Von Herzblut getragen. Im Eishockey zuhause.
Zuschauerstärkste 2. Eishockey-Liga Europas
Und das letzte Wort hat der Spitzenreiter
29.11.2014Bild: DEL2

Und das letzte Wort hat der Spitzenreiter

30.11.14 Vorbericht BietigheimWrigley CityPressBietigheim holt Punkt um Punkt / Kaufbeuren will nach Befreiungsschlag nachlegen / Lausitzer Füchse bitten zum Topduell gegen Kassel

57 Tore in sieben Spielen – damit wurde an einem spektakulären Freitagabend die Saisonrekordmarke eingestellt. Maßgeblich an dieser Torflut beteiligt waren der EV Landshut und die Bietigheim Steelers (Foto: City-Press), die den 3.208 Zuschauern einen Schlagabtausch wie aus dem Bilderbuch boten. Beide Teams erhielten zu Recht etwas Zählbares, die Steelers verdienten sich mit dem 6:5 in der Verlängerung den Bonuspunkt. Das macht Appetit auf den 1. Advent, an dem Bietigheim den SC Riessersee empfängt. Topspiel ist das Duell zwei gegen drei zwischen den Lausitzer Füchsen und Aufsteiger Kassel Huskies. Und der ESV Kaufbeuren möchte nach dem Befreiungsschlag in Riessersee im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Kari Rauhanen gegen Crimmitschau nachlegen.


Dresdner Eislöwen – Löwen Frankfurt (17.00 Uhr)

Die Geschichte wiederholte sich nicht – zumindest nicht für die Dresdner Eislöwen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch hatte zwar einen Start nach Maß und führte 2:0 in Crimmitschau. Aber diesmal drehten die Eispiraten den Spieß um und gewannen 5:2. Für die Eislöwen, die vor fünf Wochen in Crimmitschau durch vier Tore innerhalb von 172 Sekunden 7:6 gewonnen hatten, war es die sechste Niederlage in den vergangenen acht Spielen. „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, konnten aber dennoch in Führung gehen. Vielleicht haben wir uns davon blenden lassen. Crimmitschau hat über weite Strecken der Partie aggressiver agiert als wir“, sagte Popiesch. Nun steht am Sonntag das Heimspiel gegen Frankfurt an. An das erste Spiel bei den Hessen gibt es immerhin positive Erinnerungen für Dresden. Den Löwen hingegen machte beim 3:7 gegen die bislang auswärtsschwachen Ravensburg Towerstars die Verletztenmisere zu schaffen. Zwar kehrten David Cespiva, Richard Mueller und Dennis Reimer zurück, es fehlten aber immer noch die Stammspieler Kyle Ostrow, Marc Schaub, Thomas Ziolkowski, James Jarvis, Dennis Reimer und Lukas Gärtner. Es war für die Hessen das zweite Spiel in Folge ohne Punkte.

Bisher:

04.10.2014: Frankfurt – Dresden 4:6

Lausitzer Füchse – Kassel Huskies (17.00)

Nicht nur die Eishockey-Fans in der Lausitz und in Nordhessen dürfen sich auf einen Festtag freuen. Die Füchse spielen weiter auf höchstem Niveau und sind in dieser Verfassung zu Recht der erste Verfolger von Spitzenreiter Bietigheim. Bei den Overtime-Königen aus Bad Nauheim ließ es die Mannschaft von Trainer Dirk Rohrbach erst gar nicht so weit kommen und machte im Schlussdrittel alles klar zu einem 5:2. Es war der neunte Sieg in den vergangenen zehn Spielen. Und auch die Kassel Huskies zeigten sich in Torlaune. Erneut erzielte die Mannschaft von Trainer Rico Rossi sieben Tore gegen die Starbulls Rosenheim. Einziger Wermutstropfen: Rosenheims Stephan Gottwald verhinderte den ersten Shutout für den neuen Goalie Jeff Frazee neun Sekunden vor dem Spielende.

Bisher:

12.09.2014: Kassel – Füchse 4:5

Bietigheim Steelers – SC Riessersee (17.00)

Nur noch ein Tor fehlt den Steelers bis zur 100er-Marke. Es müsste wahrscheinlich schon mit dem Teufel zugehen, wenn die beste Offensive der Liga diese Hürde auch gegen die beste Defensive aus Riessersee nicht nehmen würde. Die außergewöhnlichen Stärken Bietigheims in dieser Saison wurden einmal mehr in Landshut belegt. Die Stars im Team rissen das Spiel aus dem Feuer. Einen mächtigen Lauf hat Matt McKnight, der mit einem Dreierpack überragte und damit neun Tore in den vergangenen vier Spielen erzielte. Kein Wunder, dass sich das Offensivfeuerwerk der Steelers auch in der Scorerliste widerspiegelt. Zum lange Zeit allein führenden Landshuter Patrick Jarrett (31 Punkte) schlossen nun die Bietigheimer David Wrigley und Robin Just auf. McKnight (29) ist von dem Trio nicht weit entfernt. Ganz so prall lief es in Riessersee nicht, vor allem nicht am Freitag gegen Kaufbeuren. "S o kann man nicht auftreten. Wenn man nicht den nötigen Respekt vor dem Gegner hat, wird man zurecht
bestraft", sagte Trainer Toni Krinner nach dem 3:4 gegen den Tabellenletzten. Beim Vizemeister soll eine Reaktion erfolgen: "Hier brauchen wir nicht von Respekt reden, denn hier wird die Mannschaft sicherlich ganz anderes auftreten. Mal abwarten ob die Mannschaft ihr wahres Gesicht zeigt."

Bisher:

02.10.2014: Bietigheim – Riessersee 4:2

Starbulls Rosenheim – EV Landshut (17.00)

Sowohl die Starbulls als auch die bayrischen Konkurrenten aus Landshut wollen etwas gutmachen - die Rosenheimer nach dem enttäuschenden 1:7 in Kassel sicherlich etwas mehr. Trainer Franz Steer wird sicherlich weniger das Abrutschen auf den vierten Tabellenplatz als vielmehr nun bereits 14 Gegentore in zwei Spielen gegen den starken Aufsteiger zu denken gegeben haben. Denn eigentlich ist die Mannschaft trotz der personellen Probleme immer wieder in der Lage, die gute defensive Grundordnung aufs Eis zu bringen. Aber die Unbeständigkeit ist in den vergangenen Wochen ein ständiger Begleiter der Starbulls. Für Goalie Patrick Ehelechner war in Kassel nach fünf Gegentoren in 37 Minuten das Spiel vorzeitig beendet. Für den EVL sprang gegen Bietigheim immerhin noch ein Zähler heraus. Dennoch wird das Team von Trainer Andreas Brockmann ein wenig hadern, dass man eine 3:1 und 4:3-Führung nicht halten konnte. Dennoch stimmt die Richtung – man hat sich in der erweiterten Spitzengruppe gehalten.

Bisher:

02.10.2014: Landshut – Rosenheim 5:4

Heilbronner Falken – EC Bad Nauheim (18.30)

Meister Fischtown Pinguins kitzelte in dieser Saison immer wieder das Beste aus den Falken heraus. Doch die Mannschaft von Trainer Igor Pavlov wurde anders als beim 5:3 im ersten Duell in Bremerhaven nicht belohnt. Dass das 3:4 durch Brock Hooton neun Sekunden vor dem Ende fiel, hatte Heilbronn so nicht verdient. Für den Vorletzten war es die siebte Niederlage in den vergangenen acht Spielen. Für den EC Bad Nauheim endete am Freitag eine kuriose Serie von vier Overtime-Siegen in fünf Spielen recht ruppig mit einem 2:5 gegen die Lausitzer Füchse. "Meine Mannschaft hat gegen die 15 Feldspieler von Weißwasser wie hungrige Haie nur gewartet, dass man hinten raus Tore schießen würde. Wir waren aber nicht in der Lage, die einfachsten Dinge zu tun", sagte Bad Nauheims Trainer Petri Kujala.

Bisher:

17.10.2014: Bad Nauheim – Heilbronn 4:2

Ravensburg Towerstars – Fischtown Pinguins (18.30)

Der Meister bietet den Fans einen Krimi nach dem anderen. Nach dem traumhaften Wochenende in Ritten mit drei engen Spielen und der Qualifikation für das Super Final im Continental Cup sorgte Brock Hooton mit seinem Siegtor zum 4:3 gegen Heilbronn neun Sekunden vor der Schlusssirene für die nächste Party. „Im ersten Drittel haben wir nicht gut gespielt und wurden zwei Mal bestraft. Im Mittelabschnitt wurde ‚Pinguins Hockey‘ - schnell, aggressiv und vor allen Dingen effektiv – gespielt. Dass wir es am Ende dann noch so spannend gemacht haben, war für meine Nerven nicht besonders gut“, sagte Pinguins-Coach Mike Stewart nach dem vierten Sieg in Folge. Damit könnte es in Ravensburg wieder zu einem spektakulären Spiel kommen. Denn die Towerstars kehrten mit der besten Auswärtsleistung beim 7:3 in Frankfurt wieder  nach Hause zurück. Für die Mannschaft von Daniel Naud war es eine kleine Entschädigung für die beiden ernüchternden Auftritte zuvor gegen Landshut (0:2) und in Rosenheim (3:7).

Bisher:

28.09.2014: Pinguins – Ravensburg 6:4

ESV Kaufbeuren – Eispiraten Crimmitschau (18.30)

Endlich konnten die Spieler des ESV Kaufbeuren diesen immer schwerer werdenden Rucksack abwerfen – dank des ersten Sieges nach zuvor 16 Niederlagen in Folge. Aus dem 4:3 in Riessersee wollte der neue Coach Kari Rauhanen nicht mehr machen als es war. „Am Ende hatten wir einfach etwas mehr Glück", sagte der Finne nach seinem ersten Einsatz an der Bande beim ESVK. Mit den Spielern hatte er zuvor eine Trainingseinheit. In Riessersee war eine deutliche 4:1-Führung die Basis zum Erfolg. Dafür gab es vom SCR-Coach Toni Krinner auch verdiente Anerkennung. „Wenn der neue Trainer einen Tag da ist, ist doch klar, dass sie sich von der besten Seite zeigen, und dass sie das beste Spiel der Saison abliefern werden“, sagte Krinner. Einen kleinen Rucksack losgeworden sind auch die Eispiraten. Vor fünf Wochen führten die Spieler von Chris Lee gegen Dresden fünf Minuten vor dem Abpfiff  mit 6:3 und verloren durch vier Tore innerhalb von 172 Sekunden. Am Freitag lag man gegen die Eislöwen mit 0:2 hinten – und drehten den Spieß zum ersten Sieg in einem Sachsenderby in dieser Saison. „Wir haben als Team Charakter gezeigt“, sagte Marvin Tepper zum 5:2.

Bisher:

21.09.2014: Kaufbeuren – Crimmitschau 6:1

Der 22. DEL2-Spieltag im Überblick, Sonntag (30. November 2014):

Dresdner Eislöwen – Löwen Frankfurt (17.00 Uhr)
Lausitzer Füchse – Kassel Huskies (17.00)
Bietigheim Steelers – SC Riessersee (17.00)
Starbulls Rosenheim – EV Landshut (17.00)
Heilbronner Falken – EC Bad Nauheim (18.30)
Ravensburg Towerstars – Fischtown Pinguins (18.30)
ESV Kaufbeuren – Eispiraten Crimmitschau (18.30)

Link teilen: