Drei Nachwuchstalente für die Wölfe
Trska und Hanusch müssen das Wolfsrudel verlassen
Die Selber Wölfe haben in Sachen U21-Spieler vor Saisonstart auf dem Spielermarkt zugegriffen und statten die Stürmer Seonwoo Park, Maxim Fischer und Joel Hofmann mit Verträgen aus. Somit haben die Porzellanstädter neben den drei Neuzugängen zusammen mit Luis Marusch und Nikita Krymskiy nun fünf U21-Spieler im Kader für die kommende Saison.
Wölfe-Geschäftsführer Sven Gerike freut sich auf die Arbeit mit den drei neuen U21-Cracks, weiß aber auch, dass der Schritt aus der höchsten deutschen Nachwuchsliga in die DEL2 nicht einfach ist: „Wir freuen uns sehr, dass wir drei vielversprechende Talente aus der DNL nach Selb holen konnten und wollen die Jungs an das Level der DEL2 heranführen. Auch wenn sie in ihren DNL-Teams die Topspieler und besten Scorer waren – alle drei sind unter den Top Ten der gesamten Liga zu finden – ist der Schritt zum DEL2-Spieler groß. Deshalb wollen wir auch gemeinsam mit unseren Partnern aus der Oberliga ein Umfeld kreieren, in dem sich die drei bestmöglich entwickeln und ihr Potenzial ausschöpfen können. Wir freuen uns auf die Arbeit mit den Youngsters!“
Maxim Fischer
Maxim Fischer ist in Nürnberg geboren und hat in seiner Heimatstadt auch das Eishockeyspielen beim dortigen EHC 80 Nürnberg erlernt, ehe er in der U17 zu den Jungadlern Mannheim wechselte. Nach drei Jahren bei den Quadrate-Städtern zog es den Rechtsschützen dann weiter ins U20-Team des ESC Dresden, für die er die vergangenen beiden Spielzeiten auflief. Zudem bringt es der Stürmer auf acht Einsätze (1 Tor, 2 Vorlagen, 2 Strafminuten) für das deutsche U16-Nationalteam.
„Meine Stärken auf dem Eis liegen vor allem in meiner guten Schlittschuhtechnik. Meinen Spielstil würde ich als aggressiv und dynamisch beschreiben, wobei ich stets darauf bedacht bin, meinem Gegner immer einen Schritt voraus zu sein. Ich bin ein Teamspieler und der Erfolg der Mannschaft steht für mich immer an erster Stelle“, beschreibt sich der 20-Jährige selbst. In Selb sieht er für sich sehr gute Möglichkeiten für den Einstieg in den Seniorenbereich und für seine weitere Entwicklung: „Für mich geht es jetzt darum, den Schritt aus dem Nachwuchsbereich ins professionelle Eishockey zu machen. Bei meinem Besuch in Selb konnte ich mir ein gutes Bild von der Organisation und der Stadt machen und bin überzeugt, hier ideale Voraussetzungen vorzufinden, um den nächsten Schritt in meiner Entwicklung zu machen.“
Wie dieser Schritt genau aussehen soll und wie er sich am besten realisieren lässt, hat Maxim Fischer schon genau vor Augen: „Ich möchte mich von meiner besten Seite präsentieren, im professionellen Eishockey Fuß fassen und mich weiterentwickeln, um so zu einem wichtigen Spieler für das Team zu werden. Selb ist eine kleine Stadt, aber auch eine Stadt, die für Eishockey brennt. Zudem hat Selb ein erfahrenes Trainerteam. Wenn man sich jeden Tag verbessern will, dann ist Selb der richtige Ort dafür.“
Joel Hofmann
Der gebürtige Neunkirchener Joel Hofmann wechselt vom U20-Team des ERC Ingolstadt aus der DNL zu den Selber Wölfen. Im Nachwuchsbereich hat er aber auch schon für den Mannheimer ERC sowie den EHC Wolfsburg gespielt. Vergangene Saison schnupperte der 19-Jährige bei den Bayreuth Tigers sogar schon Oberligaluft und lief für die Wagnerstädter auf Leihbasis 14-mal auf. Der Vollblutstürmer beschreibt sich selbst als „ehrgeizigen Spieler, der immer 100 Prozent gibt und seinem Team mit möglichst vielen Toren und Vorlagen helfen möchte“.
Natürlich hat auch der Rechtsschütze ein klares Ziel für seine erste richtige Profisaison im Kopf: „Ich möchte im Herren-Eishockey ankommen und mich beweisen. Mein Ziel ist es, möglichst viel Eiszeit zu bekommen, mich weiterzuentwickeln und mit Selb in die Playoffs oder Pre-Playoffs zu kommen.“ Bauchgefühl, gute Gespräche und der gute Ruf des Standorts waren die entscheidenden Faktoren, die für einen Wechsel nach Selb sprachen: „Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit Sven Gerike und habe sehr viel Gutes über Selb gehört. Außerdem ist es ein sehr guter Schritt, um mich im Herren-Eishockey zu positionieren.“
Seonwoo Park
Seonwoo Park machte in Südkorea seine ersten Schritte am Eis. Geboren wurde er in Suwon-si, knapp 50 Kilometer südlich von Seoul, und wartet aktuell auf den Erhalt seiner deutschen Staatsbürgerschaft. Im Alter von 13 Jahren siedelte der Linksschütze mit seiner Familie nach Deutschland um und durchlief seither sämtliche Nachwuchsteams des ESC Dresden bis in die U20-DNL-Mannschaft.
„Ich würde sagen, dass ich ein schneller und physischer Spieler bin, der das Spiel gut lesen kann. Allen voran bin ich allerdings ein Teamspieler, der alles gibt, um jedes Spiel zu gewinnen“, beschreibt sich der 19-Jährige selbst. Für den jungen Stürmer soll mit dem Wechsel in die Porzellanstadt in Traum in Erfüllung gehen: „Es war schon immer mein Traum, in der DEL2 zu spielen. Selb ist ein Team, in dem ich die besten Möglichkeiten habe, mich als Spieler gut zu entwickeln. Als ich kürzlich zum ersten Mal in Selb war, habe ich mich gleich sehr wohl gefühlt und die Stadt geliebt. Ich hatte sofort den Eindruck, dass ich hier meine Profikarriere beginnen sollte.“
Die Vorfreude auf die erste Saison im Seniorenbereich ist beim gebürtigen Südkoreaner riesig: „Ich kann es kaum erwarten, vor den Selber Fans zu spielen. Persönlich möchte ich in der kommenden Spielzeit möglichst viel Eiszeit zu bekommen, um mich schnellstmöglich ans Profi-Eishockey zu gewöhnen und dem Team zum Sieg zu verhelfen. Zusammen mit der Mannschaft möchte ich die Playoffs erreichen.“
Trska und Hanusch müssen das Wolfsrudel verlassen
Die Selber Wölfe lösen den laufenden Vertrag mit dem Slowaken Peter Trska nach 2 Spielzeiten in beiderseitigem Einvernehmen auf. Steve Hanusch konnte man seitens der Clubführung kein neues Angebot machen.
Peter Trska stieß vor Beginn der Saison 2022/2023 aus Bremerhaven ins Wolfsrudel und überraschte in seiner ersten Saison bei den Porzellanstädtern durch seine offensiven Qualitäten. Sage und schreibe 19 Tore sowie 37 Vorlagen bei 44 Strafminuten gelangen dem Verteidiger in 57 Partien und brachten ihm die Auszeichnung zum „DEL2-Fanspieler des Jahres“ in der Spielzeit 2022/2023 ein. In der abgelaufenen Saison erzielte der 32-Jährige 3 Tore sowie 22 Vorlagen und kassierte 79 Strafminuten in 60 Spielen. Nun einigten sich Peter Trska als auch die Clubführung darauf, den eigentlich noch laufenden Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen vorzeitig aufzulösen. Zu Details vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Wölfe-Geschäftsführer Sven Gerike: „Nach einigen Gesprächen über den Sommer hinweg, haben wir uns mit Peter und seinem Agenten darauf geeinigt, den laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen. Hierbei haben sowohl die finanzielle Komponente als auch eine Neuausrichtung unseres Konzepts bezüglich der Importstellen eine Rolle gespielt.“
Steve Hanusch stieß vor Beginn der abgelaufenen Saison von den Lausitzer Füchsen zu den Selber Wölfen. Der 33-jährige Verteidiger erzielte in 50 Partien mit den Selber Wölfen bei 41 Strafminuten 3 Treffer und 19 Vorlagen. Nach vielen internen Unterhaltungen kamen die Verantwortlichen zu dem Schluss, dass zukünftig ohne Steve Hanusch geplant wird. Sven Gerike hierzu: „Aufgrund unserer Kaderstruktur und der einzuhaltenden U-Regelungen als auch aus finanziellen Gesichtspunkten haben wir uns entschlossen, Steve keinen Anschlussvertrag mehr anzubieten.“
Die Selber Wölfe bedanken sich herzlich bei Peter Trska und Steve Hanusch für ihren Einsatz sowie die geleistete Arbeit und wünschen beiden für die Zukunft sowohl sportlich als auch privat alles Gute!