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Bad Nauheim erweitert mit Dag Heydecker die Geschäftsleitung
03.08.2020Bild: EC Bad Nauheim

Bad Nauheim erweitert mit Dag Heydecker die Geschäftsleitung

Cason Hohmann wird ein Roter Teufel

Die Roten Teufel stellen die Weichen für die Zukunft. Der gebürtige Steinfurther Dag Heydecker übernimmt ab dem 01. September 2020 beim heimischen DEL2-Club als verantwortlicher Geschäftsleiter die Bereiche Sponsoring/Vertrieb, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit.

Heydecker ist kein Unbekannter auf der Landkarte der Sportfunktionäre. Seine Sport-Karriere startete der heute 59-Jährige tatsächlich einst beim EC Bad Nauheim, als er von 1994 bis 1998 ehrenamtlich die Sponsoren-Akquise unter den Vorständen Raymond Schüttke und Jakob Platzer unterstützte. Der gelernte Journalist war bis 1993 für die Wetterauer Zeitung tätig, danach lange für die FAZ in Frankfurt – allein dort war er 23 Jahre als freiberuflicher Autor aktiv.

1998 zog es ihn dann zu den Adlern nach Mannheim, wo er unter anderem 2005 den Umzug vom damaligen Friedrichspark in die neue SAP Arena begleitete. Da die Adler Mannheim und der damalige Fußball-Regionalligist TSG Hoffenheim den selben Arbeitsgeber hatten, fungierte Heydecker dort von 2001 bis 2006 parallel als Geschäftsführer und bildete mit Trainer Hansi Flick im Kraichgau das Führungsduo. 2008 verließ er die SAP Arena und wechselte zum 1. FSV Mainz 05, wo er dann zehn Jahre als Marketing-Geschäftsführer erfolgreich tätig war. Im Anschluss agierte Heydecker neun Monate beim Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen, bevor er das Jahr 2019 zu einer „kreativen Pause“ nutzte.

„Ich bin mit Dag schon einige Zeit in Kontakt und freue mich sehr, dass er sich entschlossen hat, uns ab der kommenden Saison mit seinem Know-how operativ zu verstärken. Mit ihm gewinnen wir einen Marketing-Fachmann hinzu, der unserem jungen Geschäftsstellen-Team mit seiner Erfahrung sehr gut weiterhelfen kann. Ich danke in diesem Zusammenhang insbesondere unseren Hauptgesellschaftern, die uns bei diesem so wichtigen Schritt inhaltlich unterstützt haben. Besonders in der aktuell schwierigen Zeit ist das keine Selbstverständlichkeit. Dags Engagement schafft mir wichtige Freiräume, die ich dringend benötige, um mich zukünftig noch intensiver mit der Lösung für unsere Stadionfrage zu beschäftigen“, kommentiert EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein.

„Dags Karriere im sportlichen Management ist vor fast 30 Jahren in Bad Nauheim gestartet und wir haben in den gemeinsamen Gesprächen früh gespürt, dass sein Herz immer noch für unseren Club schlägt. Wir sind im Aufsichtsrat davon überzeugt, dass es genau jetzt richtig ist, in diese wichtige Position zu investieren – insofern unterstützen auch wir den EC Bad Nauheim gerne mit zusätzlichem persönlichem Engagement. Besonders in diesen gerade sehr schwierigen Zeiten geht es darum, an den Perspektiven für unseren Eishockey-Standort zu arbeiten. Dieses Bemühen möchten wir mit unserem neuen Führungsduo Andreas Ortwein und Dag Heydecker bestmöglich vorantreiben, um besonders im Hinblick auf die Zukunft die Basis für erfolgreichen Profi- und Nachwuchssport zu schaffen“, ergänzt Aufsichtsrats-Sprecher Martin Schröer.

Dag Heydecker: „Für mich schließt sich hier der Kreis: Mein Vater Gernot hat mich zum ersten Mal mit ins Eisstadion nach Bad Nauheim genommen, da war ich sechs Jahre alt. Als Jugendlicher stand ich dann in der Fan-Kurve und später, als Sportjournalist, hatte ich das Vergnügen, über den VfL sowie den EC zu berichten. Die emotionale Verbundenheit hat nie aufgehört und ich habe den Roten Teufeln über all die Jahre hinweg – auch aus der Ferne – immer die Daumen gedrückt. Natürlich war ich auch so oft wie möglich bei den Heimspielen. Die Gespräche mit Andreas Ortwein, den Mitarbeitern der Geschäftsstelle und den Gesellschaftern wurden in den letzten Monaten immer intensiver und ich finde es sehr respektabel, wie sich der EC Bad Nauheim als feste Größe in der starken DEL 2 etabliert hat. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und bedanke mich für das mir entgegengebrachte Vertrauen.“

Heute Abend wurde Dag Heydecker den Aufsichtsräten, den Sponsorenbeiräten sowie allen anwesenden Kommanditisten des ECN, im Rahmen eines „Meet and Greet“ im VIP-Raum des Colonel-Knight-Stadions, persönlich vorgestellt.

Cason Hohmann wird ein Roter Teufel

Die sportliche Leitung um Coach Hannu Järvenpää war auf dem Transfermarkt erneut erfolgreich: Der neue Teufel, Cason Hohmann, ist in den Vereinigten Staaten geboren und ein waschechter Texaner aus Arlington, das gut 30 Kilometer westlich von Dallas liegt. Klischees behaupten, für Texas seien Rinderherden und einsame Cowboys am Lagerfeuer typisch – aber der Neuzugang gehört eindeutig nicht zu den „einsamen Cowboys“, sondern ist ein mannschaftsdienlicher Spieler mit dem Auge für den tödlichen Pass. Ebenso versteht er es aber auch, die schwarze Scheibe im gegnerischen Gehäuse unterzubringen.

2017/2018 sowie 2019/2020 spielte Hohmann für HC Banska Bystrica, ein Topteam, welches in der Extraliga, der höchsten slowakischen Profi-Eishockey-Spielklasse, beheimatet ist. Gemeinsam mit Ex-Frankfurter Steven Delisle gehörte er dort zum Meisterkader, wurde 2017/2018 „Slovakian Extraliga Champion“ und war einer der besten Scorer der Liga. In 84 Liga-Spielen gelangen ihm in der Slowakei insgesamt 84 Punkte, denen er während der Playoffs noch zehn weitere hinzufügte.

In der (Zwischen-)Saison 2018/2019 lief der 1,75 Meter große Rechtschütze für den EHC Olten in der zweithöchsten Schweizer Liga auf. In 54 Spielen punktete der Stürmer 70 Mal, was ihm in seinem Team die „Poleposition“ sowie den dritten Platz in der Swiss League-Topscorer-Liste (Gesamtsaison) bei den Eidgenossen einbrachte.

Bevor der 27-jährige vor etwas mehr als drei Jahren den Schritt nach Europa wagte, stand er, nach NCAA-Juniorenjahren, überwiegend in der nordamerikanischen East Coast Hockey League (ECHL), aber auch für ein paar Begegnungen in der American Hockey League (AHL), auf dem Eis.

Hannu Järvenpää, Head-Coach, kommentiert die Verpflichtung: „Cason Hohmann ist ein dynamischer, offensiver Flügelstürmer – extrem schnell und wendig auf engstem Raum. Er kann seine Gegner auf einem Centstück schwindelig spielen und erkennt Spielzüge, bevor sie sich entwickeln. Cason ist sehr zielstrebig und will ein Spieler sein, auf den sich das Team verlassen kann.“

Cason ist gespannt auf seine Zeit bei den Roten Teufeln und ergänzt: „Ich freue mich sehr darauf, diese Saison für den EC Bad Nauheim aufzulaufen. Ich habe viel Großartiges über die Stadt und die Fans gehört – ich kann es kaum erwarten, nach Bad Nauheim zu kommen. Ich möchte alles zu tun, um der Mannschaft zu helfen, die Saisonziele zu erreichen und so viele Siege wie möglich zu erringen. Es wird Zeit, dass die Saison endlich beginnt!“

 

 

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