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Vorschau 9. Spieltag: Krefeld fordert Kassel, Ravensburg unter Zugzwang
16.10.2025Bild: Jan-Malte Diekmann

Vorschau 9. Spieltag: Krefeld fordert Kassel, Ravensburg unter Zugzwang

Vorschau: Alle Partien des 9. Spieltags in der Übersicht.

Der 9. Spieltag der DEL2-Saison 2025/2026 verspricht einmal mehr Abwechslung und unterhaltsames Eishockey. Während Kassel und Krefeld sich auf Augenhöhe begegnen, braucht Bietigheim unbedingt ein Erfolgserlebnis. Auch Bad Nauheim und Freiburg wollen es besser machen als zuletzt. Landshut will die Tabellenführung verteidigen und Ravensburg sucht einen Weg, wieder in die Spur zu kommen. Im Spiel der Woche treffen Regensburg und Kaufbeuren in einer Partie aufeinander, in der es nicht nur um den Sport geht.

Bietigheim Steelers vs. Blue Devils Weiden (19:30 Uhr)
Nach fünf Niederlagen in Folge stehen die Bietigheim Steelers mächtig unter Druck. Ein Befreiungsschlag muss her. Der soll am besten gegen angeschlagene Weidener gelingen. 188 Schüsse gaben die Steelers in diesen fünf Niederlagen ab – mehr als jedes andere Team in diesem Zeitraum. Und doch sprangen nur elf Treffer dabei heraus. Demnach saß nur jeder 17. Schuss. Besserung soll Nachverpflichtung Cole Fonstad bringen. Wesentlich effektiver spielt dagegen Weiden. Allein am vergangenen Sonntag machten sie fünf Tore in den letzten 22 Minuten – und das ohne, dass Liga-Topscorer Tyler Ward ins Schwarze traf. Dennoch ist der Angreifer mit 13 Punkten Dreh- und Angelpunkt des Weidener Spiels.

EC Kassel Huskies vs. Krefeld Pinguine (19:30 Uhr)
Neue Woche, neues Glück? So zumindest werden es Kassel und Krefeld sehen. Denn beide kassierten vergangenen Sonntag eine hart umkämpfte 3:5-Niederlage. Umkämpft ist auch der direkte Vergleich der beiden Schwergewichte in der DEL2. Von den bisherigen zwölf Aufeinandertreffen in der Hauptrunde gewann Kassel sieben – inklusive der letzten zwei. Vergangene Saison gingen drei der vier Duelle in die Verlängerung. Auch der aktuelle Vergleich zeigt, wie nah man sich statistisch ist. Beide schießen 3,4 Tore pro Spiel und erlauben pro Spiel fast die identische Anzahl an Treffern (Kassel 2,5/Krefeld 2,4). Das Unterzahlspiel liegt in Kassel bei 87,1% - in Krefeld bei 87%. Im Powerplay haben die Huskies leicht die Nase vorn (25% gegenüber 21,4%). Dabei kassieren sie aber auch mehr Strafzeiten (10,1 pro Spiel vs. 9,1 pro Spiel).

EC Bad Nauheim vs. Düsseldorfer EG (19:30 Uhr)
Der EC Bad Nauheim ließ sich vergangenen Sonntag einen schon sicher geglaubten Sieg gegen Weiden in buchstäblich letzter Sekunde noch aus den Händen reißen. Jetzt soll ausgerechnet gegen die DEG ein Erfolgserlebnis her. Doch diese reist mit zwei Siegen in Folge im Gepäck in die Kurstadt. Zwar treffen beide Teams erstmals in der DEL2 aufeinander, doch historisch gesehen gab es schon zwei Zweitliga-Playoffserien (1999/2000). Bad Nauheim setzt auf Effizienz. Nur Landshut benötigt weniger Schüsse für ein Tor als die Roten Teufel (8,1). Allerdings gab auch kein Club so viele Schüsse ab wie Bad Nauheim – und noch steht nicht fest, ob Jerry Kuhn als Fels in der Brandung zwischen den Pfosten stehen wird. Besonders gefährlich wird die DEG aktuell im 2. Drittel. Gegen Ravensburg trafen sie dreimal binnen 4:30 Minuten. Und gegen Crimmitschau waren es zwei Tage zuvor vier Treffer in unter zehn Minuten.

EHC Freiburg vs. Starbulls Rosenheim (19:30 Uhr)
Nach dem erfolgreichen Auftakt in den Oktober mit einem Sechs-Punkte-Wochenende setzte es für Freiburg zuletzt zwei knappe 4:5-Niederlagen mit nur einem Punkt. Offensiv klappt es bei den Breisgauern seit der Rückkehr von Nikolas Linsenmaier deutlich besser – der Kapitän erzielte in nur vier Einsätzen sieben Punkte. Doch defensiv ist man weiterhin anfällig. Vier Gegentreffer pro Spiel bedeuten einen geteilten letzten Platz in der DEL2. Rosenheim holte letztes Wochenende fünf Punkte, doch ganz zufrieden kann man bei den Bayern trotzdem nicht sein. Dennoch noch immer kränkelt das Powerplay (6,7%). Die Starbulls bauen auf ihre gute Bilanz gegen Freiburg: Vier der vergangenen fünf Duelle gegen an sie.

EV Landshut vs. Eispiraten Crimmitschau (19:30 Uhr)
Landshut grüßt nach dem Sieg gegen Krefeld von der Tabellenspitze. Mit Crimmitschau kommt nun aber ein unangenehmer Gegner. Die Westsachsen lassen nur 2,3 Tore pro Spiel zu (Platz 2). In der Offensive gehören beide Seiten zu den effizientesten Clubs der DEL2. Crimmitschau trifft alle 8,8 Schüsse (Platz 3), Landshut führt die Liga an (7,6 Schüsse pro Tor). Was auffällt: Bereits 22 Spieler waren beim EVL an mindestens einem Treffer beteiligt. Natürlich stechen dabei Trevor Gooch, Tor Immo und Tobias Lindberg mit je 11 Punkten hervor. Besonders spannend wird es, wenn beide Teams in Unterzahl geraten. Denn Landshut (3) und Crimmitschau (4) sind die Teams mit den meisten erzielten Shorthandern. Eine Besonderheit des Spiels: Der EVL trägt seine „Pinktober“ Sondertrikots und unterstützt mit einer Spendenaktion den lebensmut Landshut e.V..

Ravensburg Towerstars vs. Lausitzer Füchse (20:00 Uhr)
Ein Spiel mit sehr unterschiedlichen Vorzeichen: Während Ravensburg drei der vergangenen vier Spiele verloren hat, gingen die Lausitzer in drei der letzten vier Partien als Sieger vom Eis. Ein großes Manko bei den Towerstars: Disziplin. Pro Spiel kassieren die Oberschwaben 10,8 Strafminuten. Nur in einem einzigen Spiel kassierte Ravensburg kein Powerplay-Gegentor. Die Füchse gewannen derweil ihre beiden letzten Auswärtsspiele. Während dabei in Weiden Alexis D’Aoust glänzen konnte (2 Tore), stach am Sonntag in Freiburg der junge Lennard Nieleck hervor (2 Tore, 2 Assists). Ein Punkt, bei dem es noch nicht rund läuft bei den Gästen, ist die Defensive. Nur Bad Nauheim lässt mehr Schüsse pro Spiel zu als Weißwasser (34,8).

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