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Kassel zieht mit Sweep ins Halbfinale
26.04.2021Bild: Jan-Malte Diekmann

Kassel zieht mit Sweep ins Halbfinale

Ravensburg siegt im Overtime-Krimi

EC Kassel Huskies - Heilbronner Falken

Die Huskies gingen früh in Führung und konnten bereits nach 74 gespielten Sekunden durch den Treffer von Troy Rutkowski den Puck einnetzen. Wenig später folgte die erste Strafe und Husky Lois Spitzer pausierte nach einem Check gegen die Bande. Im Powerplay hatten die Falken gute Möglichkeit durch Yannik Valenti, aber er scheiterte mehrfach an Kassels Goalie Gerald Kuhn. Auch nach dem Überzahlspiel kamen die Unterländer zu Chancen, aber sie brachten die Scheibe nicht im Tor der Hausherren unter. Die Nordhessen nutzten hingegen die Möglichkeiten in der zehnten Minute durch Paul Kranz, der das 2:0 erzielte. Nur 75 Sekunden später fiel der Anschluss für die Falken. Es war Dylan Wruck, der den Puck einnetzte. Doch die Schlittenhunde antworteten nur wenige Augenblicke danach und Ryon Moser traf zum 3:1. Kurz darauf legte Moser nach und markierte das 4:1 für Kassel. Falke Simon Thiel zog wegen Spielverzögerung die erste Heilbronner Strafe an diesem Abend, aber die Käthchenstädter überstanden das Unterzahlspiel ohne Gegentreffer. Kurz vor der Pausensirene konnte Wruck für die Gäste verkürzen, sodass es mit einer Zwei-Tore-Führung für die Schlittenhunde in die Pause ging.  

Mit dem Drittelende gab es noch einen Faustkampf zwischen Kassels Denis Shevyrin und Heilbronns Michael Knaub. Da Knaub dabei die Handschuhe auszog kassierte er eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Im Mitteldrittel waren 100 Sekunden absolviert, da fiel durch Husky Tim Lucca Krüger das 5:2. Die Unterländer gaben sich nicht auf und Bryce Gervais (26.) verkürzte mit seinem Treffer den Spielstand. Es lief die 35. Spielminute, da hatten die Schlittenhunde die große Chance zum 6:3, aber der Puck traf nur die Latte. Die Gäste konterten und Thiel markierte den Anschlusstreffer. Jedoch konsultierten die Hauptschiedsrichter den Videobeweis, um den Lattentreffer der Nordhessen zu überprüfen. Nach erneuter Sichtung der Szene bestätigten die Schiedsrichter, dass der Puck nur das Torgehäuse traf. Somit war auch der Treffer der Heilbronner gültig. Es waren noch 35 Sekunden im Mitteldrittel zu spielen, da machte Moser seinen Hattrick perfekt und erzielte die 6:4-Pausenführung.

Drei Minuten waren im dritten Spielabschnitt absolviert, da kassierte Husky Michael Christ eine Strafe wegen Hakens. Im Powerplay traf Valenti zum erneuten Anschluss der Unterländer. Und die Falken konnten wenig später durch seinen zweiten Treffer in der 50. Minute den Ausgleich erzielen. Somit war die Partie wieder offen. In Minute 55 netzte Olsen die Scheibe zum vierten Mal am Abend ein und nur 123 Sekunden später legte Oliver Granz nach, sodass Kassel mit 8:6 führte. Mit Treffer Nummer fünf von Olsen (59.), markierte der Stürmer den 9:6-Endstand für die Huskies. Somit ziehen die Nordhessen mit einem Sweep in das Halbfinale ein.

Tölzer Löwen - Ravensburg Towerstars

Beide Mannschaften schenkten sich nichts und in der achten Minute kassierten die Towerstars zwei Strafzeiten. Mathieu Pompei musste wegen Stockschlags und Andrew Kozek nach einem Check mit dem Stock in die Kühlbox. Die Tölzer konnten aus dem doppelten Überzahlspiel aber kein Kapital schlagen. Danach gab es auch Strafen aufseiten der Hausherren. Zunächst musste Oliver Ott wegen zu vielen Spielern auf dem Eis in die Kühlbox und anderthalb Minuten später Kenney Morrison wegen Stockschlags pausieren. Doch auch die Gäste konnten keinen Überzahltreffer erzielen. Es lief die 18. Minute, als das erste Tor fiel. Es war Philipp Schlager, der die Löwen in Front brachte. Kurz darauf parierte Towerstars-Goalie Olafr Schmidt stark und verhinderte einen weiteren Tölzer Treffer, sodass es bei der knappen 1:0-Führung nach 20 Minuten blieb.

Waren es im ersten Abschnitt die Oberschwaben, die mehr Torschüsse abgaben, so drehte sich das Blatt im Mitteldrittel und es waren die Tölzer, die mehr Torchancen hatten. Doch es war kein Vorbeikommen am Schlussmann der Ravensburger. Es lief die 40. Minute, da kassierte Löwe Andreas Schwarz wegen eines Checks gegen den Kopf oder Nacken eine große plus Spieldauerdisziplinarstrafe. Somit war die Partie für ihn beendet und mit dem 1:0 ging es in die Pause.

Im dritten Spielabschnitt spielten die Gäste noch über vier Minuten mit einem Mann mehr. Die Towerstars konnten das Powerplay jedoch nicht nutzen. In Unterzahl hatte Bad Tölz sogar die Chance, die Führung auszubauen, aber ohne Erfolg. Es lief die 48. Minute, da markierte John Henrion den Ausgleich für Ravensburg. In Folge hatten beide Mannschaften Möglichkeiten, wobei die Gäste sich ein Plus an Chancen erarbeiteten. Jedoch sollte kein Treffer innerhalb der regulären Spielzeit mehr fallen, sodass es in die Verlängerung ging.

Beide Mannschaften starteten offensiv in die Overtime und hatten gleich zu Beginn Torgelegenheiten, doch die Goalies waren zur Stelle und bei einem Versuch der Towerstars knallte der Puck an den Pfosten. Nach einem Beinstellen von Ravensburgs David Zucker spielten die Hausherren in Überzahl. Eine Minute war gespielt, da nahm Löwen-Cheftrainer Kevin Gaudet eine Auszeit. Die Gäste verteidigten gut und überstanden das Unterzahlspiel ohne Gegentreffer. In Folge hatten die Oberschwaben ein kleines Plus an Chancen, aber Löwen-Goalie Maximilian Franzreb war nicht zu überwinden. Dann gab es nach einem hohen Stock von Robbie Czarnik eine Strafe und die Gastgeber spielten in Überzahl. Doch auch der Schlussmann der Towerstars agierte gut zwischen den Pfosten und es blieb beim 1:1. Kurz vor Ende der ersten Verlängerung hatte Joshua Samanski für die Gäste die große Chance zum Siegtreffer, aber der Puck verfehlte das Tor knapp und es ging in die nächste Verlängerung.   

Das Spiel wog hin und her und trotz des dezimierten Kaders gaben die Tölzer alles. Es lief die 87. Minute, da sorgte Samanski für den Ravensburger Siegtreffer. Somit sicherten sich die Towerstars den 2:1-Erfolg und die Serienführung.

Die Ergebnisse im Überblick:


ECK

9 - 6

(4:2;2:2;3:2)
Schüsse:
50:29 (17:13,18:7,15:9)


HNF
EC Kassel Huskies Statistiken Heilbronner Falken
Tore: 1:0 Troy Rutkowski (1:14/EQ), 2:0 Paul Kranz (9:27/EQ), 2:1 Dylan Wruck (10:42/EQ), 3:1 Ryon Moser (11:11/EQ), 4:1 Ryon Moser (14:44/EQ), 4:2 Dylan Wruck (19:49/EQ), 5:2 Tim Lucca Krüger (21:40/EQ), 5:3 Bryce Gervais (25:53/EQ), 5:4 Simon Thiel (34:38/EQ), 6:4 Ryon Moser (39:25/EQ), 6:5 Yannik Valenti (43:50/PP1), 6:6 Yannik Valenti (49:24/EQ), 7:6 Ryan Olsen (54:36/EQ), 8:6 Oliver Granz (56:39/EQ), 9:6 Ryan Olsen (58:58/EQ/EN)
Zuschauer: 0 Strafminuten: 8 / 28 Powerplay: 0-2 / 1-2
Schiedsrichter: Bauer, Stephan, Hinterdobler, Kilian, Laudan, John-Darren, Laudan, Julian, Krimm, Oliver


ECT

1 - 2 OT2

(1:0;0:0;0:1/0:1)
Schüsse:
45:48 (7:14,13:5,6:14/15:11/4:4)


RVT
Tölzer Löwen Statistiken Ravensburg Towerstars
Tore: 1:0 Philipp Schlager (17:31/EQ), 1:1 John Henrion (47:11/EQ), 1:2 Joshua Samanski (86:03/EQ)
Zuschauer: 0 Strafminuten: 29 / 12 Powerplay: 0-6 / 0-3
Schiedsrichter: Aumüller, Roland, Schütz, Markus, Kalnik, Thomas, Spiegl, Dominik, Huber, Elisabeth

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