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Stefan Vogl geht auf zwei Spielszenen vom 7. Spieltag ein
04.10.2023Bild: Florian Dehn

Stefan Vogl geht auf zwei Spielszenen vom 7. Spieltag ein

Zwei Szenen sorgten am Sonntag für viele Nachfragen - Stefan Vogl erklärt

Am 7. Spieltag gab es zwei Spielszenen, welche zur Video-Überprüfung durch die Schiedsrichter und zu Diskussionen bei den Zuschauern führten. Stefan Vogl, Leiter des Schiedsrichterwesens der DEL2, geht auf die beiden Spielszenen ein, erklärt dazu das Regelwerk und analysiert die Entscheidungen der Schiedsrichter.

Situation in Rosenheim, nicht gegebenes Tor für Rosenheim nach Videobeweis:

In der 38. Spielminute kam es zwischen den Starbulls Rosenheim und den Bietigheim Steelers zu einer Überprüfung des erzielten Tores von Rosenheims Maximilian Vollmayer. Die Schiedsrichter überprüften nach Regel 37.3 XI und 37.8, ob eine verpasste Spielunterbrechung in der Angriffszone vorlag. Darunter fällt unter anderem die mögliche Überprüfung, ob ein unkorrektes Zuspiel mit der Hand, nach Regel 79, stattgefunden hat. In der gezeigten Szene spielte der Spieler Manuel Strodel, den in der Luft befindlichen Puck bewusst und kontrolliert mit seiner offenen Hand. Dieser Puck zählt ab diesem Moment als ein durch Handspiel „belasteter“ Puck und wird erst dann wieder spielbar, wenn dieser von dem mit der Hand spielenden Spieler selbst oder durch einen Gegner kontrolliert aufgenommen wird. Entsteht jedoch durch diese Aktion dem Team, des mit der Hand gespielten Pucks ein Vorteil, selbst durch unkontrollierte Zwischenberührungen des Gegners, so liegt ein vollendeter Handpass vor. Dies haben die Schiedsrichter beim Videobeweis feststellen können und folgerichtig das Tor zurückgenommen.

Zum Video: https://youtu.be/kD4z25YKF1o

Situation in Regensburg, nicht gegebenes Tor für Crimmitschau nach Videobeweis:

In der 36. Spielminute der Partie Eisbären Regensburg gegen die Eispiraten Crimmitschau kam es zu einer Überprüfung des Tores von Crimmitschaus Henri Kanninen. Die Schiedsrichter überprüften nach Regel 49.2, ob durch eine nicht erlaubte Kickbewegung ein Tor erzielt wurde. Bei der Überprüfung der Bilder gilt es festzustellen, ob der Puck durch eine deutliche Kickbewegung in Richtung Tor getreten wird. Erlaubt ist es dabei, den Schlittschuh zu stellen, um den Puck in das Tor zu lenken. Bei Betrachtung der Videobilder im Spiel, erfolgte das Urteil einer deutlichen Kickbewegung durch die Schiedsrichter. Nach Analyse der vorliegenden Bilder, liegt keine deutliche Kickbewegung im Sinne der Regel vor, welche zur Annullierung des Tores hätte führen sollen.

Zum Video: https://youtu.be/qYSWFiQhoPM

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