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Pinguine wollen im Nord-Süd-Gipfel Spitzen-Trio sprengen
04.10.2013Bild: DEL2

Pinguine wollen im Nord-Süd-Gipfel Spitzen-Trio sprengen

Derby-Time in Dresden, Heilbronn und Rosenheim / Lausitzer Füchse weiter personell angeschlagen

Das Spitzen-Trio unter Druck: Mit einem „Dreier“ in Landshut haben die Fischtown Pinguins am 7. DEL2-Spieltag die Möglichkeit, selbst die Führungs-Position zu übernehmen. Vorausgesetzt Rosenheims Starbullen scheitern ebenso gegen Kaufbeuren wie Tabellen-Primus Bietigheim Steelers in Heilbronn. Derweil es in Dresden (Crimmitschau) ebenfalls zu einem Derby kommt, will der SC Riessersee gegen die Ravensburg Towerstars den dritten Heim-Erfolg. Schlusslicht Lausitzer Füchse empfängt ohne sechs Stammkräfte den ambitionierten Neuling Bad Nauheim.


EVL Landshut Eishockey - Fischtown Pinguins (19.30)

Nord-Süd-Gipfel in der Dreihelmenstadt: Sowohl bei den Niederbayern als auch bei den Männern von der Waterkant läuft`s derzeit richtig rund. Während der EVL zum Spitzentrio gehört und zuletzt Selbstbewusstsein durch ein 4:2 gegen die bis dahin ungeschlagenen Starbulls aus Rosenheim tankten, hievten sich die Pinguine durch ein Sechs-Punkte-Wochenende auf Rang vier. Mit einem weiteren Dreier würden die Seestädter das Spitzentrio sprengen. Beim gastgebenden EVL fehlt der junge Verteidiger Fabio Wagner, der sich im Training unter der Woche einen Riss des Innenmeniskus zuzog und auf unbestimmte Zeit ausfällt. Bei den Gästen aus Bremerhaven ist man derzeit, zumindest was das Sportliche anbelangt, mehr als zufrieden. Am Gutenbergweg dürften sich die Nordlichter aber auf einen heißen Tanz gefasst machen. Ob die Pinguine dem Druck der stets auf Understatement programmierten Niederbayern standhalten können, wird wohl eine der spannendsten Fragen des 7. DEL2-Spieltags sein.

Starbulls Rosenheim - ESV Kaufbeuren (19.30 Uhr)

Die erste Saison-Niederlage vom vergangenen Sonntag in Landshut hat die Stimmung bei den Starbulls keineswegs gedrückt. Im Gegenteil: Im „kleinen“ Derby gegen den ESV Kaufbeuren wollen die Oberbayern die Scharte umgehend wieder ausmerzen und sich durch einen Sieg weiterhin in der Spitzengruppe festsetzen. Dabei kann die Mannschaft von Franz Steer bis auf die Langzeitverletzten auf den kompletten Kader zurückgreifen. Auch wenn die Starbulls der klare Favorit in dieser Begegnung sind, ist der Gegner auf keinen Fall zu unterschätzen. Spiele gegen den Allgäuer Rivalen waren nie einfach und zumeist eine enge Angelegenheit.

Lausitzer Füchse - EC Bad Nauheim (19.30)

Doppeltes Heimspiel im Fuchsbau: Während das Team aus der Lausitz heute den ambitionierten Neuling aus Bad Nauheim empfängt, gastiert zwei Tage darauf Kaufbeuren in Weißwasser. „Wir müssen beide Spiele gewinnen, um den Anschluss an Rang acht nicht zu groß werden zu lassen“, sagt Füchse-Trainer Dirk Rohrbach. Dabei ist die personelle Lage ist weiter angespannt. Sechs Stammkräfte fehlen inzwischen. Am vergangenen Sonntag hatte sich zu allem Überfluss auch noch Adam Domogalla eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Geht alles nach Plan, wird an diesem Wochenende DEL-Stürmer Scott King sein Debüt geben. Er wurde am Mittwoch verpflichtet. Nach seiner Landung am Donnerstag sind nun noch einige Formalien zu klären. Die letzte Niederlage der Füchse gegen Bad Nauheim datiert vom 24. Februar 2002 (0:3). Danach stiegen die Füchse in die Oberliga ab.

SC Riessersee - Ravensburg Towerstars (20.00)

Ein Blick auf die Auswärtsbilanz der Towerstars gegen den SC Riessersee seit dessen Wiederaufstieg in die 2.Liga macht die Rollenverteilung deutlich: Ravensburg ist im Garmischer Olympia-Eissportszentrum der eindeutige Favorit. Schließlich konnten die letzten drei Partien im Werdenfelser Land gewonnen werden – und bei der letzten Niederlage am 30. Oktober 2011 blieb zumindest ein Punkt nach Penaltyschießen in Ravensburg. Auf derartige Statistiken will sich Towerstars-Trainer Petri Kujala allerdings nicht verlassen. „Garmisch hat sich sehr ansprechend verstärkt und steht defensiv gut. Wir müssen da vor allem auf unsere eigenen Stärken schauen und einen Weg finden, diese erfolgreiche einzusetzen“, betont Kujala. Ein psychologischer Vorteil könnte auf jeden Fall sein, dass die Towerstars wieder in Bestbesetzung und der mit der bewährt starken dritten Sturmreihe auflaufen können. Beim SC Riessersee kann Trainer Toni Krinner bis auf den verletzten Benedikt Kastner auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. „Ravensburg gehört zu den Top-Vier-Teams der Liga und ist offensiv sehr stark. Wir gehören dagegen zu den Mannschaften, die zu Hause die wenigsten Gegentore bekommen haben, das gibt eine hoch interessante Partie“, sagt Krinner.

Dresdner Eislöwen - Eispiraten Crimmitschau (20.00)

Derby-Time in Sachsen: Wenn die Dresdner Eislöwen Crimmitschaus Eispiraten empfangen, ist eine ausverkaufte EnergieVerbund-Arena zu erwarten. Eislöwen-Trainer Thomas Popiesch kann mit Ausnahme der Langzeitverletzten Feodor Boiarchinov (Innenbandverletzung) und David Hájek (Kompartmentsyndrom) aus dem Vollem schöpfen. Im Kader stehen wird auch wieder der Eisbären-Förderlizenzspieler Thomas Supis. Zuletzt gab es für die Hauptstädter zwei knappe Niederlagen nach Penaltyschießen, was den Kampfgeist der Truppe von Eislöwencoach Thomas Popiesch unterstreicht. Mit Sami Kaartinen und Tomi Pöllänen sorgt vor allem das finnische Angreifer-Duo der Dresdner für Offensiv-Gefahr. Das Team aus Crimmitschau kämpft nach dem derben 2:8 in Ravensburg um die Trendwende, mussten sie zuletzt doch gleich drei Mal hintereinander die Punkte abgeben. Mit einer kompromisslosen Abwehrarbeit und dem maximalen Einsatz jedes Spielers wollen die Westsachsen beim Derby in Dresden wieder überzeugen.

Heilbronner Falken - Bietigheim Steelers (20.00)

Nachdem Michael Hackert am vergangenen Montag um seine Vertragsauflösung gebeten hatte, müssen die Falken nun ohne ihn das erste Derby in der neuen DEL2 Saison gegen die Bietigheim Steelers bestreiten. Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher nicht sein: Bietigheim auf Platz grüßt vom Platz an der Sonne, Heilbronn schaut nach einem „Rumpelstart“ von Rang zehn nach oben. Doch Derbys haben bekanntlich eigene Gesetze. Darauf bauen auch die Falken und ihr Coach Ken Latta, der zumindest auf alle Spieler im Kader zurückgreifen kann. Im Gegensatz zu den Steelers, die weiter auf Marc Cavosie und Robin Just verzichten müssen. Hoffnung können die Falken aus der Statistik ziehen. Denn in der vergangenen Saison gingen drei der vier Duelle an Heilbronn. Traditionell turbulent dürfte es auch diesmal zugehen: Drei Mal hatte das Derby in der vergangenen Saison ein „Nachspiel“.

Der 7. DEL2-Spieltag im Überblick:
Starbulls Rosenheim - ESV Kaufbeuren (19.30 Uhr)
Lausitzer Füchse - EC Bad Nauheim (19.30)
EVL Landshut Eishockey - Fischtown Pinguins (19.30)
SC Riessersee - Ravensburg Towerstars (20.00)
Dresdner Eislöwen - Eispiraten Crimmitschau (20.00)
Heilbronner Falken - Bietigheim Steelers (20.00)

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