
Captains Corner: Andreas Schwarz im Interview
Captains Corner: Alle Kapitäne der DEL2 in einer Interviewserie. Teil13: Andreas Schwarz.
Der EV Landshut hat im Sommer einen großen Umbruch vollzogen – ein neues Trainerteam angeführt von der ehemaligen NHL-Ikone Uwe Krupp und jede Menge neue Spieler sind zum Club gestoßen. Eine wichtige Konstante ist aber geblieben: Andreas „Blacky“ Schwarz. Wie er seine Rolle als Kapitän wahrnimmt und wie er die Arbeit mit Krupp erlebt, verrät er im Interview.
Andreas Schwarz, Du gehst in Deine fünfte Saison mit Landshut. Was macht den Standort für Dich so attraktiv?
Andreas Schwarz: "Der Standort ist für mich besonders, weil ich hier geboren bin. Ein Großteil meiner Verwandtschaft lebt immer noch hier. Als ich vor einigen Jahren angefangen habe hier zu spielen, haben meine Großeltern auch noch hier gelebt. Sie sind mittlerweile leider verstorben, aber ich habe noch immer sehr viel Familie in der Region. Außerdem habe ich in meiner Zeit hier so viele großartige Menschen kennengelernt und Freunde dazugewonnen. Hinzu kommt die Tradition, die der Club mit sich bringt. Sehr viele ehemalige Spieler sind immer noch involviert. Dazu habe ich ein tolles Verhältnis zu unseren Fans und zu unseren Sponsoren. All das macht den EV Landshut zu etwas Besonderem."
Du wurdest erneut zum Kapitän ernannt. Was bedeutet Dir diese Rolle und wie erfüllst Du sie?
Schwarz: "Ich habe mich unheimlich gefreut, dass ich von Uwe Krupp und dem neuen Trainerteam das Vertrauen ausgesprochen bekommen habe und wieder zum Kapitän ernannt wurde. Das spricht für eine hohe Wertschätzung und ehrt mich sehr. Ich will auch weiterhin ein Kapitän sein, der mit seiner Art auf und neben dem Eis vorangeht, der hart arbeitet. Ich spucke vielleicht nicht immer die großen Töne in der Kabine, aber ich möchte immer mit gutem Beispiel vorangehen."
Mit Uwe Krupp habt Ihr einen sehr prominenten Trainer bekommen. Was gefällt Dir an seiner Art das Team zu leiten?
Schwarz: "Mir gefällt, dass er eine klare Linie hat und sehr klare Vorstellungen davon, was er sehen und erreichen möchte. Er korrigiert kleinste Fehler sofort. Mit seiner unglaublichen Erfahrung sieht er Dinge sofort und spricht sie direkt an. Auch menschlich macht die Zusammenarbeit echt Spaß. Er ist ein Trainer der fordert, aber mir gefällt das und es gibt mir ein positives Gefühl."
Natürlich bringt eine neue Saison auch neue Gesichter. Was gefällt Dir bisher an der diesjährigen Mannschaft?
Schwarz: "Meiner Meinung nach haben wir uns im Vergleich zur Vorsaison qualitativ verstärkt. Offensiv haben wir mit Spielern wie Tobias Lindberg, David Elsner oder Trevor Gooch enorme Qualität dazubekommen. Aber auch in der Defensive sind tolle Verstärkungen wie die beiden Deutsch-Tschechen Stanislav Dietz und Martin Has dazugekommen. In der Vorbereitung haben wir vor allem offensiv unsere Stärke schon das eine oder andere Mal aufblitzen lassen."
Uwe Krupp hat auf der Saisoneröffnungs-PK darüber gesprochen, dass die Einbindung des Nachwuchses sehr wichtig ist. Gleichzeitig hat die Öffentlichkeit allein schon wegen des Trainers hohe Erwartungen. Was kannst Du zu Euren Zielen für diese Saison sagen?
Schwarz: "Die Erwartungshaltung in Landshut ist aufgrund der Personalie Uwe Krupp extrem hoch. Doch wir hatten auch schon in den vergangenen Jahren sehr gute Kader und sind doch nie übers Viertelfinale hinausgekommen. Jetzt gab es diesen großen Umbruch – und den müssen wir erstmal überstehen und uns als Mannschaft finden. Wir wollen die erste Saisonphase erfolgreich meistern und uns dann über die Saison gesehen steigern. Dann werden wir sehen, wie wir mit Höhen und Tiefen umgehen. Und hoffentlich sind wir dann im Frühjahr in Bestform."
Der EV Landshut beginnt die neue DEL2-Saison mit einem Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars am kommenden Freitag, den 19. September. Zwei Tage darauf, am Sonntag, den 21. September, sind die Niederbayern zu Gast in Rosenheim.