gegen die Fischtown Pinguins und der klaren Niederlage beim SC Riessersee sind die Eispiraten Crimmitschau auf der Suche nach mehr Konstanz. Das Team von Trainer Chris Lee hat mit dem 4:2 Erfolg gegen den amtierenden Meister aus Bremerhaven unter Beweis gestellt, welches Potenzial im Team steckt. Im Kellerduell zwischen dem Vorletzten Heilbronn und Schlusslicht Crimmitschau stehe beide Teams ein wenig unter Zugzwang, den Abstand zum 10. Tabellenplatz nicht zu groß werden zu lassen. Die Falken gehen mit dem etwas frischeren Gefühl eines Sieges bei Meister Fischtown (5:3) in das Heimspiel gegen Crimmitschau. Das Team von Trainer Igor Pavlov ist zuhause immer noch ohne Sieg – und die letzten zwei Heimspiele ohne Tor, Crimmitschau auswärts gar ohne Punkt. Eine Serie wird auf jeden Fall reißen.
Vergangene Saison:
22.09.2013: Heilbronn – Crimmitschau 4:3
25.10.2013: Crimmitschau – Heilbronn 2:4
08.12.2013: Crimmitschau – Heilbronn 8:4
05.01.2014: Heilbronn – Crimmitschau 4:3
Der 9. DEL2-Spieltag (10. Oktober 2014) im Überblick:
Lausitzer Füchse – Dresdner Eislöwen (19.30 Uhr)
EV Landshut - Kassel Huskies (19.30)
Bietigheim Steelers – EC Bad Nauheim (19.30)
Fischtown Pinguins – Löwen Frankfurt (20.00)
Ravensburg Towerstars – ESV Kaufbeuren (20.00)
SC Riessersee – Starbulls Rosenheim (20.00)
Heilbronner Falken – Eispiraten Crimmitschau (20.00)
Der 10. DEL2-Spieltag (12. Oktober 2014) im Überblick:
Dresdner Eislöwen – SC Riessersee (16.00 Uhr)
Starbulls Rosenheim - Lausitzer Füchse (17.00)
Eispiraten Crimmitschau – Ravensburg Towerstars (17.00)
Fischtown Pinguins – Bietigheim Steelers (17.00)
EC Bad Nauheim – EV Landshut (18.30)
ESV Kaufbeuren - Heilbronner Falken (18.30)
Kassel Huskies – Löwen Frankfurt (18.30)