Vorschau 24. Spieltag: Ravensburg will nachlegen
Spitzengruppe trifft auf kämpferische Gegner – Befreiungsschläge in Kaufbeuren und Freiburg nötig.
Am 24. Spieltag der DEL2 stehen spannende Begegnungen auf dem Programm. Spitzenreiter Krefeld ist zu Gast in Kaufbeuren, das dringend seine Negativserie beenden möchte, während Bietigheim gegen die offensivstarken Landshuter gefordert ist. Ravensburg will nach zwei Siegen in Serie gegen Crimmitschau nachlegen und Regensburg trifft auf das Tabellenschlusslicht Freiburg. Rosenheim will seine gute Bilanz auch gegen kämpferische Kurstädter weiter ausbauen.
Ravensburg Towerstars – Eispiraten Crimmitschau (16:00 Uhr):
Nachdem beide Teams am Freitag erfolgreich waren, geht es nun darum, die jeweilige Serie fortzusetzen. Die Gastgeber konnten zuletzt zweimal gewinnen und damit ihre Negativserie beenden. Gegen die Eispiraten müssen die Towerstars defensiv jedoch zulegen. In der laufenden Saison kassierte Ravensburg bereits 84 Gegentore, selbst gelangen bislang 66 Treffer. Auch die Special Teams bieten noch Luft nach oben: Eine Unterzahlquote von 73,4 Prozent dürfte die Aufgabe gegen Crimmitschaus starkes Powerplay (26,2 Prozent) erschweren, zudem stellt Ravensburg mit lediglich 8,9 Prozent Überzahlquote den Ligatiefstwert. Der deutliche 5:1-Erfolg gegen Freiburg am Freitag dürfte den Towerstars dennoch Selbstvertrauen gegeben haben und verspricht eine spannende Partie.
Bietigheim Steelers – EV Landshut (17:00 Uhr):
Es scheint, als hätten die Steelers endgültig das Ruder herumgerissen. War der Saisonstart noch holprig, gewann Bietigheim fünf der vergangenen sechs Spiele – zuletzt sogar gegen Düsseldorf. Das ergibt aktuell 32 Punkte und Rang neun in der Tabelle. Am Sonntag wartet mit dem EV Landshut jedoch eine schwere Aufgabe. Die Niederbayern stellen die zweitstärkste Offensive der Liga und führen in Überzahl sogar die Scoring-Wertung an (28,8 Prozent). Auch die Bilanz des EVL ist beachtlich: Bereits elf Siege gelangen in regulärer Spielzeit, vier weitere entschied Landshut in der Verlängerung oder im Penaltyschießen für sich. Am Freitag setzte sich der EVL zudem mit 4:2 gegen Kaufbeuren durch. Entsprechend wird für die Steelers ein konzentrierter Auftritt nötig sein, um die zuletzt gezeigte Stabilität zu bestätigen.
ESV Kaufbeuren – Krefeld Pinguine (17:00 Uhr):
Im Allgäu treffen am Sonntag Gegensätze aufeinander. Während Krefeld souverän die Tabelle anführt und das offensivstärkste Team der Liga stellt (90 Tore, 3,8 Treffer pro Spiel), zeigt sich der ESVK defensiv anfällig. 93 Gegentore in 23 Spielen bedeuten den Höchstwert der Liga. Auch offensiv besteht Steigerungsbedarf: Im Schnitt erzielt Kaufbeuren 2,7 Tore pro Partie, die Powerplayquote liegt bei ausbaufähigen 16,1 Prozent. Es gilt dringend die aktuelle Negativserie zu unterbrechen. Aus den vergangenen sechs Spielen gelang nur ein Sieg. Dem gegenüber steht die Formstärke der Pinguine, die im gleichen Zeitraum lediglich eine Niederlage hinnehmen mussten. Entsprechend verspricht die Partie Spannung, wenn Krefeld die Tabellenführung ausbauen möchte und Kaufbeuren dringend Punkte benötigt.
Lausitzer Füchse – EC Kassel Huskies (17:00 Uhr):
Sowohl die Füchse als auch die Huskies ließen am Freitag Federn (bzw. Fell) und verloren die jeweiligen Partien, wobei Kassel wenigstens einen Punkt mitnehmen konnte. Jetzt gilt es für die Schlittenhunde, wieder in die Spur zurückzufinden und wichtige Zähler für die Jagd auf die Tabellenspitze zu sammeln. Auch Weißwasser will gewinnen, um sich im Mittelfeld weiter souverän behaupten zu können. Grundlage dafür sind vor allem die zweitbeste Unterzahlquote der Liga (84,3 Prozent) sowie ein solides Powerplay, das in 21,9 Prozent der Fälle erfolgreich ist. Kassel stellt etwas stärkere Überzahlformationen, weist im Penalty-Killing prozentual jedoch leichte Nachteile auf. Dafür überzeugen die Huskies insgesamt mit mehr erzielten Treffern und einer stabileren Defensive. Beide Mannschaften wollen ihre zuletzt durchwachsenen Serien entsprechend wieder aufpolieren.
Eisbären Regensburg – EHC Freiburg (17:00 Uhr):
Es scheint, als seien die Eisbären zurück in der Erfolgsspur. Vier Siege in Folge stehen zuletzt zu Buche, darunter der 7:4-Erfolg im Spiel der Woche gegen Bad Nauheim am Freitag. Nach wie vor sind die Oberpfälzer defensiv stark aufgestellt, insbesondere in Unterzahl: Mit einer Quote von 88,9 Prozent stellen sie das beste Penalty-Killing der DEL2. Dem gegenüber steht mit Freiburg das Tabellenschlusslicht, das sich in dieser Saison schwertut. Offensiv ist noch Luft nach oben, defensiv besteht dringender Handlungsbedarf. Im Schnitt kassieren die Wölfe 3,9 Gegentore pro Partie, auch das Penalty-Killing gehört mit 74,4 Prozent zu den schwächeren der Liga. Freiburg ist weiter auf der Suche nach Stabilität, während Regensburg weitere Punkte sammeln will, um den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten.
Starbulls Rosenheim – EC Bad Nauheim (17:00 Uhr):
Bei den Starbulls läuft aktuell vieles nach Plan. Fünf Siege aus den letzten sechs Spielen, darunter ein Overtime-Erfolg in Kassel, Tabellenplatz vier und die stärkste Defensive der Liga – die Bilanz kann sich sehen lassen. Aber auch der EC Bad Nauheim muss sich jedoch nicht verstecken. Zwar sorgten die Niederlage gegen Regensburg für einen kleinen Dämpfer, doch am Freitag gegen die Eisbären bewiesen die Kurstädter Kampfgeist – zwei Mal holten sie einen Zwei-Tore-Rückstand auf. Statistisch spricht vieles für Rosenheim: Häufigere Treffer, stabilere Defensive sowie Vorteile im Powerplay und Unterzahlspiel. Dennoch haben die Gäste gezeigt, dass mit ihnen stets zu rechnen ist.
Blue Devils Weiden – Düsseldorfer EG (18:30 Uhr):
Nach der Niederlage am Freitag gegen Bietigheim herrscht bei der Düsseldorfer EG angespannte Stimmung. Gegen das nach wie vor verletzungsgeplagte Team aus Weiden will die DEG wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Dabei liegt der Fokus vor allem auf der Defensive: 77 Gegentore insgesamt, im Penalty-Killing ist man mit nur 73% das Schlusslicht der Liga. Auch Weiden kämpft weiter um dringend benötigte Konstanz. Zwar gelangen den Oberpfälzern Siege gegen Landshut und Bietigheim, zuletzt folgten jedoch zwei Niederlagen in Serie, zudem fällt Kapitän Tomas Rubes langfristig aus. Positiv: Goalie Michael McNiven feierte gegen Crimmitschau sein Comeback. Um im Tabellenmittelfeld Anschluss zu halten, wollen die Blue Devils die Punkte zu Hause behalten – dabei wird vor allem die Chancenverwertung entscheidend sein.