
Zwei Derbys auf Augenhöhe machen Appetit auf den Sonntag
Rosenheims Coach Steer nach dem 5:3 gegen Riessersee „Wir waren der Glücklichere“. Dresden und Crimmitschau machten über 80 Minuten „Werbung für den Sport“.
Der Auftakt der Pre-Playoffs zeigte bereits, wie schwer der Weg zum Erfolg in der entscheidenden Saisonphase der DEL2 wird. Sowohl beim Derby zwischen den Altmeistern Starbulls Rosenheim und SC Riessersee (5:3) als auch beim Sachsen-Duell zwischen den Dresdner Eislöwen und den Eispiraten Crimmitschau (2:1, 2OT) hätte jedes Team am Freitagabend als Sieger vom Eis gehen können. „Das war ein Spiel auf Augenhöhe, das jeder gewinnen konnte. Wir waren der Glücklichere“, sagte Rosenheims Coach Franz Steer nach dem bayrischen Klassiker, der hin und her wogte.
Die Garmischer drehten ein frühes 0:1 in ein 2:1 nach dem ersten Drittel. Die Starbulls wiederum kamen im zweiten Abschnitt zurück und hielten eine 3:2-Führung nach 40 intensiven Minuten. Dann gelang Brendan Connolly gleich zu Beginn des letzten Drittels der Ausgleich für Riessersee, der aber nur kurz währte. Der mit drei Scorerpunkten spielentscheidende Mann Wade MacLeod konterte mit dem 4:3 und legte damit den Grundstein zum Auftaktsieg. Damit gewannen die Rosenheimer auch fünfte Spiel in dieser Saison gegen den Rivalen, mit dem sechsten Sieg könnte das Steer-Team bereits am Sonntag das Viertelfinale erreichen.
Auch Dresden, wie Rosenheim tabellarischer Favorit in der Serie gegen Crimmitschau, könnte im Sahnpark alles klar machen. Doch die Eislöwen hatten es mit einem Gegner zu tun, der keinen Zentimeter preisgab. Auch in der ersten Verlängerung lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Den Goalies Brett Jaeger (Dresden) und Ryan Nie (Crimmitschau) war es zu verdanken, dass es in eine zweite Verlängerung ging. „Chris Lee hat sein Team gut vorbereitet. Die Jungs waren absolut bereit, aber wir waren es auch. Ich hatte schon früh das Gefühl, dass eine Überzahlsituation die Entscheidung bringen wird“, sagte Dresdens Coach Bill Stewart.
18 Sekunden vor dem Ende der ersten Verlängerung musste Crimmitschaus Topscorer Eric Lampe auf die Strafbank. Das rächte sich. Nach einem Schuss von Petr Macholda von der blauen Linie fälschte Jeffrey Szwez die Scheibe nach einer Minute der zweiten Overtime zum umjubelten Siegtor ab. „Trotz der wenigen Tore haben wir ein schönes Derby mit über 80 abwechslungsreichen Minuten erlebt. Es war Werbung für den Sport. Aus unserer Sicht ist es natürlich schade, dass wir die Strafe kurz vor dem Ende der ersten Verlängerung genommen haben. Wir müssen künftig disziplinierter auftreten“, sagte Eispiraten-Trainer Chris Lee.
SC Riessersee - Starbulls Rosenheim (17.00 Uhr/Live bei Sprade TV) – Serie: 0:1
Bisher:
04.03.2016: Rosenheim - Riessersee 5:3
Eispiraten Crimmitschau - Dresdner Eislöwen (17.00 Uhr/Live bei Sprade TV) – Serie: 0:1
Bisher:
04.03.2016: Dresden – Crimmitschau 2:1 2OT