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Riessersee und Bietigheim feiern Comebacks
03.02.2015Bild: DEL2

Riessersee und Bietigheim feiern Comebacks

03.02.15 Spielbericht CrimmitschauRosenheim AlexanderGrimmSCR 4:3 gegen Dresden / Steelers drehen Spiel gegen Landshut / Frankfurt überrennt Ravensburg / Meister Bremerhaven und Crimmitschau siegen im Shootout

Spannung pur in der Playoff-Zone: Der SC Riessersee feierte mit einem starken Schlussdrittel ein 4:3 gegen die Dresdner Eislöwen und behauptete mit dem zweiten Sieg unter Trainer Maurizio Mansi den zehnten Tabellenplatz vor dem EC Bad Nauheim, der 4:2 in Heilbronn gewann.  Riessersees bayrischer Rivale EV Landshut musste hingegen im Schlussabschnitt Spitzenreiter Bietigheim Steelers vorbeiziehen lassen und verlor trotz einer zweimaligen Zwei-Tore-Führung mit 3:4. Die für die Playoffs qualifizierten Steelers nahmen damit die 100-Punkte-Hürde und führen nun mit 22 Zählern vor den Kassel Huskies. Die Nordhessen unterlagen den Fischtown Pinguins 2:3 nach Penaltyschießen. Der Meister feierte den siebten Sieg in Serie. Im zweiten Spitzenspiel des Abends bezwangen die Löwen Frankfurt die zuvor starken Ravensburg Towerstars mit 8:2. Einen Pflichtsieg im Kampf um die Playoffs landeten die Lausitzer Füchse mit dem 5:0 beim Tabellenletzten ESV Kaufbeuren. Immer wahrscheinlich werden die Playdowns für die Eispiraten Crimmitschau trotz eines 2:1 nach Penaltyschießen gegen die Starbulls Rosenheim (Foto: Alexander Grimm). Der Zuschauer-Zuspruch war trotz der heißen Positionskämpfe an diesem Dienstag übersichtlich, Saison-Minuskulissen gab es in Heilbronn (746)  und Kaufbeuren (863).


ESV Kaufbeuren – Lausitzer Füchse 0:5 (0:3, 0:1, 0:1)

Die Lausitzer Füchse sind am vergangenen Wochenende mit den Siegen in Bietigheim (4:3 OT) und gegen Rosenheim (5:2) offensichtlich richtig ins Rollen gekommen. Beim Tabellenletzten ESV Kaufbeuren war die Mannschaft von Trainer Dirk Rohrbach von Beginn an überlegen und fuhr den dritten Sieg in Serie ein. Damit geht es im Kampf um die Playoffs weiter bergauf. Kevin Lavallee war auffälligster Spieler der Gäste, die alle Mann an Bord hatten. Bei den Gastgebern muss sich angesichts der großen personellen Umwälzungen im ersten Monat des Jahres noch vieles finden. Dem Trainerduo Juha Nokelainen und Stefan Mayer bleibt nach der 18. Niederlage in Serie noch viel Arbeit, um für die Playdowns die richtige Mischung zu finden. Immerhin stand wieder ein voller Kader zur Verfügung, Wichtig: Mit Pasi Häkkinen und auch Stefan Vajs waren untern anderem die beiden wichtigen Goalies dabei. 863 Zuschauer waren in dieser Saison für ein Spiel der bislang zweitschlechteste Wert.
Tore: 0:1 Kevin Lavallee (5:33), 0:2 Jens Heyer (12:13), 0:3 Kevin Lavallee (19:19), 0:4 Danny Pyka (27:10), 0:5 Maxime Legault (48:17/PP1)
Zuschauer: 863

Bietigheim Steelers – EV Landshut 4:3 (1:2, 1:1, 2:0)

Mit einem Kraftakt haben die Bietigheim Steelers die 100-Punkte-Hürde genommen. Die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet strebt damit unwiderstehlich der Hauptrunden-Meisterschaft entgegen. Direkt für das Playoff-Viertelfinale qualifiziert waren die Steelers, die nunmehr 22 Punkten vor Kassel  liegen, bereits. Aber der Ehrgeiz der Spieler ist ungebrochen, eine zweite Heimniederlage nach der gegen die Lausitzer Füchse (3:4 OT) wollte man nicht hinnehmen. Liga-Topscorer David Wrigley mit einem Shorthander und Mark Heatley drehten den Spieß zugunsten des Vizemeisters im Schlussdrittel um. Ärgerlich war die Niederlage für den EV Landshut, weil jeder Punkt für die Playoff-Qualifikation im Moment zählt. In den ersten beiden Dritteln lief es für die Mannschaft von Co-Trainer Ewald Steiger trotz zahlreicher Ausfälle recht gut. Es fehlten Tobias Draxinger (Grippe), Eddy Rinke-Leitans (Knieverletzung), Ty Morris (Leistenverletzung), Cody Thornton (Gehirnerschütterung) und Florian Müller (Knieverletzung). Immer stach einer der drei Gäste vom Kooperationspartner ERC Ingolstadt. Marc Schmidpeter weckte mit einem Doppelpack die Hoffnungen auf den vierten Sieg in Serie. Vergeblich. Stattdessen verlor der EVL auch das vierte Hauptrunden-Spiel gegen die Steelers. 
Tore: 0:1 Marc Schmidpeter (1:25/PP1), 0:2 Maximilian Forster (3:43), 1:2 Jason Pinizzotto (12:10/PP1), 1:3 Marc Schmidpeter (34:39), 2:3 Jason Pinizzotto (36:56/PP1), 3:3 David Wrigley (44:55/SH1), 4:3 Mark Heatley (46:57)
Zuschauer: 3.003

Löwen Frankfurt – Ravensburg Towerstars 8:2 (2:1, 2:1, 4:0)

Die beiden Team-Topscorer bleiben auch in der kommenden Saison – und plötzlich lief es bei den Löwen Frankfurt auch wieder vor eigenem Publikum. Und wie! Am Dienstag gab der Aufsteiger bekannt, dass nach Richard Mueller auch Nick Mazzolini vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängerte. Und das spornte nicht nur das Team, sondern auch die Torschützen vom Dienst an. Beide trugen sich gegen die zuletzt starken Towerstars in die Torschützenliste ein und hatten maßgeblichen Anteil am ersten Erfolgserlebnis vor eigenem Publikum nach zuvor drei Niederlagen. Nach dem zweiten Sieg in Folge bleiben die Frankfurter, die im letzten Drittel ein Feuerwerk abbrannten, ein heißer Kandidat für die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale. Für die Gäste begann das Spitzenduell wie maßgeschneidert. Aber die Mannschaft von Trainer Daniel Naud konnte erstmals nach acht Spielen, in denen es nur eine Shootout-Niederlage in Heilbronn gab, nicht punkten. Und es war die schlechteste Leistung seit dem 1:8 bei Meister Fischtown Pinguins.
Tore: 0:1 Fabio Carciola (1:06), 1:1 Nick Mazzolini (3:06), 2:1 Andreas Schwarz (10:42/PS), 3:1 Richard Mueller (30:16), 3:2 Brian Roloff (32:13), 4:2 Nils Liesegang (36:04), 5:2 David Elsner (41:09/PP1), 6:2 Marcus Weber (43:16), 7:2 Dennis Reimer (50:37/PP1), 8:2 Richard Mueller (51:50)
Zuschauer: 2.685

Kassel Huskies – Fischtown Pinguins 2:3 (0:1, 0:0, 2:1, 0:0, 0:1) SO

Lange Zeit hielt in Kassel die Führung der Gäste durch Marian Dejdar nach nur 98 Sekunden. Doch dann platzte bei den Gastgebern endlich der Knoten. Zunächst scheiterte Sam Verelst mit einem Penalty an Kassels Goalie Jeff Frazee, Sekunden später gelang Conor Morrison dann der Ausgleich für die Gastgeber. Und als Matt Tomassoni 157 Sekunden vor dem Spielende zum 2:1 für die Huskies traf, glaubte jeder an den Sieg in Kassel. Doch die Hoffnungen zerstörte Brendan Cook mit dem Ausgleich 34 Sekunden vor dem Ende. Cook war dann als erster Gäste-Schütze im Penaltyschießen der Matchwinner zum siebten Sieg des Meisters in Serie. Bremerhavens Goalie Benjamin Meisner war nicht von den Huskies-Schützen Manuel Klinge und Adriano Carciola zu bezwingen, bei den Pinguins traf neben Cook auch Andrew Mc Pherson. Die Mannschaft von Trainer Mike Stewart hielt den vierten Rang mit nur noch einem Zähler Rückstand auf den Dritten Ravensburg und vier Punkten auf die Huskies. Die Nordhessen mussten damit die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. Die Mannschaft von Trainer Rico Rossi bekommt im Kampf um den Platz hinter dem souveränen Spitzenreiter Bietigheim Steelers ordentlich Konkurrenz.
Tore: 0:1 Marian Dejdar (1:38), 1:1 Conor Morrison (50:39, 2:1 Matt Tomassoni (17:23/PP1), 2:2 Brendan Cook (59:26/EA), 2:3 Brendan Cook (SO)
Zuschauer: 2.480

Heilbronner Falken – EC Bad Nauheim 2:4 (1:3, 0:0, 1:1)

Das Vertrauen von Bad Nauheims Trainer Petri Kujala wurde nicht enttäuscht. Er hatte seinen Spielern bei den schmerzhaften Heimniederlagen gegen Spitzenreiter Bietigheim (2:4) und Meister Bremerhaven (1:3) am Wochenende „fünf gute Drittel“ attestiert und die Arbeitsmoral gelobt. Am Dienstag legte das gute erste Drittel den Grundstein zum Pflichtsieg beim Tabellenvorletzten, gegen den man alle vier Hauptrunden-Duelle gewann. Vitalij Aab war einmal mehr mit seinen Saisontoren 24 und 25 der entscheidende Mann bei den Roten Teufeln. Seit dem überraschenden Sieg gegen Ravensburg (4:3 SO) verloren die Falken alle drei Spiele. 746 Zuschauer waren in dieser Saison für ein Spiel der schwächste Wert.
Tore: 0:1 Vitalij Aab (2:38), 0:2 Matt Beca (8:29), 0:3 Vitalij Aab (14:24), 1:3 Dominik Tiffels (18:58), 2:3 Marcel Kurth (46:22), 2:4 Max Campbell (59:38/EN)
Zuschauer: 746

SC Riessersee – Dresdner Eislöwen 4:3 (1:2, 1:1, 2:0)

Was für ein Krimi in Garmisch! Und der SC Riessersee begeisterte die Fans mit einem Comeback zum zweiten Sieg unter dem neuen Trainer Maurizio Mansi. Der SCR feierte dank eines starken Schlussabschnitts drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs und hielt Platz zehn mit einem Zähler Vorsprung auf den EC Bad Nauheim. Für Dresden war es trotz zweier Tore von Rückkehrer Marius Garten die zweite Niederlage in Bayern innerhalb von 48 Stunden. Am Sonntag hatte die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch 1:3 bei den Starbulls Rosenheim verloren. Zwei der drei Auswärtsspiele verloren die achtplatzierten Dresdner damit, die am kommenden Wochenende ebenfalls zweimal auswärts antreten müssen.
Tore: 1:0 Tim Regan (5:56/PP1), 1:1 Hugo Boisvert (9:55/PP1), 1:2 Marius Garten (15:35), 2:2 Florian Vollmer (24:51), 2:3 Marius Garten (36:51), 3:3 Mark Kosick (48:09), 4:3 Michael Rimbeck (56:45/PP1)
Zuschauer: 1.001

Eispiraten Crimmitschau – Starbulls Rosenheim 2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 0:0, 1:0) SO

Die Eispiraten punkten zwar seit fünf Spielen. Aber die ohnehin trüben Aussichten auf die Playoffs wurden am Dienstag nicht besser. Durch den Sieg gegen Rosenheim im Penaltyschießen wuchs der Abstand zum Zehnten SC Riessersee wieder auf zehn Punkte an. Bei noch acht verbleibenden Spielen muss schon viel passieren, dass die Eispiraten doch noch reinrutschen. Immerhin hat die Mannschaft von Trainer Chris Lee die beste Phase in dieser Saison, vier der letzten fünf Spiele wurden gewonnen. Für die Starbulls sieht es da besser aus. Die Mannschaft von Trainer Franz Steer liegt auf dem siebten Rang, darf sich aber angesichts von nur vier Zählern Abstand auf Platz elf keine Patzer erlauben.
Tore: 1:0 Jamie MacQueen (23:38), 1:1 Timothy Kunes (43:31), 2:1 Matthew MacKay (SO)
Zuschauer: 1.167

44. Spieltag (Dienstag, 03. Februar 2015)

ESV Kaufbeuren – Lausitzer Füchse 0:5 (0:3, 0:1, 0:1)
Bietigheim Steelers – EV Landshut 4:3 (1:2, 1:1, 2:0)
Löwen Frankfurt – Ravensburg Towerstars 8:2 (2:1, 2:1, 4:0)
Kassel Huskies – Fischtown Pinguins 2:3 (0:1, 0:0, 2:1, 0:0, 0:1) SO
Heilbronner Falken – EC Bad Nauheim 2:4 (1:3, 0:0, 1:1)
SC Riessersee – Dresdner Eislöwen 4:3 (1:2, 1:1, 2:0)
Eispiraten Crimmitschau – Starbulls Rosenheim 2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 0:0, 1:0) SO

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