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Vorschau 7. Spieltag: Derbys in Krefeld und Kaufbeuren
09.10.2025Bild: Yvonne Brands

Vorschau 7. Spieltag: Derbys in Krefeld und Kaufbeuren

Vorschau: Alle Partien des 7. Spieltags in der Übersicht.

Darauf mussten die Fans der Krefeld Pinguine und der Düsseldorfer EG viele Jahre warten: ein Derby! Am kommenden Freitag ist es endlich wieder soweit. Am 7. Spieltag der DEL2-Saison 2025/2026 kommt es zum ersten Aufeinandertreffen in einem Pflichtspiel seit dem 11. März 2022. Doch auch andere Partien werfen ihren Schatten voraus: Kaufbeuren freut sich aufs Derby mit Ravensburg. Kassel empfängt wiedererstarkte Freiburger und die auswärtsstarken Landshuter wollen in Weiden punkten.

ESV Kaufbeuren – Ravensburg Towerstars (19:30 Uhr)
Der Knoten soll endlich platzen: Kaufbeuren hat in dieser Saison noch kein einziges Drei-Punkte-Spiel gehabt. Für beide Siege brauchten die Allgäuer mehr als 60 Minuten. Das kann auch an der Effizienz liegen: Nur alle 12,2 Schüsse fällt ein Treffer (Platz 12) für die Buron Joker. Ravensburg ging diese Saison viermal in Folge als Sieger vom Eis. Davor und danach setzte es jeweils eine deutliche Niederlage. Nun wollen die Towerstars wieder in die Spur finden. Doch dafür müssen sie besser in den Special Teams spielen. Hier liegt Ravensburg im Powerplay (9,5%) und im Unterzahlspiel (67,7%) nur auf Platz 12, beziehungsweise 13 im Liga-Vergleich.

Eispiraten Crimmitschau – Eisbären Regensburg (19:30 Uhr)
Die Eispiraten feierten vergangenen Sonntag den ersten Auswärtssieg der Saison und gehen entsprechend selbstbewusst ins Heimspiel gegen Regensburg. Leicht wird die Partie aber nicht, schließlich gewannen die Eisbären beide bisherigen Auswärtsspiele. Crimmitschau wird versuchen offensiv mehr Akzente zu setzen. 130 Schüsse sind die wenigsten aller Clubs. Aber selbst wenn sie häufiger zum Abschluss kommen sollten, kein Team lässt weniger Tore pro Spiel zu als Regensburg (1,6). Viele Tore sind aber eh nicht zu erwarten, treffen doch zwei der aktuell statistisch besten Goalie-Duos aufeinander. Regensburgs Jonas Neffin (1,51 Gegentore/Spiel; 95,0% Fangquote) und Konrad Fiedler (1,91 GAA; 94,7 SV%) sowie Crimmitschaus Kevin Reich (2,25 GAA; 93,2 SV%) Christian Schneider (1,01 GAA; 96,7 SV%).

Krefeld Pinguine – Düsseldorfer EG (19:30 Uhr)
„Da wird Feuer drin sein“, verspricht Krefelds Angreifer Marcel Müller im Interview. Seine Pinguine kommen mit ordentlich Rückenwind ins erste Derby der Saison. 7:1 siegten sie vergangenen Sonntag in Ravensburg, dabei war Müller an vier Treffern beteiligt. Mathew Santos erzielte bereits sein sechstes Saisontor in Ravensburg und traf in vier Spielen in Folge. Doch auch die DEG geht selbstbewusst ins Spiel, gewann man doch beide Partien am letzten Wochenende und ließ dabei nur insgesamt drei Tore zu. Und offensiv ist Verlass auf Erik Bradford, der an fünf der letzten sechs DEG-Treffer beteiligt war. Spannend wird es in den Special Teams: Düsseldorf traf nur in einem der letzten 11 Powerplays und trifft nun auf Krefelds Top-Unterzahlunit (92,9%).

Bietigheim Steelers – EC Bad Nauheim (19:30 Uhr)
Es ist das Duell Tabellenletzter gegen Tabellenvorletzter. Aufsteiger Bietigheim wartet noch immer auf den ersten „Dreier“ der Saison. Auch wenn die Steelers bisher nur ein Spiel gewinnen konnten, lieferten sie sich in allen Partien ein Duell auf Augenhöhe. Können sie den Schalter gegen Bad Nauheim endlich umlegen? Die Hessen holten genau diesen ersten „Dreier“ vergangene Woche in Crimmitschau. Den Unterschied zwischen beiden Clubs macht vielleicht die bisherige Effizienz. Bietigheim hat die drittmeisten Schüsse aller Clubs, trifft aber nur alle 12,7 Schüsse (Platz 13). Bad Nauheim verzeichnete bislang die drittwenigsten Schüsse (155), darf aber alle 9,1 Versuche jubeln (Platz 2).

Lausitzer Füchse – Starbulls Rosenheim (19:30 Uhr)
Nach einem holprigen Saisonstart haben die Füchse vergangenes Wochenende beide Spiele gewonnen. Alexis D’Aoust gelangen dabei drei Treffer. In Rosenheim gab es hingegen vergangenes Wochenende keine Punkte zu bejubeln. Hinzu kommt, dass die Offensive etwas ins Stocken geraten ist. In drei ihrer vier letzten Spiele trafen die Starbulls nur je ein Mal. Ein großes Problem ist noch immer das Powerplay. Mit 7,7 Prozent Erfolgsquote ist es das schwächste der Liga. In 26 Überzahlspielen trafen die Bayern nur zwei Mal. Und nun geht es ausgerechnet zum besten Unterzahlteam der DEL2 (95%).

EC Kassel Huskies – EHC Freiburg (19:30 Uhr)
Die Huskies grüßen weiterhin von der Tabellenspitze. Gründe dafür gibt es einige. Da wäre zum einen das zweitbeste Powerplay (33,3%) oder das drittbeste Unterzahlspiel (91,3%). Aber auch die Defensive (11 Gegentore) und die Offensive (19 Tore) können sich sehen lassen und sind jeweils Platz 2 der Liga. Hinzu kommt ein starkes Goalie-Duo mit Philipp Maurer (2,01 GAA; 92,5 SV%) und Oleg Shilin, der in seinem einzigen Einsatz tadellos blieb. Freiburg kommt mit breiter Brust nach einem Sechs-Punkte-Wochenende nach Kassel. Vor allem die Rückkehr von Nikolas Linsenmaier hat den Breisgauern gutgetan. Der Kapitän erzielte in seinen zwei Spielen nach seiner Verletzung drei Tore (4 Punkte). Offensiv kommen die Wölfe langsam in Fahrt, doch defensiv ist noch Luft nach oben. Kein Spieler bekam mehr Schüsse auf seinen Kasten als Peter Cerveny (200).

Blue Devils Weiden – EV Landshut (20:00 Uhr)
Nach dem fulminanten Start in die Saison gingen die Blue Devils am vergangenen Wochenende leer aus. Nicht nur das, die Liste ihrer verletzten Spieler wird immer länger. Nick Jermain ist bereits der sechste Spieler, der dem Team nicht zur Verfügung steht. Zum Glück haben die Weidener Tyler Ward, der die Liga mit 7 Toren (und 9 Punkten) anführt. Mit Landshut kommt nun das zweitbeste Auswärtsteam der DEL2. Zudem stellt der EVL die beste Offensive der Liga (25 Tore). Mit Trevor Gooch und Tor Immo haben bereits zwei Spieler 9 Punkte holen können. Doch Vorsicht: Weiden hat die vergangenen drei Duelle gegen Landshut für sich entscheiden können.

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