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Was macht eigentlich: Sebastian Elwing
06.06.2016Bild: DEL2

Was macht eigentlich: Sebastian Elwing

„Elle“ im Interview über Goaliecamps und die Kooperation der Eisbären Berlin mit den Lausitzer Füchsen

Nach dem Ende seiner Karriere als Torhüter hat sich Sebastian Elwing ein neues Standbein aufgebaut: Mit seiner Torwartschule kümmert sich „Elle“ mit viel Eifer und Einsatz um den deutschen Nachwuchs zwischen den Pfosten. Nicht nur in der „Torwartschule Elwing“, sondern auch im Verein bei den Lausitzer Füchsen. Derzeit absolviert der DEL-Champion von 2013 ein straffes Fortbildungsprogramm und ist zudem auch noch der Koordinator der Kooperation zwischen dem Traditionsclub aus Weißwasser und DEL-Rekordchampion Eisbären Berlin.

Elle, schön, dass du Zeit für ein Gespräch gefunden hast. Du hast derzeit viel auf und neben dem Eis zu tun.

Das stimmt. Ende Februar war ich in Schweden bei AIK Stockholm zu Gast. Stefan Persson, der dort für die Torhüter zuständig ist, hat mich für eine Woche in den Trainingsalltag eingebunden und mir einen tiefen Einblick in seine Arbeit gewährt. Es war wirklich sehr lehrreich und wie immer sehr interessant, die Arbeit mit den Goalies aus einer anderen Perspektive zu sehen. Was mich wirklich sehr gefreut hat, war die anschließende Einladung zum Camp von Goaliemania.se.

Gleich danach ging es auch schon weiter nach Salzburg zu deinem langjährigen Freund Niklas Hede an der Red Bull Akademie.

Ja, Niklas ist ein toller Mensch und leistet in Salzburg hervorragende Arbeit. Er hat mir die Chance gegeben, Hannu Nykvist kennenzulernen. Mit den Möglichkeiten der Red Bull Akademie hat er ein Programm auf die Beine gestellt, das seinesgleichen sucht. Den Torhütern aus allen Altersklassen stehen alle Möglichkeiten offen. Es wird für die Sportler alles getan und dabei sehr systematisch vorgegangen, was das Training auf und neben dem Eis betrifft. Alles wird überprüft um das Bestmögliche aus jedem individuell herauszuholen. Einfach unglaublich!

Und hier folgte eine ganz besondere Einladung.

Allerdings. Der Einladung von Hannu zum Symposium in Chicago, networkgoaltending.com, ist eine große Ehre und ich werde ihr sicherlich folgen, um dort vielleicht auch ein paar NHL-Goalies und weitere Torwarttrainer kennenzulernen. Aber vorher werden wir uns in ca. 4 Wochen wieder in Salzburg treffen um über einige gemeinsame Projekte zu sprechen. Deshalb auch ein großer Dank an Hannu für diese Möglichkeit der Zusammenarbeit.

Gehen wir noch einmal vor deine Haustür. Ab der kommenden Saison sind die Lausitzer Füchse Kooperationspartner der Eisbären Berlin, mit denen dich aus der Vergangenheit viel verbindet. Was sind deine Aufgaben innerhalb der Zusammenarbeit mit dem DEL-Rekordchampion?

Zunächst muss ich eines klarstellen: Bei der Kooperation geht es nicht darum, irgendwelche Voraussetzungen für den Spielbetrieb auf dem Papier zu erfüllen. Die Eisbären und die Füchse wollen die Kooperation intensiv nutzen, um Spielern und Torhütern beider Clubs aus allen Altersklassen die Möglichkeit zu geben, sich weiterzuentwickeln und gemäß des Leistungsstandes gefordert zu werden. Dies erfordert einiges an Koordination und vor allem auch einen Überblick über die Kader und die Leistungsfähigkeit der jungen Sportler. Und genau hier komme ich ins Spiel. Ich denke, dass genau diese Kooperation wichtig sind, um dem Nachwuchs die Möglichkeit zu geben sich zu verbessern und das ist auch genau mein Ziel.

Das klingt alles nach einem sehr straffen Programm. Wann stehen deine eigenen Camps mit der „Torwartschule Elwing“ an?

Zunächst werde ich vom 7.-10. Juli die Leitung eines Camps Hockeytalentakademie (HTA) übernehmen und die Lehrgänge organisieren. Dann steht vom 1.-5. August das erste Torwartcamp des Jahres in Weißwasser an. Im Oktober folgt dann auch noch das Herbstcamp und im Januar steht das Wintercamp an. Zwischendurch ist dann auch noch ein Besuch bei meinem langjährigen Freund Janne Laine bei IFK Helsinki geplant. Es gibt viel zu tun und ich freue mich darauf, neue Ideen und wissenschaftstheoretische Ansätze zu integrieren und umzusetzen, um „meine“ Torhüter weiter voranzubringen. Das deutsche Eishockey soll vorankommen und ich möchte gerne meinen Teil dazu beitragen.

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