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Vize und Meister führen die DEL2 an
28.09.2014Bild: DEL2

Vize und Meister führen die DEL2 an

28.09.14 SpielberichtFischtownRavBietigheim nach 3:0 gegen Crimmitschau alleiniger Tabellenführer / Fischtown Pinguins gewinnen 6:4 gegen Ravensburg / Riessersee stürzt Kaufbeuren von der Tabellenspitze

Die Playoff-Finalisten Bietigheim Steelers und Fischtown Pinguins stehen nach dem 6. Spieltag der DEL2 an auf den ersten beiden Tabellenplätzen. Vizemeister Bietigheim übernahm mit einem sicheren 3:0 gegen die Eispiraten Crimmitschau die Spitze, Meister Fischtown (Foto) gewann auch das zweite Spitzenspiel des Wochenendes und rückte mit dem 6:4 gegen die Ravensburg Towerstars auf Rang zwei vor.  Die Starbulls Rosenheim kletterten dank eines sicheren 3:0 bei den Heilbronner Falken auf den dritten Rang. Den Sieg des Tages landete der neue Vierte SC Riessersee, der das bayrische Derby beim ESV Kaufbeuren 6:1 gewann und das Überraschungsteam von der Tabellenspitze stürzte. Der EV Landshut feierte mit dem 4:3 gegen die Löwen Frankfurt den dritten Sieg in Serie, die Lausitzer Füchse kamen mit dem 3:2 gegen den EC Bad Nauheim zum ersten Heimerfolg. Und die Kassel Huskies gewannen nach Aufholjagd mit 4:3 nach Penaltyschießen gegen die Eislöwen Dresden.


Bietigheim Steelers – Eispiraten Crimmitschau  3:0 (1:0, 2:0, 0:0)

Drei-Tore-Führung verspielt, sechs Gegentore, vier davon im Schlussdrittel - bei der ersten Saisonniederlage der Bietigheim Steelers am vergangenen Freitag in Ravensburg (4:6) kam alles auf einmal. Am Sonntag nun gab der Vizemeister eine klare Führung gegen die Eispiraten Crimmitschau nicht mehr aus der Hand. Die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet spielte wie eine Spitzenmannschaft, bescherte Goalie Sinisa Martinovic beim fünften Saisonsieg zugleich den ersten Shutout und übernahm die Tabellenführung. Justin Kelly traf per Penaltyshot, Archie Skalbeck erzielte sein fünftes Saisontor. Dem 4:6 daheim gegen Landshut folgte für die Eispiraten die vierte Niederlage in Serie. Das Team von Trainer Chris Lee rutschte an das Tabellenende.
Tore: 1:0 Justin Kelly (11:34/PS), 2:0 Matt McKnight (22:29/PP1), 3:0 Archie Skalbeck (27:26)
Zuschauer: 2.071

Lausitzer Füchse – EC Bad Nauheim 3:2 (1:2, 1:0, 1:0)

Am Freitag zog man noch in einem spektakulären Schlagabtausch mit den Löwen Frankfurt (4:5) den Kürzeren, am Sonntag platzte endlich der Knoten für die Lausitzer Füchse.  Dank eines Doppelpacks von Maxime Legault feierten die Füchse, die ohne Kevin Lavallee (Magen-Darm-Infekt) antreten mussten, den ersten Heimsieg der Saison. Dabei war vor allem die Moral der Mannschaft von Trainer Dirk Rohrbach nach einem zweimaligen Rückstand ein mitentscheidender Faktor. „Die Freude über den ersten Sieg ist groß. Vor allen Dingen, weil wir endlich nicht so viele Gegentore bekommen haben. Kaum denken wir defensiv, schon klappt es mit den Punkten. So einfach ist Eishockey manchmal. Trotzdem war es ein enges Spiel, in dem wir etwas mehr Glück hatten“, sagte Rohrbach. Die Gäste aus Bad Nauheim nahmen den Wind vom 4:2 gegen Spitzenreiter ESV Kaufbeuren mit. „Wir sind gut gestartet und waren im ersten Drittel besser. Aber dem zweiten Drittel waren dann die Füchse im Spiel und unser Torwart hat uns vor zu vielen Gegentreffern bewahrt. Im letzten Drittel sorgte dann ein kleiner Fehler für die Entscheidung. Ich denke, wir hätten hier einen Punkt verdient gehabt“, sagte Trainer Petri Kujala.
Tore: 0:1 Vitalij Aab (0:25), 1:1 Maxime Leagault (17:01), 1:2 Kyle Helms (19:50/PP1), 2:2 Sean Fischer (37:18/PP1), 3:2 Maxime Legault (56:09)
Zuschauer: 1.611

EV Landshut – Löwen Frankfurt 4:3 (3:0, 0:2, 1:1)

Fast hätte der EV Landshut den dritten Sieg in Folge noch leichtfertig verschenkt. Doch die Löwen machten in einer spektakulären Aufholjagd einen 0:3-Rückstand wett – und den Gastgebern am Ende eines hitzigen Schlussdrittels dann ein unnötiges Geschenk. Nils Liesegang marschierte wegen einer Unbeherrschtheit zusammen mit Henry Martens etwas mehr als drei Minuten vor der Schlusssirene auf die Strafbank und ermöglichte den Landshutern eine 5:3-Überzahl. Der EVL nutzte das eiskalt in Person von Peter Baumgartner. Schon im Auftaktdrittel verursachten die Strafzeiten von Martens und David Cespiva (13:00) eine doppelte Überzahl der Landshuter, die Neuzugang Kyle Doyle und Andreas Geipel optimal ausnutzten. Nach drei Auftaktniederlagen hat die Mannschaft von Trainer Andreas Brockmann einen Lauf und eine ausgeglichene Bilanz.
Tore: 1:0 Kyle Doyle (14:06/PP2), 2:0 Andreas Geipel (14:50/PP1), 3:0 Ty Morris (17:25), 3:1 Marc Schaub (21:18/PP1), 3:2 Nick Mazzolini (31:03/PP1), 3:3 Kyle Ostrow (46:55), 4:3 Peter Baumgartner (18:42/PP2)
Zuschauer: 2.312

Fischtown Pinguins – Ravensburg Towerstars 6:4 (2:1, 2:0, 2:3)

Wie sagte es Fischtown-Coach Mike Stewart noch vor dem zweiten Spitzenduell des Wochenendes? "Können wir die Leistung aus dem Rosenheim Spiel wiederholen, dann brauchen wir keinen Gegner zu fürchten." Die Pinguins waren furchtlos und knüpften an die Leistung beim 2:0 am Freitag bei den Starbulls Rosenheim an.  Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich zogen die Hausherren unwiderstehlich davon. Marian Dejdar mit einem Tor und einem Assist und Thomas Zuravlev mit zwei Treffern waren die auffälligsten Spieler. Mike Stewart gab erneut dem in Rosenheim starken Goalie Jonas Langmann das Vertrauen. Die Gäste aus Ravensburg konnten den Schwung aus dem tollen Schlussdrittel beim 6:4 gegen Vizemeister Bietigheim nicht mitnehmen. Bei 17 Gegentoren in den vergangenen drei Spielen weiß Towerstars-Trainer Daniel Naud, wo er ansetzen muss.
Tore: 1:0 Marian Dejdar (11:44), 1:1 Maury Edwards (15:54/PP1), 2:1 Marc Kohl (17:36), 3:1 Pawel Dronia (28:37/PP1), 4:1 Thomas Zuravlev (34:17), 4:2 Radek Krestan (40:49), 5:2 Thomas Zuravlev (49:46), 6:2 Jaroslav Hafenrichter (50:50), 6:3 Johannes Sedlmayr (57:59), 6:4 Stephan Vogt (59:58)
Zuschauer: 3.031

ESV Kaufbeuren – SC Riessersee 1:6 (0:0, 1:6, 0:0)

Mit einem traumhaften zweiten Drittel stürmte der SC Riessersee zum dritten Sieg in Serie und stürzte die Überraschungsmannschaft vom ESV Kaufbeuren im bayrischen Derby von der Tabellenspitze. Die Offensive der Gäste explodierte dabei im zweiten Abschnitt, sechs verschiedene Torschützen waren ein Beleg für die Breite im Angriff der Mannschaft von Trainer Toni Krinner. Für den ESV Kaufbeuren war es ein schwarzes Wochenende. Am Freitag kassierte die Mannschaft von Trainer Uli Egen mit dem 2:4 in Bad Nauheim trotz Führung die erste Saisonniederlage nach vier Siegen zum Start der Spielzeit.
Tore: 0:1 Lubor Dibelka (21:56/PP2), 0:2 Simon Mayr (22:39), 1:2 Martin Heider (24:41), 1:3 Julian Eichinger (28:26), 1:4 Dominik Kahun (31:26), 1:5 Jaroslav Kracik (35:54), 1:6 Markus Eberhardt (37:37)
Zuschauer: 2.048

Heilbronner Falken – Starbulls Rosenheim 0:3 (0:1, 0:0, 0:2)

Die Starbulls Rosenheim zeigten sich von der Heimniederlage gegen Meister Fischtown Pinguins (0:2) gut erholt und kletterten mit einem sicheren Sieg bei den Heilbronner Falken auf den dritten Tabellenrang. Die Mannschaft von Trainer Franz Steer trat in Heilbronn, gegen das man in der Hauptrunde der vergangenen Saison alle vier Spiele gewann, wie ein Spitzenteam auf. Benjamin Zientek erzielte sein viertes Saisontor. Tyler Mc Neely war mit einem Tor und einem Assist maßgeblich am Erfolg beteiligt, Goalie Timo Herden durfte sich über den Shutout freuen. Bei den Falken ist nach der vierten Niederlage in Folge guter Rat teuer. Vor allem die Offensive brachte es an diesem Wochenende nur auf ein Tor. Ganze 976 Zuschauer kamen am Sonntag in die Kolbenschmidt Arena.
Tore: 0:1 Tyler Mc Neely (18:52), 0:2 Benjamin Zientek (40:58), 0:3 Mario Valery-Trabucco (49:34/EA)
Zuschauer: 976

Kassel Huskies – Dresdner Eislöwen 4:3 (1:1, 0:1, 2:1, 0:0, 1:0) SO

Am Freitag ging in Riessersee in der Offensive nix, am Sonntagabend gegen die Eislöwen Dresden bis in die Schlussphase auch wenig. Dann egalisierten die Nordhessen einen Zwei-Tore-Rückstand. Matt Tomassoni gelang der Ausgleich 23 Sekunden vor der Schlusssirene. Matchwinner war dann Mike Collins, der als einziger Schütze im Shootout das richtige Händchen hatte. Mit drei Siegen und den ersten sechs Spielen und acht Punkten kann der Aufsteiger aus Kassel hochzufrieden sein. Für die Dresdner war nach dem ersten Saisonsieg am Freitag gegen Heilbronn (5:1) mehr drin, doch der Doppelpack von Carsten Gosdeck und das Tor von Steven Rupprich reichten nicht zum Sieg. Immerhin gab die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch dank des Vier-Punkte-Wochenendes die rote Laterne ab.    
Tore: 0:1 Carsten Gosdeck (14:12), 1:1 Jens Meilleur (18:53), 1:2 Carsten Gosdeck (28:58/PP1), 1:3 Steven Rupprich (40:17),  2:3 Mike Collins (54:30), 3:3 Matt Tomassoni (19:37/PP1), 4:3 Mike Collins (SO)
Zuschauer: 2.625

Der 6. DEL2-Spieltag im Überblick:

Bietigheim Steelers – Eispiraten Crimmitschau  3:0 (1:0, 2:0, 0:0)
Lausitzer Füchse – EC Bad Nauheim 3:2 (1:2, 1:0, 1:0)
EV Landshut – Löwen Frankfurt 4:3 (3:0, 0:2, 1:1)
Fischtown Pinguins – Ravensburg Towerstars 6:4 (2:1, 2:0, 2:3)
ESV Kaufbeuren – SC Riessersee 1:6 (0:0, 1:6, 0:0)
Heilbronner Falken – Starbulls Rosenheim 0:3 (0:1, 0:0, 0:2)
Kassel Huskies – Dresdner Eislöwen 4:3 (1:1, 0:1, 2:1, 0:0, 1:0) SO

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