
„Am Ende hat es nicht mehr gereicht.“
Steelers-Kapitän Adam Borzecki im Interview / „Kurze Bank“ war ein Faktor / „Kassel hat den Titel verdient.“
In seiner zweiten Saison mit Bietigheim stand Adam Borzecki erneut im Finale, doch diesmal hat es nicht für den Titel gereicht. In vier engen Spielen unterlag Bietigheim den Kassel Huskies. Im Interview spricht der Steelers-Kapitän über das Finale, Meister Kassel und die Fans der "Stahlmänner".
Die Saison 2015/16 ist beendet. Im Finale unterlagt ihr den Kassel glatt mit 0:4. Wie siehst du das Ergebnis?
Die Spiele waren verdammt eng und es hätte auch anders laufen können. Die Chancen waren da, aber wir hatten kein Glück. Kassel hat das wirklich gut gemacht.
Was hat deiner Meinung nach den Unterschied gemacht?
Unsere Bank wurde immer kürzer. In der Hauptrunde konnten wir das noch irgendwie kompensieren, aber im Finale war das Ende der Fahnenstange erreicht. Vor allem, wenn der Gegner noch vier Reihen zur Verfügung hat.
Im entscheidenden Spiel hatte man das Gefühl, dass ihr nach dem Anschlusstreffer nicht mehr zulegen konntet.
Wir haben nach dem 1:2 gespürt, dass Kassel in eine zweite Luft kam. Die Fans wurden immer lauter, Kassel machte Druck und wir hatten nur fünf Verteidiger – und einer davon ist Stürmer. Wir haben alles in die Waagschale geworfen, aber es hat am Ende nicht mehr gereicht. Auch wenn wir noch ein paar Chancen hatten.
Kassel hat sich zum Meister gekrönt. Wie siehst du den neuen Meister?
Sie haben hart gespielt und ein sehr gutes Forechecking gezeigt. Zudem hat Kassel wirklich talentierte Spieler, die uns auf dem Eis sehr geärgert haben. Sie haben mit Leidenschaft gespielt und waren am Ende glücklicher. Damit will ich keinesfalls sagen, dass Kassel glücklich Meister geworden ist. Der Titel ist verdient. Aber sie hatten mehr Glück als wir und Glück braucht man einfach, wenn man Meister werden will. Sie haben alles richtig gemacht.
Vor eurer Kabine versteht man kaum sein eigenes Wort. 350 Fans haben euch heute in Kassel unterstützt und ein großer Teil steht auch eine Stunde nach der letzten Sirene an eurem Bus und feiert euch…
… unsere Fans sind fantastisch. Wir haben immerhin erneut das Finale erreicht und im Moment der Niederlage können sie dennoch unsere Leistung anerkennen. Das ist ein tolles Gefühl. Ich bedanke mich bei unseren Fans für all die Unterstützung in der Saison.
Wir danken für das Gespräch.