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Füchse ergattern bei Heilbronns Falken letztes Playoff-Ticket
07.03.2014Bild: DEL2

Füchse ergattern bei Heilbronns Falken letztes Playoff-Ticket

Starbulls nach Pinguin-Patzer nun bis auf einen Punkt dran / Landshut holt sich den Dreier im Bayern-Kracher / Torfestival in Ravensburg

Das Playoff-Feld der DEL2 steht: Als achter Teilnehmer machten die Lausitzer Füchse durch ein 4:1  bei Heilbronns Falken den Sack zu und sicherten sich das letzte Ticket für das DEL2-Finale. Damit blieb ein  grandioser Schlussspurt des ESV Kaufbeuren unbelohnt, der mit 20 Zählern in Folge aus dem Tabellenkeller herangeflogen war und auch im Bayern-Derby bei den Starbulls aus Rosenheim bei einem engen 3:4 eine passable Figur abgab. Rosenheim indes verringerte den Abstand auf Spitzenreiter Fischtown Pinguins auf einen Zähler, begünstigt durch ein 3:4 nach Verlängerung der Pinguins daheim gegen Schlusslicht Crimmitschau. In einen wahren Torrausch spielten sich die Ravensburg Towerstars und Meister Bietigheim beim 7:6 (Foto: Kim Enderle). Derweil Landshut den Bayern-Kracher unter der Zugspitze beim SC Riessersee mit 2:0 dominierte, schaffte Bad Nauheim durch ein 2:1 gegen Dresdens Eislöwen den zweiten Zwischenrunden-Erfolg.


SC Riessersee - EVL Landshut 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)

Respekt prägte die ersten 20 Minuten im Duell zwischen Ober- und Niederbayern. Doch nach dem ersten Abtasten kamen die Dreihelmenstädter besser in die Partie und erzielten fast folgerichtig das 1:0.  In einer Partie mit Playoff-Charakter blieb auch der SC Riessersee seinen Fans nichts schuldig, hatte an diesem Tag jedoch das Scheibenglück nicht auf seiner Seite. Gegen Ende des Mittelabschnitts waren die Garmischer dem Ausgleich zwar nahe, doch der erlösende Treffer wollte nicht fallen. In einer bis zum Schluss spannenden Partie kamen die Gäste im Schlussabschnitt zum nicht unverdienten 2:0 und damit im sechsten Saison-Duell zum zweiten Erfolg gegen den SCR.
Tore: 0:1 Peter Abstreiter (25:23), 0:2 Maximilian Forster (56:49)
Zuschauer: 2.450

Ravensburg Towerstars - Bietigheim Steelers 7:6 (2:3, 2:0, 3:3)

Bereits nach 46 Sekunden fiel durch Steeler Matt McKnight der erste Treffer im Baden-Württemberg-Duell. Es war der Auftakt für eine Partie, die für die Zuschauer unterhaltsam und für die Trainer zum Haare raufen werden sollte. Immer wieder wechselte in Ravensburg in der Folge die Führung. Mit einer 4:3-Führung der Towerstars ging es in den Schlussabschnitt, aber die Kontrahenten hatten noch nicht genug. Immer wieder schlug es hinter den Goalies ein und nach 60 Minuten feierte Ravensburg einen 7:6-Erfolg gegen Bietigheim.

„Das war wie beim Tag der offenen Tür“, sagte Gäste-Trainer Kevin Gaudet und ergänzte: „Für die Zuschauer war das sicherlich unterhaltsam, für einen Trainer auf der Bank aber ganz sicher nicht“.

Ins gleiche Horn stieß auch Towerstars Coach Petri Kujala, der sich über die drei Punkte zwar freute, nicht aber über den Spielverlauf im Gesamten: „Ich hatte irgendwie das Gefühl, der ein oder andere Spieler hatte heute die Schlittschuhe falsch herum an.“


Tore: 0:1 Matt McKnight (0:46), 1:1 Matt Kelly (7:29/PP1), 2:1 Matt McKnight (14:06/PP2), 2:2 Dustin Cameron (16:13), 2:3 Marcus Sommerfeld (17:14/PP1), 3:3 Justin Kelly (29:19), 4:3 Christopher Oravec (35:44/PP1), 4:4 Matt McKnight (40:33), 4:5 Mark Heatley (44:54), 5:5 Konstantin Schmidt (45:07), 6:5 Radek Krestan (48:10), 6:6 Greg Squires (52:25), 7:6 Stephan Vogt (56:05)
Zuschauer: 2.650

EC Bad Nauheim - Dresdner Eislöwen 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)

Dresden in den ersten zehn Minuten dominierend und mit der Führung in Überzahl. Es war der Weckruf für Bad Nauheim. Die Hausherren erhöhten die Schlagzahl und kamen zu guten Chancen, aber der verdiente Ausgleich fiel erst nach der Pause. Sean McMonagle (24.) verwandelte für die Roten Teufel. Bad Nauheim hatte auch in der Folge zahlreiche Großchancen, aber Kevin Nastiuk im Tor der Eislöwen war lange nicht zu überwinden. Erst als sich eigentlich schon alles auf die Verlängerung vorbereitete, traf Kyle Helms zum 2:1-Sieg für Bad Nauheim.

Bad Nauheims Coach Daniel Heinrizi: „Wir haben heute all das gezeigt, was man in den Playdowns benötigt: Kampf, Leidenschaft und Aggressivität. Das heutige Spiel war eine gute Vorbereitung auf die nächsten Spiele. Ab dem zweiten Drittel hatten wir das Spiel unter Kontrolle und hätten aufgrund der Chancen mit 5:1 oder gar 6:1 führen müssen. Das 2:1 kurz vor Schluss war dann aber der Lohn der harten Arbeit.“

Eislöwen-Trainer Thomas Popiesch: "Wenn wir uns so in den Playoffs präsentieren, werden wir nicht weit kommen. Wir haben gut angefangen, dann aber stark nachgelassen und Bad Nauheim so ins Spiel kommen lassen. Das war teilweise vogelwild, was wir da im Mitteldrittel gespielt haben. Dies müssen wir ganz schnell wieder abstellen. Wenn uns das gelingt, können wir in den Playoffs etwas bewegen. Gegen wen wir nun im Viertelfinale spielen, ist mir eigentlich gleich. Einmal ginge es in den Norden oder halt in den Süden. Die Entfernung ist ungefähr gleich.“

Tore: 0:1 Sami Kaartinen (2:31/PP1), 1:1 Sean McMonagle (23:52), 2:1 Kyle Helms (59:18/PP1)
Zuschauer: 2.147

Fischtown Pinguins - Eispiraten Crimmitschau 3:4 (2:0, 0:3, 1:0, 0:1) OT

Die Pinguins erwischten einen Start nach Maß und dominierten die Partie mit sehr viel Schwung. Der Lohn: eine 2:0-Führung nach gerade mal acht Minuten. Doch, wer gedacht hatte, damit wäre der siebte Zwischenrunden-Sieg schon unter Dach und Fach, hatte nicht mit den Eispiraten gerechnet. Der Tabellenletzte aus West-Sachsen übernahm im zweiten Durchgang immer mehr das Zepter, drehte die Partie innerhalb von acht Minuten und ging sogar mit einer 3:2-Führung in den Schlussdurchgang. Dies wiederum wollten die Pinguins nicht auf sich sitzen lassen und kamen, konzentriert zu Werke gehend, zum Ausgleich innerhalb der regulären Spielzeit – und damit zumindest zu einem Zähler. In der Verlängerung wa es Pitt, der den Eispiraten den erst vierten Auswärtssieg der Saison bescherte.
Tore: 1:0 Ryan Martinelli (3:54), 2:0 Jaroslav Hafenrichter (7:21/PP1), 2:1 Scott Pitt (30:21), 2:2 Martin Heinisch (32:54), 2:3 Martin Heider (38:16/PP1), 3:3 Martin Walter (47:55), 3:4 Scott Pitt (62:32)
Zuschauer: 4.254

Heilbronner Falken - Lausitzer Füchse 1:4 (0:0, 1:3, 0:1)

Die Falken dominierten das ersten Drittel von Anfang an und erspielten sich zahlreiche Chancen. Auch zahlreiche Powerplays brachten keinen Treffer. Erst nach dem Seitenwechsel konnte Adriano Carciola die Falken in Führung schießen. Die Käthchenstädter machen weiter Druck, verpassten es jedoch, einen weiteren Treffer nachzulegen. Es kam wie so häufig: Praktisch aus dem Nichts kam Weißwasser zum Ausgleich und nur eine Minute später zur Führung. Ein Doppelpack von Peter Boon sicherte den Sachsen schließlich den Sieg und die Teilnahme an den Playoffs.
Tore: 1:0 Adriano Carciola (21:38), 1:1 Markus Lehnigk (30:27), 1:2 Pavel Brendl (31:35), 1:3 Peter Boon (39:01), 1:4 Peter Boon (52:34/PP1)
Zuschauer: 1.175

Starbulls Rosenheim - ESV Kaufbeuren 4:3 (1:1, 1:1, 2:1)

Der Höhenflug des ESV Kaufbeuren ist gestoppt: Nach einem knappen 3:4 im bayerischen Derby bei den Starbulls aus Rosenheim gilt ab sofort die Konzentration der Schützlinge von Trainer Uli Egen auf die Playdowns. Zwar gingen die Starbulls durch Robert Schopf früh in Front, doch brachte das den Männern von Trainer Franz Steer keine Sicherheit. Im Gegenteil: Kaufbeuren schoss die Tore, was seine Wirkung auf die Oberbayern nicht verfehlte. Die Starbulls präsentierten sich fortan stark verunsichert und schwammen, kamen aber kurz vor Ende des zweiten Drittels dennoch zum Ausgleich. Auch im Schlussabschnitt blieb die Partie lange offen. Erst drei Minuten vor Ultimo glückte Rosenheim durch „Goldhelm“ Shawn Weller das vielumjubelte 4:3, das die Starbulls bis auf einen Zähler an Bremerhaven heranbrachte.

Joker-Coach Uli Egen: „Ich bin sehr stolz auf mein Team. Wir haben gegen ein Top-Team eine Top-Leistung abgeliefert. Wir sind bereits für die kommenden Aufgaben!“

Auf Seiten der Starbulls sagte Franz Steer: „Ich bin froh über den Sieg. Kaufbeuren hat eine sehr geordnete und disziplinierte Mannschaft. Es ist nicht einfach gegen die Joker zu spielen. Sie haben uns das Leben sehr schwer gemacht.“

Tore: 1:0 Robert Schopf (4:28), 1:1 Stephan Schultz (11:55), 1:2 Alexander Thiel (26:59/PP1), 2:2 Kim Staal (39:35/PP1), 3:2 Shawn Weller (40:52), 3:3 Matti Näätänen (43:45/PP1), 4:3 Shawn Weller (56:46/PP1)
Zuschauer: 1.908

Der 9. DEL2-Zwischenrundenspieltag im Überblick:

SC Riessersee - EVL Landshut 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)
Ravensburg Towerstars - Bietigheim Steelers 7:6 (2:3, 2:0, 3:3)
EC Bad Nauheim - Dresdner Eislöwen 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)
Fischtown Pinguins - Eispiraten Crimmitschau 3:4 (2:0, 0:3, 1:0, 0:1) OT
Heilbronner Falken - Lausitzer Füchse 1:4 (0:0, 1:3, 0:1)
Starbulls Rosenheim - ESV Kaufbeuren 4:3 (1:1, 1:1, 2:1)

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