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Vorschau 22. Spieltag: Favoriten wollen punkten, Schlusslichter kämpfen
06.12.2025Bild: Yvonne Brands

Vorschau 22. Spieltag: Favoriten wollen punkten, Schlusslichter kämpfen

Krefeld will Tabellenführung ausbauen – im Keller geht es um dringend benötigte Punkte.

Nachdem die Krefeld Pinguine am Freitag die Tabellenführung übernehmen konnten, wollen sie auch gegen Schlusslicht Freiburg erneut punkten. Im Oberpfalz-Derby messen sich Regensburg und Weiden zum zweiten Mal in der laufenden Saison. Es warten noch viele weitere spannende Partien an diesem 22. Spieltag der DEL2.

Bietigheim Steelers – Eispiraten Crimmitschau (16:00 Uhr):
Nach dem Erfolg über den EV Landshut wollen die Eispiraten Crimmitschau am Sonntag in Bietigheim nachlegen. Das Team um Topscorer Corey Mackin reist mit Rückenwind an und peilt den zweiten Sieg des Wochenendes an. Die Steelers hingegen stehen nach ihrer Niederlage gegen die Blue Devils Weiden unter Zugzwang und benötigen im Kampf um wichtige Punkte dringend ein Erfolgserlebnis. Ein Blick auf die Zahlen deutet auf eine ausgeglichene Partie hin: Zwar kassiert Bietigheim im Schnitt 0,7 Gegentore mehr als Crimmitschau, doch die Steelers weisen zugleich die höhere Offensivproduktion auf (3,3 zu 2,9 Toren pro Spiel). Auch bei den Special Teams liegt der Gastgeber knapp vorn. Das erste Aufeinandertreffen der Saison entschied Bietigheim mit 6:4 für sich. Im Fokus stehen erneut die entscheidenden Leistungsträger beider Teams: Bei Crimmitschau ragen Corey Mackin mit bisher 31 Scorerpunkten und Torjäger Dominic Walsh heraus, während bei den Steelers insbesondere Jack Dugan mit 30 Punkten den Unterschied ausmachen kann.

Eisbären Regensburg – Blue Devils Weiden (17:00 Uhr):
Zur zweiten Auflage des Oberpfalz-Derbys reisen die Blue Devils Weiden am Sonntag zu den Eisbären Regensburg. Beide Teams gehen mit Erfolgen vom Freitag ins direkte Duell: Weiden feierte einen klaren Sieg gegen Bietigheim, während Regensburg sich in Kaufbeuren im Shootout durchsetzte. Ein Blick auf die Zahlen unterstreicht die enge Ausgangslage. Sowohl Regensburg als auch Weiden verbuchten bislang zehn Siege nach regulärer Spielzeit, und auch offensiv bewegen sich beide Mannschaften nahezu im Gleichschritt (55 zu 56 Tore). In der Tabelle trennt sie lediglich ein Punkt – trotz dreier Plätze Abstand. Defensiv haben die Eisbären leichte Vorteile, sie kassieren im Schnitt 2,5 Gegentore pro Partie, Weiden kommt auf rund 3. Bei den Special Teams begegnen sich die Rivalen ebenfalls auf hohem Niveau, jedoch mit unterschiedlichen Stärken: Das Weidner Powerplay gehört mit 25,7 Prozent zur Spitzengruppe, während Regensburg mit einer Penalty-Killing-Quote von 87,5 Prozent den Ligabestwert stellt. Das erste Derby der Saison entschieden die Blue Devils mit 6:3 für sich.

EC Kassel Huskies – ESV Kaufbeuren (17:00 Uhr):
Für den ESV Kaufbeuren steht nach der Shootout-Niederlage in Regensburg die nächste schwere Prüfung an. Die Allgäuer reisen nach Kassel, wo sie nach zuletzt wechselhaften Leistungen dringend wieder Stabilität finden wollen. Auch die Huskies mussten zuletzt zwei Niederlagen einstecken – besonders die Pleite im Topspiel gegen Krefeld wiegt schwer und führte zum Verlust der Tabellenführung. Im Fokus steht vor allem Kaufbeurens Defensivarbeit: Mit 87 Gegentoren aus 21 Spielen (Durchschnitt 4,1) hat der ESVK ligaweit Nachholbedarf. Kassel präsentiert sich dagegen mit nur 2,5 Gegentreffern pro Partie als eines der defensiv stabilsten Teams der Liga. Auch bei den Special Teams liegt der Vorteil klar bei den Gastgebern. Während Kaufbeuren sowohl im Powerplay (16,7%) als auch im Penalty Killing (78,2%) im unteren Drittel rangiert, bewegen sich die Huskies mit 23% Überzahlquote und 80,3% in Unterzahl solide im Ligamittelfeld. Das erste Aufeinandertreffen der Saison ging deutlich an Kassel, das sich mit 5:2 durchsetzte.

EV Landshut – Düsseldorfer EG (17:00 Uhr):
Für ausgeruhte Düsseldorfer geht es nach der Pause am Freitag nach Landshut. Nach der Derby-Niederlage gegen Krefeld wollen die Rheinländer wieder in die Spur finden. Auch der EV Landshut steht nach zwei Punktverlusten in Serie unter Druck und benötigt einen Erfolg, um im oberen Tabellenfeld nicht an Boden zu verlieren. Der Gastgeber will dabei vor allem die eigene Offensivstärke nutzen: Mit 77 erzielten Treffern stellt Landshut die zweitbeste Angriffsreihe der Liga und will diese Stärke gegen eine zuletzt anfällige DEG-Defensive nutzen, die bereits 69 Gegentore hinnehmen musste. Dazu kommt ein klarer Vorteil in den Special Teams. Das Landshuter Powerplay führt die Liga mit einer Quote von 28,6% an, während Düsseldorf mit 71,3% das schwächste Penalty Killing stellt. Das erste Duell der Saison war hart umkämpft und wurde erst in der Verlängerung entschieden – damals setzte sich der EVL knapp mit 3:2 durch.

EHC Freiburg – Krefeld Pinguine (18:30 Uhr):
Ein bisschen wirkt die Partie wie das Aufeinandertreffen von David und Goliath. Die Krefeld Pinguine erkämpften sich durch einen 4:1-Sieg gegen Kassel souverän die Ligaspitze, der EHC Freiburg schafft dagegen den Sprung aus dem Tabellenkeller nicht, auch gegen Rosenheim musste man sich deutlich mit 3:6 geschlagen geben. Gerade einmal 6 Siege, davon 3 im „Nachsitzen“ konnten die Breisgauer in der bisherigen Saison verzeichnen. Gegen die stärkste Offensive der Liga (3,73 Tore pro Spiel, 82 Tore insgesamt) wird es für Freiburg vermutlich schwer, auch weil die Unterzahlformation viel Luft nach oben lässt (72%). Krefeld bringt dagegen das zweitbeste Powerplay der Liga mit (27,3%), Leistungsträger Marcel Müller ist in Top-Form (28 Scorerpunkte). Im Hinspiel setzten die Pinguine sich mit 6:4 durch.

EC Bad Nauheim – Lausitzer Füchse (18:30 Uhr):
Nach dem Last-Minute-Erfolg gegen Ravensburg reisen die Lausitzer Füchse am Sonntag nach Bad Nauheim. Die Kurstädter pausierten am Freitag und wollen nach der Niederlage gegen Bietigheim wieder punkten. Dafür braucht es vor allem eine Steigerung in der Offensive: Mit bislang 52 Treffern stellt Bad Nauheim den schwächsten Angriff der Liga, auch das Powerplay bleibt mit einer Quote von 14,7% ausbaufähig. Defensiv präsentiert sich das Team jedoch stabil und kassiert im Schnitt nur 2,7 Gegentore pro Partie. Die Füchse bringen ein ausgeglichenes Torverhältnis mit (65:63) und überzeugen insbesondere in Unterzahl. Mit einer Penalty-Killing-Quote von 85,3% stellt Weißwasser die zweitbeste Unterzahlformation der Liga. Das erste Duell der Saison entschieden die Lausitzer im Fuchsbau knapp mit 3:2 für sich.

Ravensburg Towerstars – Starbulls Rosenheim (18:30 Uhr):
Mit breiter Brust kommen die Starbulls nach zuletzt vier Siegen in Folge nach Ravensburg. Die Towerstars dagegen verloren ihre letzten drei Partien, darunter auch die knappe Niederlage gegen die Lausitzer Füchse, die erst in der Schlussminute gedreht wurde. Für Ravensburg wird es gegen Rosenheim schwer. Defensiv kassieren die Towerstars im Schnitt 3,9 Gegentore pro Spiel –zweithöchster Wert der Liga. Die Oberbayern hingegen präsentieren sich offensiv stark und erzielten bisher 72 Treffer. Bei den Special Teams zeigt sich ein deutlicher Unterschied: Das Ravensburger Powerplay bleibt mit 9,5% weit hinter den Erwartungen zurück, während Rosenheim mit 84,1% in Unterzahl eine der besten Formationen der Liga stellt. Insgesamt kassieren die Starbulls bisher die wenigsten Gegentore der Liga (2,24 pro Spiel). Das erste Aufeinandertreffen der Saison entschieden die Starbulls auswärts mit 3:1 für sich.

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