Von Herzblut getragen. Im Eishockey zuhause.
Zuschauerstärkste 2. Eishockey-Liga Europas
Wrigley schießt Bietigheim in die Finalserie – Bremerhaven gleicht aus
08.04.2015Bild: City Press

Wrigley schießt Bietigheim in die Finalserie – Bremerhaven gleicht aus

Steelers machen Sweep mit 6:3 in Landshut perfekt / Meister holt sich Heimrecht gegen Frankfurt zurück / Kaufbeuren gewinnt Krimi

Die Bietigheim Steelers sind im Eiltempo in ihre dritte DEL2-Finalserie in Folge gestürmt. Der Hauptrundenmeister machte am Mittwochabend mit einem 6:3 in Landshut den zweiten Sweep in den diesjährigen Playoffs perfekt. Mann des Abends war einmal mehr David Wrigley mit drei Toren. Bietigheim hat in der am 17. April beginnenden Finalserie Heimrecht. Gegner wird entweder Meister Fischtown Pinguins oder Aufsteiger Löwen Frankfurt sein. Bremerhaven gewann am Mittwoch Spiel 4 bei den Löwen mit 6:4, glich in der Serie zum 2:2 aus und holte sich das Heimrecht zurück. Ein Marathon-Spiel gab es in Kaufbeuren. Die Joker glichen in der Playdown-Serie mit einem 5:4 in der dritten Verlängerung durch Tim Richters Siegtor  zum 2:2 gegen die Falken aus.

EV Landshut - Bietigheim Steelers 3:6 (3:3, 0:1, 0:2) - Serie: 0:4

Der EV Landshut lieferte das beste Spiel einer bislang frustrierenden Serie mit zuvor 18 Gegentoren in drei Begegnungen ab. Den Gastgebern gelang dank des Doppelpacks von Paul-John Fenton ein Traumstart. Doch der Hauptrundenmeister reagierte nicht geschockt, sondern eiskalt mit dem Ausgleich innerhalb von nicht einmal zwei Minuten. Allen voran schritt einmal mehr David Wrigley, dem zum zweiten Mal gegen Landshut zum dritten Mal in den diesjährigen Playoffs ein Dreierpack gelang. Nach dem spektakulären ersten Drittel spielte die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet wieder kompakt und brachte den zweiten Sweep sicher ins Ziel. Landshut verabschiedete sich zwar schneller als im vergangenen Jahr, als man im Halbfinale in einem Krimi über sieben Spiele gegen Bremerhaven verlor. Immerhin verabschiedete sich der EVL mit einer Playoff-würdigen Vorstellung von den Fans. Angesicht von 24:7 Toren zogen die Steelers hochverdient in die Finalserie ein.

Tore: 1:0 Paul-John Fenton (4:58/PP1), 2:0 Paul-John Fenton (8:15), 2:1 Justin Kelly (10:08), 2:2 David Wrigley (12:02), 3:2 Ty Morris (17:24/PP1), 3:3 Marcus Sommerfeld (19:49/PP1), 3:4 David Wrigley (22:30), 3:5 David Wrigley (53:07), 3:6 Dominic Auger (58:19/EN)
Zuschauer: 3.971

Löwen Frankfurt - Fischtown Pinguins 4:6 (0:1, 0:2, 4:3) - Serie: 2:2

Beiden Mannschaften mussten am Mittwochabend wichtige Spieler ersetzen. Bei den Pinguins fehlten erneut die gesperrten Leistungsträger Tim Miller und Jaroslav Hafenrichter. Und die Gastgeber hatten das Fehlen der ebenfalls gesperrten Nick Mazzolini und David Cespiva zu verkraften. Die beiden Schlüsselspieler hatten im Spiel 3 (4:2) am Ostermontag Checks gegen Kopf und Nacken ihrer Gegenspieler gefahren und wurden nachträglich für eine Partie beziehungsweise zwei Spiele gesperrt. Bremerhaven hatte aus den beiden Niederlagen in Folge offenbar die richtigen Schlüsse gezogen und agierte in der stimmungsvollen und erneut sehr gut besuchten Eissporthalle in den ersten beiden Dritteln sehr kompakt. Dazu erwischte Benjamin Meisner im Tor der Mannschaft von Trainer Mike Stewart einen sehr guten Tag. Die Löwen hingegen konnten den Schwung aus den Erfolgserlebnissen zuvor zunächst nicht mitnehmen. Aber mit dem Rücken zur Wand brannte das Team von Trainer Tim Kehler im Schlussabschnitt ein Feuerwerk ab und war nah an einem großartigen Comeback. Doch Brendan Cook rettete den zweiten Sieg für die Pinguins mit seinem Empty-Net-Goal drei Sekunden vor Schluss ins Ziel. Es bleibt zwischen den beiden Kontrahenten damit weiter eine spannende Serie, in der der Meister nun wieder das Heimrecht hat.

Tore: 0:1 Gabe Guentzel (13:02), 0:2 Thomas Zuravlev (31:19), 0:3 Brendan Cook (34:34/PP1), 0:4 Brock Hooton (42:56/SH1), 1:4 David Elsner (45:16/PP1), 2:4 Norman Martens (52:00), 3:4 Richard Mueller (53:59), 3:5 Sam Verelst (57:19), 4:5 Richard Mueller (58:49/PP1), 4:6 Brendan Cook (59:57/EN)
Zuschauer: 6.132

ESV Kaufbeuren - Heilbronner Falken  5:4 (1:1, 2:1, 1:2, 0:0, 0:0, 1:0) OT – Serie: 2:2

Wieder zeigte Kaufbeuren die erhoffte Reaktion auf eine dürftige Auswärtsleistung. Die erste Aktion der Gastgeber war ein Schuss an den Außenpfosten. Aber auch im zweiten Heimspiel mussten die Gastgeber dann einen Rückstand verkraften. Doch den schüttelte die Mannschaft von Trainer Juha Nokelainen erneut ab. Joshua Lunden erzielte kurze vor der Pause den Ausgleich. Diesen Schwung nahmen die Joker in den Mittelabschnitt, in dem ein klares Chancenplus erarbeitet wurde. Doch mehr als zwei Tore sprangen nicht heraus, weil der ESVK dreimal den Pfosten traf. Heilbronn agierte nicht mehr so aggressiv wie zu Beginn und war in dieser Phase noch gut bedient. Aber die Gäste kamen wie verwandelt aus der Kabine und retteten sich dank  der Tore zwei und drei von Marcel Kurth in die Verlängerung. Und dann begann ein Krimi mit dem glücklichen Ende für die Gastgeber. In der 108. Spielminute, wenige Minuten vor Mitternacht, erzielte Tim Richter das umjubelte Siegtor für die Joker. Eine „Best-of-Three“-Serie entscheidet nun über den Klassenerhalt.

Tore: 1:0 Marcel Kurth (13:44/PP1), 1:1 Joshua Lunden (16:51), 2:1 Daniel Oppolzer (25:16), 3:1 Rob Kwiet (31:14), 3:2 Dustin Cameron (34:27), 4:2 Michael Kreitl (43:05/PP1),  4:3 Marcel Kurth (49:59), 4:4 Marcel Kurth (54:06), 5:4 Tim Richter (107:07)
Zuschauer: 1.799

Link teilen: