
Rosenheim setzt Lauf beim Spitzenreiter fort
5:3-Sieg bei den Bietigheim Steelers / Frankfurt feiert 10:1 beim ESV Kaufbeuren / Ravensburg siegt 8:4 gegen Dresden
Die Starbulls Rosenheim sorgten am 36. Spieltag für einen Paukenschlag. Die Mannschaft von Trainer Franz Steer feierte mit dem 5:3 bei Spitzenreiter Bietigheim Steelers den fünften Sieg in Folge und dominierte die ersten beiden Drittel. Die Kassel Huskies nutzten den Patzer der Steelers dank eines 6:5 bei den Eispiraten Crimmitschau und verkürzten den Rückstand zum Tabellenführer auf 16 Punkte. Für den zweiten zweistelligen Sieg der Saison sorgten die Löwen Frankfurt. Nach zuvor zwei Niederlagen gewann die Mannschaft von Trainer Tim Kehler mit 10:1 beim Letzten ESV Kaufbeuren und kletterte auf den dritten Rang. Ein Torfestival gab es auch in Ravensburg, wo die Towerstars 8:4 gegen Dresden gewannen (Foto: Kim Enderle). Dringend benötigte Punkte im Kampf um die Playoffs holten der EV Landshut und der EC Band Nauheim. Die Landshuter siegten im Schlussspurt 2:1 bei den Heilbronner Falken, die Roten Teufel aus Hessen nach einem 1:3-Rückstand mit 4:3 nach Verlängerung beim SC Riessersee.
ESV Kaufbeuren – Löwen Frankfurt 1:10 (1:3, 0:4, 0:3)
Die Löwen Frankfurt fackelten gegen einen personell arg schwächten Gegner nicht lange. In nicht einmal zehn Minuten setzte der Aufsteiger das um, was Trainer Tim Kehler nach den beiden schmerzhaften Niederlagen in Ravensburg (0:4) und gegen Crimmitschau (5:6) gefordert hatte: An die Leistungen im alten Jahr anzuknüpfen. Die Löwen gingen wie Kaufbeuren ersatzgeschwächt in das Spiel. Es fehlten den der gesperrte David Elsner sowie die verletzten Bryan Hogan, Thomas Ziolkowski, Kyle Ostrow und auch Ken Magowan. Nach knapp zwölf Minuten war dann auch noch für Dennis Reimer nach einem Check gegen das Knie das Spiel beendet. Eine Spieldauerdisziplinarstrafe war die Folge. Das fünfminütige Powerplay nutzten die Gastgeber durch Marcel Brandt. Kaufbeuren befindet sich in einem personellen Umbruch. Kurz vor dem Spiel gaben die Allgäuer die vorzeitige Trennung von Mattel Waddell und Brad Snetsinger bekannt. Der für ein 14-tägiges Tryout verpflichtete Goalie Aleksis Ahlqvist erlebte im zweiten Spiel, seinem Heimdebüt, einen wenig erfreulichen Abend. Kaufbeuren musste die zehnte Niederlage in Folge hinnehmen.
Tore: 0:1 Landon Gare (3:13), 0:2 Norman Martens (7:02), 0:3 Henry Martens (9:22) , 1:3 Marcel Brandt (12:57/PP1), 1:4 Marco Pfleger (23:04/PP1), 1:5 Marco Pfleger (24:37/PS), 1:6 Justin Kirsch (31:51), 1:7 Richard Müller (39:47), 1:8 Clarke Breitkreuz (53:25/PP1), 1:9 Richard Müller (53:54), 1:10 Marton Vas (57:08)
Zuschauer: 1.287
Bietigheim Steelers – Starbulls Rosenheim 3:5 (0:2, 0:3, 3:0)
Beide Mannschaften hätten sicherlich vieles von diesem Duell erwartet - aber nicht so etwas. Am Freitagabend lief in den ersten 40 Minuten aber auch alles bei den Starbulls Rosenheim. Goalie Timo Herden machte ein tolles Spiel, die Defensive, die Offensive und die Special Teams ebenfalls. Rosenheims Trainer Franz Steer, der vielleicht noch mehr als sein Kollege Kevin Gaudet immer wieder Leistungsträger ersetzen musste und muss, hatte schon vor dem Gastspiel beim souveränen Tabellenführer gesagt, dass man nichts zu verlieren habe. Und seine Spieler nahmen ihr Herz in die Hand. Schlüsselszene im zweiten Drittel war vielleicht die erfolgreich überstandene 3:5-Unterzahl. Die Steelers hatten 1:40 zwei Mann mehr auf dem Eis und brachten die Scheibe nicht im Tor der Rosenheimer unter. Die Starbulls haben ihren Lauf im Kampf um die Playoffs mit dem fünften Sieg in Folge und dem sechsten in den vergangenen sieben Spielen fortgesetzt. Der Vizemeister kam erst im Schlussdrittel ins Rollen, erlitt aber dennoch nach zuletzt vier Siegen in Folge die zweite Niederlage im dritten Spiel gegen Rosenheim.
Tore: 0:1 Manuel Edfelder (1:12), 0:2 Josef Frank (10.30/PP1), 0:3 Benjamin Zientek (12:49), 0:4 Mario Valery-Trabucco (36:29/PP1), 0:5 Fabian Zick (59:48/SH1), 1:5 Robin Just (43:54), 2:5 Dominic Auger (45:23), 3:5 Robin Just (55:11/PP1)
Zuschauer: 3.509
Heilbronner Falken – EV Landshut 1:2 (0:0, 1:0, 0:2)
Im Schlussspurt sicherte sich der EV Landshut drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs. Andreas Gawlik verhinderte mit seinem Siegtor zwölf Sekunden vor dem Ende sogar noch eine Verlängerung. Die Mannschaft von Andreas Brockmann hatte aber große Mühe mit dem Gegner, der nach dem 2:0 gegen den SC Riessersee lange Zeit eine sehr gute Vorstellung ablieferte. Trainer Gerd Wittmann hat beim Vorletzten das Defensivverhalten verbessern können – leider reichte es gegen Landshut nicht zu etwas Zählbarem.
Tore: 1:0 Grant Toulmin (35:38), 1:1 Ty Morris (57:44), 1:2 Andreas Gawlik (59:48)
Zuschauer: 1.386
Eispiraten Crimmitschau – Kassel Huskies 5:6 (2:3, 2:2, 1:1)
Den Kassel Huskies wurde von den Eispiraten Crimmitschau alles abverlangt – und die Nordhessen zeigten nach einem schnellen Zwei-Tore-Rückstand ihre Qualitäten. Die Mannschaft von Trainer Rico Rossi reagierte wie eine Spitzenmannschaft und ließ ihre Offensive sprechen. Kassel festigte den zweiten Tabellenplatz und verkürzte den Rückstand zu Spitzenreiter Bietigheim auf 16 Punkte. Den Rückstand auf die Playoff-Plätze wollen auch die Eispiraten einkochen. Aber das misslang, weil die Defensive nicht hielt. 14 Gegentore musste man gegen Kassel, wo man zuletzt 2:8 verlor, in zwei Spielen hinnehmen. Damit gab es nach der erfolgreichen Aufholjagd in Frankfurt (6:5) wieder einen schweren Dämpfer für das Team von Trainer Chris Lee.
Tore: 1:0 Eric Gollenbeck (3:01), 2:0 Dominic Walsh (3:30), 2:1 Eric Stephan (4:49), 2:2 Daniel Schmölz (13:36/PP1), 2:3 Alexander Heinrich (17:20), 2:4 Daniel Schmölz (21:10/PP1), 3:4 Alexander Hutchings (31:25/PP1), 4:4 Daniel Bucheli (33:02), 4:5 Manuel Klinge (33:39), 4:6 Jens Meilleur (40:47), 5:6 Eric Lampe (48:47/PP1)
Zuschauer: 2.322
Ravensburg Towerstars – Dresdner Eislöwen 8:4 (3:3, 2:0, 3:1)
Acht bekommen, acht erzielt: das bemerkenswerte Auf und ab der Ravensburg Towerstars geht weiter. Die Mannschaft von Trainer Daniel Naud ließ dem 1:8 in Bremerhaven in einem spektakulären Spiel am Freitagabend ein 8:4 gegen die Dresdner Eislöwen folgen und feierte damit den 16. Sieg im 19. Heimspiel der Saison. Alex Leavitt mit drei Toren sowie Brian Roloff und Austin Smith mit jeweils zwei Treffern hatten maßgeblichen Anteil an einem weiteren Festtag in der Eissporthalle Ravensburg. Es versteht sich von selbst, dass die Towerstars trotz der mageren Auswärtsbilanz von nur vier Siegen in 17 Spielen so weiter kräftig mitmischen im Kampf um die Playoffs. Neuzugang Fabio Carciola gab mit zwei Assists einen guten Einstand. Für die Dresdner kann es nach der sechsten Niederlage in den vergangenen acht Spielen noch einmal eng werden im Ringen um die Playoffs.
Tore: 1:0 Brian Roloff (9:46), 1:1 Stefan Chaput (14:41/PP1), 1:2 Carsten Gosdeck (16:11), 2:2 Austin Smith (1623), 2:3 Carsten Gosdeck (17:20), 3:3 Alex Leavitt (19:26/PP2), 4:3 Alex Leavitt (21:58), 5:3 Stephan Vogt (28:02), 5:4 Dominik Grafenthin (52:22), 6:4 Austin Smith (52:50), 7:4 Alex Leavitt (53:01), 8:4 Brian Roloff (57:29)
Zuschauer: 2.421
SC Riessersee – EC Bad Nauheim 3:4 (1:1, 2:0, 0:2, 0:1) OT
Unglaublich! Auch das dritte Aufeinandertreffen beider Teams endete in Overtime. Und zum zweiten Mal gewannen dabei die Spezialisten für diese Spiele aus Bad Nauheim. Max Campbell bescherte den zuletzt wegen zahlreicher erkrankter Spieler personell angeschlagenen Hessen einen dringend benötigten Sieg im Kampf um die Playoffs. Die Mannschaft von Trainer Petri Kujala hatte zuvor fünf Niederlagen in sechs Spielen hinnehmen müssen. Riessersee traf die Personalmisere noch viel härter. Und nun musste die seit Wochen dezimierte Mannschaft von Trainer Toni Krinner nach dem 0:2 in Heilbronn den nächsten Dämpfer hinnehmen. Die Garmischer konnten eine 3:1-Führung nicht halten.
Tore: 1:0 Julian Eichinger (6:54/PP1), 1:1 Matt Beca (10:16), 2:1 Markus Eberhardt (21:25), 3:1 Tim Regan (36:57/PP1), 3:2 Matt Beca (41:21/SH1), 3:3 Tim May (58:05), 3:4 Max Campbell (62:48)
Zuschauer: 1.732
Der 36. Spieltag (Freitag, 09. Januar 2015)
ESV Kaufbeuren – Löwen Frankfurt 1:10 (1:3, 0:4, 0:3)
Bietigheim Steelers – Starbulls Rosenheim 3:5 (0:2, 0:3, 3:0)
Heilbronner Falken – EV Landshut 1:2 (0:0, 1:0, 0:2)
Eispiraten Crimmitschau – Kassel Huskies 5:6 (2:3, 2:2, 1:1)
Ravensburg Towerstars – Dresdner Eislöwen 8:4 (3:3, 2:0, 3:1)
SC Riessersee – EC Bad Nauheim 3:4 (1:1, 2:0, 0:2, 0:1) OT
Der 37. Spieltag (Sonntag, 11. Januar 2015)
EC Bad Nauheim – Lausitzer Füchse (16.00 Uhr)
Starbulls Rosenheim – Ravensburg Towerstars (17.00)
Kassel Huskies – Heilbronner Falken (17.00)
Dresdner Eislöwen – ESV Kaufbeuren (17.00)
EV Landshut – SC Riessersee (17.00)
Löwen Frankfurt – Bietigheim Steelers (18.30)