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Rosenheim will richtungsweisenden Sieg im Eislöwen-Gehege
17.03.2014Bild: DEL2

Rosenheim will richtungsweisenden Sieg im Eislöwen-Gehege

Fünf DEL2-Teams wollen den Match-Puck / Kann Kaufbeuren auch Sweep? / Ziel Klassenerhalt zum Greifen nahe

Tag der Vorentscheidungen: In Spiel vier der Viertelfinals stehen gleich fünf DEL2-Clubs vor dem Match-Puck. Die meiste Dramatik verspricht dabei die Partie zwischen Meister Bietigheim und dem SC Riessersee. Denn alle bisherigen drei Duelle fanden in der regulären Spielzeit keinen Sieger. Die vermeintlich leichteste Aufgabe haben die Fischtown Pinguins, die nach ihrem Heim-Ausrutscher nun wieder in der Lausitz ran müssen. Ebenfalls ihre Serienführung auf 3:1 ausbauen wollen die Starbulls in Dresden, Ravensburg in Landshut und Bad Nauheim in Crimmitschau. Als einziges DEL2-Team hat der ESV Kaufbeuren mit einer 3:0-Serienführung in den Playdowns gegen Heilbronn bereits am Dienstag die Möglichkeit, sich mit einem Sweep in den Sommer zu verabschieden – und quasi nebenbei den Klassenerhalt als neuntes Team perfekt zu machen.


Lausitzer Füchse – Fischtown Pinguins (19.30 Uhr/Serienstand: 1:2)

Mit jeder Menge Ehrgeiz reisen die Pinguine in die Oberlausitz und haben sich fest vorgenommen, in der Hockeytown Weißwasser den Sieg wieder zu holen, den sie in der Sonntagspartie verloren. Bitter für Mike Stewart, dass es aus dem Lazarett keine Rückkehrer gibt, die mithelfen könnten, dieses Unterfangen in die Tat umzusetzen. Der Pinguins-Coach bleibt dennoch gelassen: „Ich weiß, dass ich mich auf jeden meiner Spieler verlassen kann. Die Jungs wissen worauf es ankommen wird und werden alles geben.“

Unterdessen wittern die Füchse Morgenluft. Am Sonntag waren die Sachsen hellwach und trotz einer verspielten Führung sicherten sie sich in der Verlängerung den Sieg. Entsprechend zufrieden zeigte sich Füchse-Trainer Dirk Rohrbach: „Wir haben es Bremerhaven viel schwerer gemacht, als in den Spielen zuvor und ein Tor mehr geschossen. Am Dienstag wollen wir den Ausgleich in der Serie schaffen.“ Eine klare Ansage aus der Lausitz.

Die bisherigen Ergebnisse:
20.09.: Füchse – Fischtown 1:4
25.10.: Fischtown – Füchse 3:1
15.12.: Füchse – Fischtown 4:6
24.01.: Fischtown – Füchse 3:5
12.03.: Fischtown – Füchse 5:1
14.03.: Füchse – Fischtown 0:5
16.03.: Fischtown – Füchse 3:4 OT

Dresdner Eislöwen – Starbulls Rosenheim (20.00/1:2)

Die Führung verspielt: Nach dem 3:2-Overtime-Sieg zum Auftakt der Serie gegen Rosenheim lief bei den Eislöwen nicht mehr viel zusammen. Es folgte ein 2:5 auf eigenem Eis und am Sonntag setzte es ein 2:4. Zu allem Überfluss wird den Sachsen auch noch Petr Macholda bis zum Saisonende fehlen. Der Verteidiger zog sich in Rosenheim eine schwere Gesichtsverletzung zu und muss operiert werden. Dresdens Coach Thomas Popiesch muss sich zum Treffen am Dienstag etwas einfallen lassen, wie die Starbulls zu knacken sind.

Nach der gedrehten Serie und dem Momentum im Rücken will Rosenheim im richtungsweisenden Spiel am Dienstag die Weichen Richtung Halbfinale stellen. Mit einem Sieg hätte das Team von der Mangfall drei Matchbälle. Andernfalls wird aus dem „Best of seven“ ein „Best of three“ und alles wäre wieder offen. Spielerisch passt bei den Starbulls aktuell jedoch vieles zusammen. Lediglich beim Powerplay sieht Franz Steer noch Potential, aber der SBR-Coach sieht die Situation entspannt: „Solange es am Ende reicht, ist es mir letztendlich egal.“

Die bisherigen Ergebnisse:
11.10.: Starbulls – Eislöwen 3:6
05.11.: Eislöwen – Starbulls 4:1
06.12.: Starbulls – Eislöwen 2:3
07.01.: Eislöwen – Starbulls 6:3
12.03.: Starbulls – Eislöwen 2:3 (OT)
14.03.: Eislöwen – Starbulls 2:5
16.03.: Starbulls – Eislöwen 4:2

SC Riessersee – Bietigheim Steelers (20.00/1:2)

Spannender kann eine Serie kaum sein: Drei Spiele, dreimal Verlängerung. Der Kampf um den Einzug in die Vorschlussrunde zwischen dem Meister und den Garmisch-Partenkirchenern ist nichts für schwache Nerven. Die sonntägliche Auseinandersetzung machte da keine Ausnahme. Im Gegenteil: Selbst das entscheidende Penaltyschießen war alles andere als „normal“. Erst der zwölfte (!) Schütze entschied die Partie. Zwiegespalten ist Bietigheims Trainer Kevin Gaudet ob der Dramatik solcher Serien: „Für einen Trainer sind solche Spiele nichts. Für die Zuschauer allerdings könnte es nicht besser laufen.“ Da Gaudet unter der Zugspitze beim vierten Duell alle Mann an Bord hat, plant er ein Novum für diese Serie: „In Riessersee möchte ich mit meiner Mannschaft in 60 Minuten das Spiel gewinnen.“

Die bisherigen Ergebnisse:
20.09.: Riessersee – Steelers 1:4
25.10.: Steelers – Riessersee 0:5
13.12.: Riessersee – Steelers 3:5
26.01.: Steelers – Riessersee 4:3
12.03.: Steelers – Riessersee 2:3 (OT)
14.03.: Riessersee – Steelers 3:4 (OT)
16.03.: Steelers – Riessersee 4:3 (SO)

EVL Landshut – Ravensburg Towerstars (19.00/1:2)

Durch den dramatischen Overtime-Sieg am Sonntag zogen die Towerstars in der Serie gegen die Niederbayern mit 2:1 in Führung – und tankten neues Selbstbewusstsein. Towerstar-Trainer Petri Kujala attestierte seinen Männern zuletzt vor allem in Sachen Penalty-Killing „deutliche Fortschritte. Unsere Unterzahl war richtig gut." Vor dem Duell in der Dreihelmenstadt schwört Kujala sein Team vor allem auf die Vermeidung von unnötigen Strafzeiten ein. Im Fokus dürfte erneut Torhüter Matthias Nemec stehen, der nach der Verletzung von Christian Rohde die Verantwortung zwischen den Pfosten trägt. „Es hilft mir natürlich, dass ich diese Saison deutlich mehr Spielpraxis habe", sagt der 23-jährige und ergänzt: „Dazu ist ein zweiter Torhüter da. Wenn er gebraucht wird, muss er auf den Punkt bereit sein". Bislang war Nemec dies.

Die bisherigen Ergebnisse:
13.10.: Landshut – Towerstars 4:3 (SO)
05.11.: Towerstars – Landshut 4:2
01.12.: Landshut – Towerstars 3:4
17.01.: Towerstars – Landshut 4:3
12.03.: Towerstars – Landshut 5:1
14.03.: Landshut – Towerstars 5:3
16.03.: Towerstars – Landshut 3:2 (OT)

Eispiraten Crimmitschau – EC Bad Nauheim (20.00/1:2)

Dem starken Start folgte der Einbruch: Nach dem Auftaktsieg im Hessischen liegen die Sachsen in der Serie gegen Bad Nauheim mittlerweile mit 1:2 hinten und stehen vor dem zweiten Heimauftritt im Sahnpark bereits mit dem Rücken zur Wand. Vor allem der Offensive der Eispiraten mangelte es zuletzt an geistiger Frische, zu allem Überfluss verzettelten sich die West-Sachsen viel zu oft in komplizierten Spielzügen. Um in die Erfolgsspur zurück zu kehren, hat Frank Dahlem „einfache, schnelle Spielzüge“ als Rezept apostrophiert: „Zudem müssen wir mehr Schüsse auf das gegnerische Tor bringen, um den Abwehrriegel der Nauheimer zu knacken.“ Schließlich schienen die Wetterauer vor allem mit Distanzschüssen ihre Problemchen zu haben Dahlem: „Das müssen wir besser nutzen.“


Die bisherigen Ergebnisse:
13.10.: Bad Nauheim – Eispiraten 0:3
05.11.: Eispiraten – Bad Nauheim 5:1
20.12.: Eispiraten – Bad Nauheim 5:4 (OT)
17.01.: Bad Nauheim – Eispiraten 4:2
16.02.: Bad Nauheim – Eispiraten 5:3
09.03.: Eispiraten – Bad Nauheim 3:4
12.03.: Bad Nauheim – Eispiraten 3:4 (OT)
14.03.: Eispiraten – Bad Nauheim 2:6
16.03.: Bad Nauheim – Eispiraten 4:1

Heilbronner Falken – ESV Kaufbeuren (19.30/0:3)

Das Ziel der Joker ist klar. „Wir wollen nach Möglichkeit den Sack zu machen“, sagt Kaufbeurens Coach Uli Egen vor der vierten Partie im Abstiegs-Kampf gegen die Heilbronner Falken. Egen: „Meine Mannschaft hat in den drei bisherigen Spielen eine tolle Moral und den absoluten Siegeswillen gezeigt. Wenn wir das wieder aufs Eis bringen, können wir auch ein weiteres Mal in Heilbronn bestehen." Dafür steht den Allgäuern der komplette Kader zur Verfügung. Während dies für den ESVK den Abschied in den Sommer bedeuten würde, ginge die Zitterpartie für die Falken nach einer möglichen siebten Niederlage in Folge gegen Kaufbeuren erst richtig los.

Dabei sind die Falken auf Augenhöhe mit den Jokern. Alle drei Partien endeten mit nur einem Tor Unterschied, zweimal ging es gar in die Verlängerung. Das Problem Heilbronns ist es, einen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Am Sonntag reichten gar ein 3:0 und ein 4:1 nicht, um am Ende den ersten Sieg einzufahren.

Die bisherigen Ergebnisse:
27.09.: Falken – Kaufbeuren 2:5
31.10.: Kaufbeuren – Falken 1:2
22.12.: Falken – Kaufbeuren 2:1
17.01.: Kaufbeuren – Falken 4:3
16.02.: Falken – Kaufbeuren 4:6
09.03.: Kaufbeuren – Falken 1:2
12.03.: Kaufbeuren – Falken 4:3
14.03.: Falken – Kaufbeuren 3:4 (OT)
16.03.: Kaufbeuren – Falken 5:4 (OT)

Die Viertelfinals-Playoffs der vierten Runde im Überblick:

Lausitzer Füchse – Fischtown Pinguins (19.30 Uhr)
Dresdner Eislöwen – Starbulls Rosenheim (20.00)
SC Riessersee – Bietigheim Steelers (20.00)
EVL Landshut – Ravensburg Towerstars (19.00)

Die Playdowns der vierten Runde im Überblick:

Eispiraten Crimmitschau – EC Bad Nauheim (20.00)
Heilbronner Falken – ESV Kaufbeuren (19.30)

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