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Torreiches Derby zum Dienstagabend mit Kaufbeurer Sieg
17.12.2019Bild: Claudia Bergs und Christian Fölsner

Torreiches Derby zum Dienstagabend mit Kaufbeurer Sieg

Overtime-Erfolg der Eislöwen gegen die Steelers

EV Landshut – ESV Kaufbeuren

In Sondertrikots liefen am Dienstagabend die Mannen vom EV Landshut auf. Die Retro-Trikots sind eine Hommage an das Team aus der Saison 1969/1970, welches vor 50 Jahren die erste von insgesamt zwei deutschen Meisterschaften für den EVL erringen konnte.

In dem Derby waren exakt vier Minuten gespielt, da brachte Robbie Czarnik den Aufsteiger in Front. Kurz darauf folgte die erste Strafzeit und EVL-Spieler Jeff Hayes musste wegen eines Stockschlags auf der Strafbank Platz nehmen. Aber die Hausherren überstanden das Unterzahlspiel ohne Gegentreffer. Die beste Chance im ersten Drittel hatten die Kaufbeurer nach einem Schuss von der blauen Linie, aber der Puck traf lediglich den Pfosten. Nach einem Beinstellen von Kaufbeurens Florian Thomas spielte Landshut mit einem Mann mehr auf dem Eis, aber auch die Gastgeber konnten diese Spielsituation nicht nutzen. Besser machten es dann die Gäste: Der Landshuter Max Hofbauer saß wegen Haltens in der Kühlbox und Tobias Wörle netzte die Scheibe zum Ausgleich ein (16.). Mit dem 1:1 ging es dann in die erste Pause.  

Im Mittelabschnitt lief die 23. Minute, da jubelte Kaufbeuren. Die Hauptschiedsrichter konsultierten den Videobeweis und bestätigten die Entscheidung Tor für die Joker. Den Treffer erzielte Jere Laaksonen. Wenig später eroberte Max Lukes die Scheibe und der Kaufbeurer baute die Führung aus (24.). Daraufhin gab es eine Wechsel auf der Torhüter-Position. Für Jaroslav Hübl stand nun Patrick Berger zwischen den Pfosten der Niederbayern. So schnell die beiden Tore für die Gäste fielen, so schnell antworteten auch die Gastgeber. Kurz nach dem Goalie-Wechsel markierte Mathieu Pompei den Anschluss (24.), bevor Hofbauer zum 3:3 für Landshut traf (26.). Und die Torflut ging weiter. Der clever fit Top Scorer Sami Blomqvist brachte den ESVK wieder in Front. Somit fielen fünf Treffer binnen vier Minuten. Auch die nächste Chance nutzten die Joker, als Lukes in Minute 31 den Spielstand erhöhte. Kurz darauf hatte Leon Kittel das nächste Tor vor Augen, aber EVL-Goalie Berger war zur Stelle. Auch in Folge gab es weitere Treffer. Zunächst schraubte Kaufbeurens Joseph Lewis das Ergebnis in die Höhe (38.), bevor Alexander Ehl für Landshut verkürzen konnte (40.). Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung der Gäste ging es in die letzte Pause.

Die Gastgeber kamen druckvoll aus der Kabine und hatten gleich zu Beginn des letzten Drittels die Chance den Anschlusstreffer zu erzielen, aber der Abschluss blieb ohne Erfolg. Wenig später blockte Joker Alex Thiel einen Schuss der Hausherren. Kurz danach konnte Blomqvist den Puck erneut einnetzten (44.). Landshut versuchte noch einmal alles und EVL-Cheftrainer Axel Kammerer nahm in Minute 53 eine Auszeit. Dann waren es die Kaufbeurer, die erneut jubelten, als Max Schmidle Treffer Nummer acht der Joker erzielte (57.). Keine Minute später konnte der Landshuter Marc Schmidpeter verkürzen. Am Ende sicherten sich die Allgäuer den 8:5-Derbysieg gegen den EVL und drei wichtige Punkte.

Dresdner Eislöwen – Bietigheim Steelers

Die Steelers starteten gut in die Partie und verbuchten auch die erste große Möglichkeit, aber Eislöwen-Goalie Florian Proske hielt die Scheibe im Nachfassen fest. Auch in Folge waren die Gäste das torgefährlichere Team. In der sechsten Minute kassierte Dresdens Mario Lamoureux eine Strafe wegen Stockschlags. Das Powerplay nutzten die Schwaben durch den Treffer von René Schoofs gekonnt zur Führung (7.). Erst in der 14. Spielminute gab es die erste gute Chance auf der Seite der Hausherren, aber Steelers-Goalie Cody Brenner war mit dem Schoner zur Stellen. Die Schlussminuten waren geprägt von mehreren Auseinandersetzungen auf dem Eis. Bietigheims Benjamin Hüfner und Eislöwe Nick Huard mussten beide wegen übertriebener Härte pausieren. Sechs Sekunden vor der Pausensirene gesellte sich Steelers-Kapitän Nikolai Goc wegen Stockschlags  dazu. Mit der knappen Führung der Ellentaler ging es dann in die Pause.

Aus dem Powerplay konnten die Blau-Weißen zu Beginn des Mitteldrittels kein Kapital schlagen. Dresden versuchte den Ausgleich zu erzielen, doch Bietigheims Schlussmann war zur Stelle. Innerhalb von wenigen Sekunden kassierten die Gäste zwei Strafzeiten. Yannick Wenzel musste wegen Haltens und Chris Owens wegen Spielverzögerung pausieren. In doppelter Überzahl netzte Dresdens clever fit Top Scorer Lamoureux die Scheibe zum 1:1 ein (27.). In der zweiten Hälfte des Mittelabschnitts kamen die Schwaben gefährlich vor das gegnerische Tor und plötzlich lag die Scheibe im Kasten der Dresdner. Die Führung erzielte in der 31. Minute Mark Ledlin. Aber die Hausherren konnten durch den Treffer von Verteidiger Steve Hanusch antworten (34.). Kurz darauf hatte Bietigheims Matt McKnight das Auge für Brett Breitkreuz, doch der Steeler scheiterte an Eislöwen-Goalie Proske. Auch sein Gegenüber rettete stark gegen die Sachsen. Zwei Minuten vor der Pausensirene konnte Dale Mitchell die Elbestädter erstmals in Front bringen. Mit dem 3:2-Zwischenstand ging es in die letzte Pause.

Im Schlussdrittel hatte Steeler Eric Stephan die große Möglichkeit auszugleichen, aber die Scheibe traf den Pfosten. Nach einem missglückten Pass von Lamoureux schnappte sich Guillaume Leclerc die Scheibe und markierte den Ausgleichstreffer für die Gäste (49.). Damit war die Partie wieder offen. Nachdem Fabian Ribnitzky bei den Schwaben wegen zu vielen Spielern auf dem Eis auf die Strafbnak musste, spielten die Hausherren in Überzahl. Zudem nahm Eislöwen-Cheftrainer im Überzahlspiel eine Auszeit. Noch in dem Powerplay zogen die Ellentaler eine weitere Strafe und Frédérik Cabana nahm wegen Stockschlags auf der Strafbank Platz. Dresden konnte jedoch daraus kein Kapital schlagen. In Folge konnte kein Team den entscheidenden Treffer erzielen, sodass es in die Verlängerung ging.

In der Overtime musste Dresdens Huard nach 36 gespielten Sekunden wegen Behinderung pausieren. Daraufhin nahm Steelers-Coach Marc St. Jean eine Auszeit. Im Powerplay versuchten die Gäste den Siegtreffer zu erzielen, aber Goalie Proske hielt seinen Kasten sauber. Auch nach dem Überzahlspiel agierten die Steelers druckvoll, aber am Schlussmann der Eislöwen war kein Vorbeikommen. Somit ging es in den Shootout. Einzig Dresdens Hanusch konnte einen Penalty verwandeln. Alle anderen Schüsse parierten beide Goalies. Somit sicherten sich die Blau-Weißen den 4:3-Sieg gegen Bietigheim.

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