
Rosenheim fordert Bietigheim, Dresden Bremerhaven
Starbulls siegen 3:1 gegen Riessersee, Dresden 1:0 nach Verlängerung gegen Crimmitschau. Millionen-Grenze wieder überschritten: 1.001.742 Zuschauer in 370 Spielen
Die Favoriten haben sich in den Pre-Playoffs der DEL2 durchgesetzt und damit das Viertelfinale komplettiert. Der Tabellensiebte Dresdner Eislöwen siegte am Dienstagabend im entscheidenden dritten Spiel gegen den sächsischen Rivalen Eispiraten Crimmitschau erneut nach Verlängerung – diesmal war Vladislav Filin der einzige Torschütze. Etwas klarer machten es die Starbulls Rosenheim, die sich im Entscheidungsspiel gegen den bayrischen Rivalen SC Riessersee 3:1 durchsetzten. Damit fordert Rosenheim Meister Bietigheim Steelers, und für Dresden kommt es gegen den Hauptrunden-Zweiten Fischtown Pinguins zu einem reizvollen Wiedersehen mit dem ehemaligen Coach Thomas Popiesch. Die sechs Pre-Playoff-Spiele waren sehr gut besucht, die Millionen-Grenze wurde bereits überschritten. 1.001.742 Zuschauer sahen die bisher 370 Spiele in den Arenen.
Starbulls Rosenheim - SC Riessersee 3:1 (2:0, 1:0, 0:1) – Serie: 2:1
Die überzeugende Vorstellung aus dem Heimspiel gegen die Starbulls hat in Garmisch Mut gemacht. „Meine Mannschaft setzt alles ganz hervorragend um, was sie vorgegeben bekommt. Wir haben ein Endspiel, das war unser erstes Ziel, das haben wir erreicht, nun will auch jeder von uns weiterkommen“, sagte SCR-Trainer Tim Regan vor dem Entscheidung-Spiel. Aber das erste Drittel war für die Gäste im Duell der Altmeister ernüchternd. Schon nach 36 Sekunden liefen die Gäste einem Rückstand hinterher. Und der wurde ausgerechnet durch einen Shorthander von Stefan Loibl noch größer. Das gab Rosenheim natürlich Sicherheit. Im zweiten Spielabschnitt ließ das Zweikampfgeschick etwas nach. Einige ungeschickte und offensichtliche Attacken bescherten beiden Teams Überzahlsituationen, in denen aber jeweils die Defensive inklusive der Torhüter Timo Herden (Rosenheim) und Jochen Vollmer (Riessersee) so unaufgeregt und konzentriert arbeitete, dass kaum einmal ein geordnetes Powerplay zustande kam. Das Derby blieb verbissen und intensiv, und in Minute 29 wurde deutlich, wie nah auf dem Eis Freud und Leid zusammenhängen können. Rosenheims Michael Rohner leistete sich an der gegnerischen blauen Linie einen Scheibenverlust, Riessersees Brendan Connolly stürmte los. Doch anstatt die Breakchance zum Anschlusstreffer zu nutzen, fiel im Gegenzug 3:0 durch Rohner. In den Folgeminuten war es Vollmer, der weitere Rosenheimer Treffer gegen Max Renner, Loibl, CJ Stretch und mehrfach gegen Cody MacLeod verhinderte. Erst gegen Drittelende konnten sich die Gäste wieder nachhaltiger befreien, scheiterten mit ihren Abschlüssen aber am nach wie vor souveränen Timo Herden im Tor der Gastgeber. Im Schlussabschnitt ließen sich die Starbulls das Viertelfinale nicht mehr nehmen.
Tore: 1:0 Dominik Draxlberger (0:36), 2:0 Stefan Loibl (11:22/SH1), 3:0 Michael Rohner (31:41), 3:1 Louke Oakley (59:35/EA)
Zuschauer: 3.848
Dresdner Eislöwen - Eispiraten Crimmitschau 1:0 (0:0, 0:0, 0:0, 1:0) OT – Serie: 2:1
Dem klaren Sieg Crimmitschaus im Sahnpark folgte am Dienstag erneut eine Partie, die von der Defensive und den zwei überragenden Goalies Brett Jaeger (Dresden) und Ryan Nie (Crimmitschau) geprägt war. „Es ist ein Duell auf Augenhöhe, in dem letztlich eine Kleinigkeit entscheidend sein wird. Diesen Fakt müssen wir immer im Hinterkopf behalten und den hundertprozentigen Willen von der ersten Sekunde aufs Eis bringen“, sagte Dresdens Caoch Bill Stewart. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, die Gastgeber waren etwas mehr am Drücker, was sich auch in der Schussstatistik zeigte. Aber die Entscheidung musste wieder in der Verlängerung fallen. Da sorgte Vladislav Filin mit seinem Tor nach einem Konter für Riesenjubel – und ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Coach Thomas Popiesch.
Tor: 1:0 Vladislav Filin (76:13)
Zuschauer: 3.717