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Ravensburg stoppt die Löwen Frankfurt
04.01.2015Bild: DEL2

Ravensburg stoppt die Löwen Frankfurt

Towerstars feiern 4:0 / Kassel verliert Spitzenduell im Shootout 0:1 gegen Riessersee / Bietigheim siegt im Torfestival in Kaufbeuren und hat nun 19 Punkte Vorsprung

Wer sonst als die Ravensburg Towerstars hätte den Lauf der Löwen Frankfurt stoppen können? In der Festung Eissporthalle endete die Herrlichkeit beim Aufsteiger aus Hessen vorerst nach sieben Siegen in Folge, Ravensburg feierte mit einem 4:0 den 15. Sieg im 18. Heimspiel (Foto: Kim Enderle). Auch für den zweiten Aufsteiger gab es keinen Erfolg. Der Zweite Kassel Huskies verlor das Spitzenduell im Shootout gegen den Fünften SC Riessersee mit dem seltenen Resultat von 0:1. Damit wuchs der Rückstand der Huskies zu Spitzenreiter Bietigheim Steelers auf 19 Punkte an. Die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet gewann ein Torfestival beim ESV Kaufbeuren mit 8:5. Frankfurt wurde durch die Lausitzer Füchse, die nach einer erfolgreichen Aufholjagd 5:3 gegen den Letzten Heilbronn gewannen, vom dritten Platz wieder verdrängt. Hinter den sechstplatzierten Ravensburgern liegt nun Meister Fischtown Pinguins, der nach einem 0:2-Rückstand 5:2 gegen den EC Bad Nauheim siegte. Das nutzten die Starbulls Rosenheim, die dank eines 5:1 bei den Dresdner Eislöwen an Bad Nauheim vorbei auf einen Playoff-Platz vorrückten. Playoff-Kandidat bleibt auch der EV Landshut nach einem 4:1 gegen die Eispiraten Crimmitschau.


Fischtown Pinguins – EC Bad Nauheim 5:2 (1:2, 2:0, 2:0)

Ohne Spannung geht es nicht beim Meister. Wieder musste die Mannschaft von Trainer Mike Stewart daheim einem Rückstand hinterherlaufen. Im Saisoneröffnungsspiel am 12. September lagen die Pinguins gegen Bad Nauheim auch 0:2 zurück und gewannen 4:3 nach Penaltyschießen. Gegen Riessersee (6:3), Dresden (6:3) und Kassel (6:4) mussten die Seestädter in den Schlussdritteln nochmals Schwerstarbeit verrichten. Sie hatten stets Erfolg. Dem Publikum in der Arena am Wilhelm-Kaisen-Platz gefällt es, gegen Bad Nauheim holte Bremerhaven, das auf Jaroslav Hafenrichter verzichten musste, den neunten Heimsieg in Serie und ist damit trotz der Auswärtsflaute im Playoff-Rennen bestens dabei. Für die Gäste war es nach dem 2:3 nach Verlängerung gegen Kassel ein erneuter Rückschlag. Allerdings plagen Trainer Petri Kujala derzeit Personalprobleme. Wegen grippaler Infekte fehlten in der Defensive Marco Schütz, Maik Blankart und Alexander Baum. Nach der fünften Niederlage in den vergangenen fünf Spielen rutschte Bad Nauheim aus den Playoff-Plätzen.
Tore: 0:1 Matt Beca (3:02), 0:2 Max Campbell (13:41), 1:2 Ryan Martinelli (19:17), 2:2 Viktor Beck (24:08), 3:2 Björn Bombis (39:53), 4:2 Pawel Dronia (44:19), 5:2 Brendan Cook (49:33)
Zuschauer: 3.923

Dresdner Eislöwen – Starbulls Rosenheim 1:5 (0:3, 1:2, 0:0)

Die Starbulls Rosenheim haben sich offenbar endgültig freigeschwommen. Der überzeugende Sieg bei den Dresdner Eislöwen am Sonntag ist ein deutlicher Beleg dafür. Das Team von Trainer Franz Steer trat nach den jüngsten Erfolgen von Beginn an mit großem Selbstvertrauen auf und nutzte ihre Chancen konsequent aus. So gelingt dann auch ein Tor in Unterzahl durch Tim Kunes zum wichtigen 0:2. Durch den vierten Sieg in den vergangenen fünf Spielen erreichte Rosenheim die 50-Punkte-Marke und bleibt im Rennen um die Playoff-Plätze bestens dabei. Bei den Eislöwen läuft es hingegen unrund. Für die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch war es die vierten Niederlage in den vergangenen fünf Spielen und die dritte im dritten Spiel gegen die Starbulls. „Wir müssen uns selbst befreien, unnötige Scheibenverluste und Strafen vermeiden. Denn im Gegensatz zu Heilbronn wird Rosenheim solche Fehler vermutlich schneller bestrafen“, hatte Popiesch vor dem Duell mit Blick auf das knappe 4:3 am Freitag in Heilbronn noch gesagt.  Zwar war Powerplay-Spezialist Petr Macholda wieder dabei. Aber an diesem Tag war für die Gastgeber gegen Rosenheim nichts zu holen.
Tore: 0:1 Michael Rohner (5:10), 0:2 Timothy Kunes (14:54/SH1), 0:3 Maximilian Hofbauer (17:44), 1:3 Dominik Grafenthin (34:32), 1:4 Leopold Tausch (36:38), 1:5 Sergio Somma (37:17)
Zuschauer: 2.542

Kassel Huskies – SC Riessersee 0:1 (0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:1) SO

Zwei bärenstarke Goalies und die beiden besten Defensiven dominierten das Topspiel zwischen dem Zweiten Kassel und dem Fünften Riessersee. Kai Kristian erhielt von Kassels Trainer Rico Rossi den Vorzug vor Jeff Frazee und verdiente sich den Shutout nach der Verlängerung ebenso wie Riessersees neuer Goalie Thomas Tomek. Dazu brillierte das disziplinierte defensive Spiel beider Teams. Kassel hat mit 86 Gegentoren den zweitbesten Liga-Wert, Riessersee mit 82 den besten. So musste im Shootout die Entscheidung fallen. Hier hatte für die von Toni Krinner trainierten Gäste Florian Vollmer das goldene Händchen und stellte mit einem äußerst seltenen Endergebnis den dritten Sieg gegen Kassel her. Die Konstanz hält die Garmischer trotz personeller Probleme in der Spitzengruppe, in den vergangenen zwölf Spielen gab es nur zweimal keine Punkte.
Tor: 0:1 Florian Vollmer (SO)
Zuschauer: 3.545

EV Landshut – Eispiraten Crimmitschau 4:1 (0:0, 1:1, 3:0)

Der EV Landshut hatte eine lange Anlaufzeit. Aber die Mannschaft von Ewald Steiger ließ sich auch durch den Rückstand nicht irritieren  und nahm nach dem 3:6 bei den Löwen Frankfurt am Freitag wieder den Faden auf im Kampf um die Playoffs. Entscheidend waren einmal mehr die Führungsspieler wie Patrick Jarrett, Cody Thornton oder Peter Abstreiter. Mit einem starken Schlussdrittel wurde der vierte Sieg in den vergangenen fünf Spielen eingefahren. Bei den Eispiraten war es das alte Lied. Die Auswärtsschwäche macht die guten Leistungen daheim wie zuletzt gegen Heilbronn (8:0) und Kaufbeuren (4:2) kaputt. Es war 14. Niederlage im 17. Auswärtsspiel. So wird es für die Mannschaft von Trainer Chris Lee schwer, doch noch auf den Playoff-Zug aufzuspringen.
Tore: 0:1 Eric Lampe (26:11), 1:1 Cody Thornton (33:05/PP1), 2:1 Peter Abstreiter (40:23), 3:1 Patrick Jarrett (46:05/SH1), 4:1 Maximilian Forster (53:10)
Zuschauer: 2.889

Lausitzer Füchse – Heilbronner Falken 5:3 (0:0, 1:2, 4:1)

Lange Zeit sah es für die Lausitzer Füchse nicht gut gegen den frechen Tabellenletzten aus. Die ersatzgeschwächten Gäste nutzten konsequent ihre Chancen aus. „Wir haben lange diszipliniert gespielt und sind trotz des Drucks von Weißwasser 2:0 und 3:1 in Führung gegangen. Auf Grund der Ausfälle von Janzen und Heinis wurde unser Kader noch kleiner. Wir haben zum Ende keine Ordnung mehr gehabt“, sagte Heilbronns Trainer Gerd Wittmann nach der 18. Niederlage in den vergangenen 19 Spielen. Innerhalb von 184 Sekunden kurz vor Spielende drehten die Hausherren das Spiel zu ihren Gunsten und besserten ihre Heimbilanz etwas auf. Zuvor hatte es in vier der letzten fünf Heimspiele Niederlagen gegeben. Trainer Dirk Rohrbach hatte angesichts des Ausfalls von Team-Topscorer Jonas Johannsson die Reihen umgestellt, wodurch das Spiel nur schwer in Gang kam. „35 Minuten hatten wir gar keinen Einsatz, und manch Zuschauer ist bestimmt eingeschlafen bei dem, was wir geleistet haben. Erst mit dem 2:3 in der 51. Minute wurde meine Mannschaft wach und die Laufbereitschaft war da“, sagte Rohrbach.
Tore: 0:1 Grant Toulmin (26:55), 0:2 Alexander Janzen (28:30), 1:2 Maxime Legault (34:54), 1:3 Robin Thomson (42:58), 2:3 Dennis Swinnen (50:06), 3:3 Maxime Legault (55:50), 4:3 Kevin Lavallee (57:00), 5:3 Danny Albrecht (58:54/PP1)
Zuschauer: 2.305

ESV Kaufbeuren – Bietigheim Steelers 5:8 (0:2, 2:4, 3:2)

Die Steelers ließen zumindest über zwei Drittel nie Zweifel aufkommen, wer als Sieger das Eis verlässt. Wie schon in den ersten beiden Duellen war anfänglich ein Klassenunterschied unverkennbar. Der Schlussabschnitt war für die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet allerdings eine Ohrfeige. Bis auf 5:6 kamen die Hausherren heran, am Ende verloren sie aber auch das Dritte Spiel gegen Bietigheim. Die Kluft zum Rest der Liga wurde somit noch größer. Der Spitzenreiter hat mit 80 Punkten nun 19 Zähler Vorsprung auf den Zweiten Kassel. Sowohl Kaufeuren als auch Bietigheim traten erneut mit Rumpf-Aufgeboten an. Während es bei den Steelers mit 15 Feldspielern schon mager war, konnte Kaufbeurens Trainer Kari Rauhanen gerade 14 Feldspieler und mit Maximilian Sigl nur einen Goalie aufbieten. Das erschwerte die Aufgabe gegen den Tabellenführer zusätzlich, es war für die Joker die achte Niederlage in Folge. Trotzdem erstaunlich, was Kaufbeuren in den letzten 20 Minuten zustande brachte.  
Tore: 0:1 Robin Just (4:20), 0:2 Mark Heatley (11:34), 0:3 Justin Kelly (24:09), 0:4 Justin Kelly (30:23/PP1), 1:4 Daniel Menge (34:06), 1:5 David Wrigley (34:37/EA), 2:5 Brad Snetsinger (37:00), 2:6 Frederik Cabana (39:59/PP1), 3:6 Matt Waddell (42:55), 4:6 Tim Richter (43:11), 5:6 Brad Snetsinger (48:00) 5:7 Dominic Auger (48:44), 5:8 Mark Heatley (59:04/EN)
Zuschauer: 1.514

Ravensburg Towerstars – Löwen Frankfurt 4:0 (0:0, 1:0, 3:0)

Die Ravensburg Towerstars faszinieren weiter durch ihre Heimstärke. Dem 3:6 in Riessersee ließ die Mannschaft von Trainer Daniel Naud am Sonntag einen unerwartet klaren Erfolg gegen die Mannschaft der Stunde folgen. Überragend war dabei die Defensivarbeit gegen die zweitbeste Offensive aus Frankfurt. Die Löwen hatten zuvor sieben Siege in Folge gefeiert und in dieser Spanne 44 Tore erzielt. Nun die Shutout-Niederlage, Ravensburgs Goalie Christian Rohde konnten die Angreifer der Hessen nicht überwinden. Im ersten Spiel hatte die Mannschaft von Trainer Tim Kehler Ravensburg die erste Heimniederlage der Saison beigebracht. Es war eine von bisher nur drei Niederlagen – bei 15 Siegen in der Festung Eissporthalle. Damit mussten die Frankfurter wieder den dritten Platz an die Lausitzer Füchse abtreten. Ravensburg verbesserte sich auf Rang sechs.   
Tore: 1:0 Maury Edwards (33:19/PP1), 2:0 Brian Roloff (45:05), 3:0 Alex Leavitt (47:28), 4:0 Brian Roloff (50:31/PP1)
Zuschauer: 2.750

Der 34. Spieltag (Sonntag, 04. Januar 2015)

Fischtown Pinguins – EC Bad Nauheim 5:2 (1:2, 2:0, 2:0)
Dresdner Eislöwen – Starbulls Rosenheim 1:5 (0:3, 1:2, 0:0)
Kassel Huskies – SC Riessersee 0:1 (0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:1) SO
EV Landshut – Eispiraten Crimmitschau 4:1 (0:0, 1:1, 3:0)
Lausitzer Füchse – Heilbronner Falken 5:3 (0:0, 1:2, 4:1)
ESV Kaufbeuren – Bietigheim Steelers 5:8 (0:2, 2:4, 3:2)
Ravensburg Towerstars – Löwen Frankfurt 4:0 (0:0, 1:0, 3:0)

Der 35. Spieltag (Dienstag, 06. Januar 2015)

Starbulls Rosenheim – ESV Kaufbeuren (17.00 Uhr)
Kassel Huskies – Lausitzer Füchse (19.30)
Löwen Frankfurt – Eispiraten Crimmitschau (19.30)
Bietigheim Steelers – EV Landshut (19.30)
Fischtown Pinguins – Ravensburg Towerstars (20.00)
Heilbronner Falken – SC Riessersee (20.00)
Dresdner Eislöwen – EC Bad Nauheim 2:3 OT (Mittwoch, 19. November 2014/16.00)

Der 36. Spieltag (Freitag, 09. Januar 2015)

ESV Kaufbeuren – Löwen Frankfurt (19.30 Uhr)
Bietigheim Steelers – Starbulls Rosenheim (19.30)
Heilbronner Falken – EV Landshut (20.00)
Eispiraten Crimmitschau – Kassel Huskies (20.00)
Ravensburg Towerstars – Dresdner Eislöwen (20.00)
SC Riessersee – EC Bad Nauheim (20.00)

Der 37. Spieltag (Sonntag, 11. Januar 2015)

EC Bad Nauheim – Lausitzer Füchse (16.00 Uhr)
Starbulls Rosenheim – Ravensburg Towerstars (17.00)
Kassel Huskies – Heilbronner Falken (17.00)
Dresdner Eislöwen – ESV Kaufbeuren (17.00)
EV Landshut – SC Riessersee (17.00)
Löwen Frankfurt – Bietigheim Steelers (18.30)

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