Spiel der Woche: Rosenheim fordert Kassel im Duell der Gegensätze
Defensivstarke Starbulls gegen torhungrige Huskies am Freitagabend.
Die einen haben drei der vergangenen vier Spiele gewonnen und in vier aufeinanderfolgenden Partien gepunktet. Die anderen verließen in vier ihrer vergangenen fünf Spiele das Eis als Sieger. Am Freitag treffen sie nun in unserem Spiel der Woche direkt aufeinander. Die Rede ist vom Duell der Starbulls Rosenheim gegen die Kassel Huskies.
Es ist aber nicht nur ein Aufeinandertreffen zweier starker Mannschaften, es ist auch ein Duell der Gegensätze. Denn da trifft eines der besten Defensivteams der Liga auf die zweitbeste Offensive der Liga.
Starbulls finden ihren Rhythmus
Nach einem eher durchwachsenen Start in die DEL2-Saison 2025/2026 haben die Rosenheimer zuletzt immer besser zu ihrem Spiel gefunden. Nur ein einziges Mal in dieser Saison – nämlich direkt am 1. Spieltag – kassierten die Starbulls mehr als drei Gegentore. In den letzten fünf Spielen waren es im Schnitt nur zwei Tore pro Spiel.
Dominik Tiffels ist froh, dass die Formkurve seit einigen Partien deutlich nach oben geht. „Wir hatten einen durchwachsenen Start, mit dem wir selbst nicht zufrieden waren. Aber ich glaube mit der Anzahl der neuen Spieler, die wir haben und mit dem System, das wir spielen wollen, dauert es einfach eine gewisse Zeit, bis es alle verinnerlicht haben“, erklärt der Verteidiger. „So langsam gelingt uns das. Letzte Saison hatten wir zu Beginn ähnliche Schwierigkeiten und sind dann doch gut durch die Saison gekommen.“
Kassel stark, aber kann noch stärker…
Ganz ohne Schwierigkeiten sind hingegen die Huskies in die Saison gestartet. Acht ihrer zehn Spiele haben sie für sich entschieden. Und sehr oft war es vor allem die Offensive, die den Gegnern Kopfzerbrechen bereitet hat. 37 Treffer sind der zweitbeste Wert in der Liga. Bei ihren letzten vier Siegen trafen sie jedes Mal fünfmal ins Schwarze.
„Wir sind wirklich fantastisch in die Saison gestartet“, freut sich Kassels Tristan Keck. „Ein großes Plus für uns ist unsere offensive Tiefe im Kader. Egal, ob es Jungs wie Michael Bartuli ist oder verschiedene Spieler in unserer Abwehr: So viele Spieler haben in so vielen wichtigen Momenten getroffen. Das Beste daran ist, dass wir noch nicht einmal unser bestes Eishockey spielen. Wir haben noch Luft nach oben.“
Eine Frage des Systems
Diese Aussage wird der Konkurrenz sicher nicht gefallen. Statistisch gesehen gibt es aktuell tatsächlich beinahe nichts auszusetzen bei den Huskies.
Wenn es aber eine Mannschaft gibt, die den Huskies den Schneid zuletzt abzukaufen wusste, dann waren es die Starbulls. Die Bilanz in den vergangenen beiden Spielzeiten ist mit vier Siegen pro Seite ausgeglichen. Fünf dieser acht Duelle endete mit nur einem Tor Unterschied. Und in der vergangenen Saison gelangen den Nordhessen in vier Aufeinandertreffen nur neun Tore.
„Rosenheim macht es uns aufgrund ihrer defensiven Spielweise nie leicht. Es ist wirklich schwer Tore gegen sie zu erzielen“, verrät Keck. „Ich bin gespannt, was sich unsere Coaches für das Spiel ausgedacht haben. Ich denke, es wird ein fantastisches Duell. Sie haben einige großartige Spieler und wir haben ein sehr starkes Team. In ihrer Arena ist immer eine tolle Stimmung. Ich erwarte ein echt packendes Spiel.“
Während Tiffels sich der Unterstützung der eigenen Fans zu einhundert Prozent sicher sein kann, baut auch er auf das Abwehrbollwerk seines Teams: „Kassel war in den letzten Jahren immer das Top-Team der Liga. Aber wir haben uns immer sehr teuer verkauft gegen Kassel. Uns kommt zugute, dass wir ein eher defensives System spielen. Dazu haben wir einen sehr starken Torhüter. Gegen die Huskies kommt es drauf an, dass wir unsere defensiven Stärken ausspielen und dass wir Kassel den Spaß am offensiven Eishockey nehmen und dass wir in den Special Teams gewinnen. Gelingt uns das, geben wir uns in jedem Spiel – auch gegen Kassel – eine gute Chance das Spiel zu gewinnen.“
Welches System sich am Freitagabend im Spiel der Woche durchsetzen wird, könnt ihr live auf Sporteurope.TV sehen.