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Bad Nauheim und Crimmitschau gehen als Favoriten in die Playdowns
12.03.2015Bild: Alexander Grimm

Bad Nauheim und Crimmitschau gehen als Favoriten in die Playdowns

Rote Teufel treffen ab Freitag auf Kaufbeuren / Eispiraten müssen gegen Heilbronn ran

Je schneller, desto besser: Anders als in den Playoffs wollen die Mannschaften in den Playdowns noch im März die Spiele um den Klassenerhalt in der DEL2 beendet haben. Zwar sind der EC Bad Nauheim und die Eispiraten Crimmitschau Favoriten gegen Hauptrunden-Schlusslicht ESV Kaufbeuren beziehungsweise den -Vorletzten Heilbronner Falken. Dennoch kann in einer maximal sieben Spiele umfassenden Serie viel passieren. Im vergangenen Jahr führte zum Beispiel der ESV Kaufbeuren nach Siegen bereits 3:0 gegen Heilbronn – und verlor die Serie noch im siebten und letzten Spiel. Die Verlierer der Playdowns spielen eine weitere Serie, in der ein Absteiger ermittelt wird.

EC Bad Nauheim – ESV Kaufbeuren (19.30 Uhr)

Knappe zwei Wochen hatten Spieler und Verantwortliche nun Zeit, die Enttäuschung über den Ausgang der Hauptrunde aus den Köpfen zu bekommen. Vier Niederlagen in den abschließenden fünf Spielen hatte die Mannschaft von Trainer Petri Kujala die Teilnahme an den Pre-Playoffs gekostet. Stattdessen geht es ab Freitag nun wie im Vorjahr um den Klassenerhalt. Gegner ab Freitag ist Vorrunden-Schlusslicht ESV Kaufbeuren. Die Hessen gewannen in der Hauptrunde zwar alle vier Spiele gegen die Joker, mussten aber dreimal in die Verlängerung. Im vergangenen Jahr gelang der Klassenerhalt im siebten und entscheidenden Spiel der Serie gegen die Eispiraten. Mit einem Sweep sollte man in Bad Nauheim auf jeden Fall nicht rechnen. Denn die Kaufbeurer haben im Januar den Kader quasi runderneuert und die sportliche Verantwortung an die Nachwuchstrainer Juha Nokelainen und Stefan Mayer übergeben. Der Daumen seitdem zeigt wieder mehr gen Himmel. Ein Beleg dafür war um Beispiel ein 5:2 beim Hauptrunden-Dritten Kassel Huskies am vorletzten Spieltag. Nur ans vergangene Jahr sollte man nicht denken: Da vergaben die Allgäuer in den Playdowns eine 3:0-Führung gegen Heilbronn und verloren die Serie mit 3:4 gegen die Falken.

Hauptrunde:

26.09.2014: Bad Nauheim – Kaufbeuren 4:2
21.11.2014: Kaufbeuren – Bad Nauheim 1:2 OT
19.12.2014: Kaufbeuren – Bad Nauheim 3:4 OT
23.01.2015: Bad Nauheim – Kaufbeuren 6:5 OT

Eispiraten Crimmitschau – Heilbronner Falken (20.00)

Die Eispiraten konnte sich schon während der Hauptrunde gedanklich auf die Playdowns einstellen. Der Rückstand zum zehnten Rang war über einen langen Zeitraum recht groß und konnte nicht entscheidend reduziert werden. Die Westsachsen verstanden auch, dass sich die Mannschaft in einem Aufbauprozess befindet. Deshalb wurde der Vertrag mit Trainer Chris Lee auch vorzeitig verlängert. Der Sohn des einstigen DEG-Stars Peter-John Lee präsentierte sich nach zwölf Tagen Pause entsprechend aufgeräumt. "Es ist eigentlich die schönste Zeit des Eishockey-Jahres!", sagte der Coach am Donnerstag. Lee rief seine Spieler dazu auf, den Gegner aus Heilbronn nicht zu unterschätzen. „Jeder Spieler muss an seine Leistungsgrenze gehen und beißen und kratzen, um seinen Anteil an einem erfolgreichen Ausgang beizusteuern“, fügte der Coach an. Hinter den Falken liegt eine weitere enttäuschende DEL2-Hauptrunde. Trainer Gerd Wittmann arbeitete seit langem an der richtigen Mischung für die Playdowns. Die Falken zeigten wie zum Beispiel beim 5:1 gegen die Dresdner Eislöwen ihr Potenzial, aber eben nicht konstant genug. Die letzten beiden Gastspiele im Sahnpark sollten für Heilbronn Warnung genug sein: Es gab insgesamt 17 Gegentore.

Hauptrunde:

10.10.2014: Heilbronn – Crimmitschau 5:2
21.11.2014: Heilbronn – Crimmitschau 0:3
30.12.2014: Crimmitschau – Heilbronn 8:0
30.01.2015: Crimmitschau – Heilbronn 9:4

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