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Towerstars-Meisterfeier bringt Personalentscheidungen hervor
01.05.2019Bild: Ravensburg Towerstars

Towerstars-Meisterfeier bringt Personalentscheidungen hervor

Neues Torhüter-Duo für Ravensburg - Jonas Langmann wechselt in die DEL / Stephan Vogt beendet Karriere / Lubor Dibelka und Justin Volek stürmen für Ravensburg

Auf der Meister- und Abschlussparty standen bei den Ravensburg Towerstars gleich mehrere bedeutende Personalien im Mittelpunkt. Goalie und Playoffs-MVP Jonas Langmann wechselt nach drei Jahren in Ravensburg in die DEL nach Nürnberg. Auch bei Backup Michael Boehm steht der Abschied bei den Oberschwaben an.

Towerstars-Geschäftsführer Rainer Schan lüftete nach den Abschiedsinformationen der beiden Torhüter auch gleich das Geheimnis über die Nachfolger. So wird Olafr Schmidt künftig das Ravensburger Tor hüten. Der 23-jährige Deutsch-Kanadier war zuletzt in Diensten der Lausitzer Füchse und empfahl sich mit einer starken Saison für die Auszeichnung „DEL2-Torhüter des Jahres“. Die zweite Torhüterpositon wird von Marco Wölfl begleitet, der von Schwenningen nach Ravensburg wechselt. Wölfl war bereits in der Saison 2014/15 kurz in Diensten der Towerstars, er kam als Aushilfe mit einer Förderlizenz aus Bad Tölz.

Weitere Kader-News betreffen die Offensive: Robin Just wird weiter für die Towerstars stürmen. Zudem begrüßen die Ravensburger  Lubor Dibelka von den Tölzer Löwen sowie Justin Volek neu im Team. Der 17-jährige U18-Nationalspieler kehrt in seine Heimatstadt Ravensburg zurück, nachdem er sich wichtige Erfahrungen und Spielpraxis in den DNL-und Schülerbundesliga Teams des ESV Kaufbeuren holte.

Bei Meistertrainer Rich Chernomaz stehen die Zeichen ebenfalls auf Abschied. Da die Towerstars bereits im Januar einen neuen Trainer für die Saison 2019/20 unter Vertrag nahmen, war nach der Berurlaubung von Jiri Ehrenberger klar, dass „Cherno“ nur als „Feuerwehrman“ bis Saisonende bleiben würde. „Dieser Titel ist für mich etwas ganz besonderes, denn ich hatte das Gefühl, dass die gesamte Stadt hinter uns steht“, sagte der 55-jährige Kanadier. „Jetzt nehme ich mir in der Heimat erst einmal Zeit, etwas Golf zu spielen.“ Towerstars Geschäftsführer Rainer Schan schickte hinterher: „Er hat versprochen, wenn wir ihn wieder mal brauchen, dann würde er nach Ravensburg laufen.“ Der Name des neuen Trainers wird noch nicht veröffentlicht, da sich dieser in der Vorbereitung zur Weltmeisterschaft befindet. 

Emotional wurde es dann bei der Bekanntgabe, dass Stephan Vogt, EVR Eigengewächs und unbestrittene Identifikationsfigur des Ravensburger Eishockeys,mit 31 Jahren seine Profikarriere beendet.

„Ich habe mich vor diesem Moment immer gefürchtet, doch jetzt geht es nicht mehr“, sagte Stephan Vogt auf der Bühne mit schwerer Stimme. Über 650 Pflichtspiele absolvierte er für seinen Heimatverein, bis im Vorbereitungsspiel zur Saison 2017/18 gegen Krefeld die schwere Verletzung seine erfolgreiche Zeit als Spieler jäh unterbrach. Unglücklich krachte er in die Bande, er brach sich das Schien- und Wadenbein, dazu kam ein gerissenes Syndesmoseband sowie eine schwere Schädigung der Achillesferse.

Nach einem zweiten, nochmals erforderlichen Eingriff kämpfte er sich mit viel Geduld wieder zurück und stand nach fast zwei Jahren Pause zu den Playoffs wieder im Team, doch nach zwei Spielen wurde klar, dass die Belastung zu hoch ist. „Der Körper macht da leider nicht mit“, begründete Vogt schwermütig seinen Entschluss.

Towerstars-Geschäftsführer Rainer Schan lobte Vogt als starken und stets loyalen Sportsmann und hofft unter dem Beifall der Fans, dass Vogt in eventuell anderer Funktion dem Ravensburger Eishockey erhalten bleibt. Unter tosendem Beifall wurde über der Bühne dann das Trikot mit der Nummer 55 unter das Dach der CHG Arena gezogen. Damit ist die Trikotnummer ebenfalls in „Eishockey-Rente“, sie wird im Towerstars Team nicht mehr an andere Spieler vergeben.

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