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Teamcheck (XI): Heilbronner Falken
08.09.2014Bild: DEL2

Teamcheck (XI): Heilbronner Falken

In Heilbronn wurde nach enttäuschender Saison jeder Stein umgedreht

Die vergangene DEL-2-Saison möchte man bei den Heilbronner Falken am liebsten vergessen. Immerhin hatte man wenigstens am Ende noch ordentlich etwas zu feiern, als man die Playdown-Serie gegen den ESV Kaufbeuren mit 4:3 für sich entschied und somit einen Totalschaden verhinderte. Aber der Weg dorthin war ein Spiegelbild der gesamten Saison. 0:3 lagen die Falken gegen den ESVK zurück, dann kam die Wende mit dem Happyend.
Heilbronn war als hochgehandelter Playoff-Kandidat in die vergangene Spielzeit gegangen. Nicht wenige dachten, dass das Team des damaligen Trainers Ken Latta sogar bis ins Playoff-Halbfinale vordringen könnte. Es kam anders. Nach zehn Spielen hatten die Falken gerade einmal sechs Zähler auf dem Konto.


Latta musste gehen, für den Kanadier sprang zum wiederholten Male Gerd Wittmann hinter der Bande in die Bresche. Aber es wurde nicht wesentlich besser, auch nicht, als Sportdirektor Rico Rossi im Training wieder mit aufs Eis ging.  Schließlich gelang mit der Verpflichtung des DEL-erfahrenen Trainers Igor Pavlov ein Glückgriff. Nach der Rettung entschied sich der 49-Jährige auf die Fortsetzung seiner Tätigkeit.

„Ich habe hier die Möglichkeit zu einem totalen Neuanfang. Das ist eine äußerst reizvolle Aufgabe für jeden Trainer, vor allem durch die einmalige Konstellation mit dem Kooperationspartner Mannheim“, sagte Pavlov. Die Verlängerung mit dem Coach war der erste wichtige Schritt. Wenig später übernahm Attila Eren die Geschäftsführung von der Club-Institution Ernst Rupp. Der war seit 2004 in dieser Position, unter ihm schaffte Heilbronn den Aufstieg in die 2. Liga. Gegenwärtig ist man dabei, dem Club in allen Bereichen neue Strukturen zu geben.

Ganz oben auf der Liste steht aber zweifelsohne der sportliche Bereich. Pavlov will vor allem die Arbeit mit den jungen Spielern intensivieren. Dazu wird die seit Jahren bestehende Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Adler Mannheim intensiviert, weil die vergangene Saison nicht zuletzt auch finanzielle Folgen hatte. Der Zuschauer-Durchschnitt sank auf 1.300, so schlecht wie nie. 

Dennoch geht es in der zweiten DEL2-Saison nicht ohne Erfahrung. So wurden die Brüder  Sergej und Alexander Janzen, die einst mit Sachar Blank in Hannover zusammenspielten, verpflichtet. Eine gewichtige Rolle spielen soll der aus Crimmitschau gekommene Verteidiger T.J. Fast, der Leader-Qualitäten und körperliche Präsenz aufs Eis bringt.

Letztendlich muss aber vor allem auch der Teamgeist stimmen. Für den Trainer ist das neben der gelebten Disziplin ein wesentlicher Faktor zum Erfolg. Angesichts der großen Umwälzungen in allen Bereichen geht man in Heilbronn auch mit Vorsicht an die neue Saison. Auf keinen Fall will man wieder so in Schwierigkeiten kommen.


Kader (Stand: 8. September/Neuzugänge kursiv)
 

Torhüter:  Philipp Lehr, Dustin Haloschan, Florian Proske

Verteidiger: Dorian Saeftel, Fabian Krull, Steven Bär, Dominik Tiffels, Robin Thomson, Louis Heinis, T.J. Fast, Moritz Hauß, Moritz Muth

Stürmer: Marcel Kurth, Alexander Ackermann, Sachar Blank, Andrej Bires, Sergej Janzen, Lennart Palausch, Kevin Maginot, Dustin Cameron, Grant Toulmin, Alexander Janzen, Alexander Karachun, Marvin Krüger, Conor O’Donnell, Tobias Kircher, Stefano Rupp, Patrick Eisele

Trainer: Igor Pavlov

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