
Spiel der Woche: DEG beendet Siegesserie der Huskies
Erster Saisonheimsieg für Düsseldorf gegen vorher ungeschlagenes Kassel
Eine lange ausgeglichene Partie prüfte vor allem die Defensiven beider Mannschaften. Erst im 3. Drittel platzte der Knoten und Düsseldorf setzte sich im Krimi gegen die Kassel Huskies mit 4:2 durch. Entscheidend dabei waren vor allem die Goalies Niklas Lunemann und Philipp Maurer.
4 - 2 (0:0;0:0;4:2)
DEG
Schüsse:
29:29
(13:8,7:10,9:11)
ECK
Düsseldorfer EG
Statistiken
EC Kassel Huskies
Tore: 1:0 Lucas Lessio (44:46/EQ), 2:0 Erik Bradford (49:36/EQ), 3:0 Erik Bradford (52:37/EQ), 3:1 Simon Schütz (54:53/EQ), 4:1 Leon Niederberger (56:58/EQ/EN), 4:2 Michael Bartuli (59:28/EQ)
Zuschauer: 7.618
Strafminuten: 6 / 10
Powerplay: 0-4 /
0-2
Schiedsrichter: Seedo Janssen, Jeroen Klijberg, Jan Lamberger, Frederic Van Himbeeck, Hännig, Andreas
Goalies glänzen früh
Die Gäste aus Kassel starteten mutig mit viel Offensive ins Spiel und zeigten, dass sie sich als Tabellenführer vom DEL-Absteiger nicht einschüchtern lassen wollten. Auf den ersten Angriff der Düsseldorfer EG antworteten sie direkt mit einem gefährlichen Schuss, den DEG-Goalie Niklas Lunemann aber souverän parierte. Die ersten Spielminuten zeichneten sich vor allem durch freche Huskies und zurückhaltende Düsseldorfer aus.
Das änderte sich in Spielminute 7 mit der ersten angezeigten Strafe gegen den ECK, als Ben Stadler wegen Hakens für 2 Minuten auf die Strafbank musste. Erfolg brachte das keinen, die Defensive der Huskies stand gut und Goalie Philipp Maurer glänzte mit guten Paraden. Durch das Powerplay gelang es den Düsseldorfern aber, besser ins Spiel zu finden.
Auch im zweiten und dritten Powerplay machten die Düsseldorfer viel Druck, die Defensive der Huskies blieb allerdings standhaft und so fielen keine Tore.
Weiterhin keine Tore
Auch im 2. Drittel begannen die Huskies stark, aber dieses Mal kam auch die Düsseldorfer EG schneller ins Spiel. In Spielminute 22 gab es schließlich das erste Powerplay für Kassel nach Halten von Yirushi Hirano. Die Düsseldorfer Defensive stand gut und verhinderte den Spielaufbau der Huskies bereits im Ansatz, sodass auch dieses Powerplay kein Tor brachte.
Insgesamt zeichnete sich das Mitteldrittel durch wenig Platz und ebenso wenig Möglichkeiten auf beiden Seiten aus, auch wenn die Partie hart umkämpft war. Die beste Chance hatte Hunter Garlend für die Huskies in Minute 17, als die Führung des ECK nur durch Lunemann verhindert wurde. Zuletzt prüfte die DEG auch Maurer nochmal, der aber dank freier Sicht den Puck sicher fangen konnte. Daher blieb auch das 2. Drittel torlos.
„Die DEG ist ein starker Gegner, den wir zu viel spielen lassen, wir stellen uns blöd an. Im 3. Drittel müssen wir von der Strafbank wegbleiben und unser eigenes Powerplay besser machen als im 2. Drittel“, sagte Kassels Yannik Valenti in der Pause.
Laut Kassels Sportdirektor Daniel Kreutzer, der viele Jahre für die DEG auf Torejagd gegangen war, würde es im letzten Drittel vor allem darauf ankommen, welches Team mehr Fehler macht – und wer die Fehler des Gegners besser nutzen kann.
DEG eiskalt zum Heimsieg
Zunächst begann auch das letzte Drittel ausgeglichen, auf beiden Seiten gab es gute Paraden durch die Goalies. Nach Beinstellen von Kassels Andrew Bodnarchuk gab es weitere zwei Minuten Powerplay für die DEG und auch wenn dieses wieder nicht genutzt werden konnte, direkt danach klingelte es endlich. Lucas Lessio traf in Spielminute 45 im Nachschuss nach Assist durch Yushiro Hirano und Erik Bradford und sorgte damit für die 1:0-Führung der DEG.
Das Tor gab den Düsseldorfern Selbstvertrauen, mit tatkräftiger Unterstützung der insgesamt etwa 7.600 Fans spielte die DEG jetzt deutlich offensiver als in den ersten beiden Dritteln. Dieser Einsatz wurde in der 50. Minute erneut belohnt, als Erik Bradford einen Schuss von Max Faber abfälschte und die Führung der Düsseldorfer auf 2:0 ausbaute und so die Huskies endgültig in Zugzwang brachte.
Die Gelegenheit für Kassel bot sich bereits eine Minute später, als Moritz Kukuk wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt wurde. Das Powerplay konnten die Huskies trotz einer guten Gelegenheit nicht nutzen – dafür schlugen die Düsseldorfer aber direkt nach Ablauf der Strafe erneut zu. Erneut war es Bradford, der nach Vorlage von Kukuk zum 3:0 traf (53.).
Mit nur noch gut sieben Minuten auf der Uhr mussten die Huskies sich jetzt etwas einfallen lassen. Und das gelang ihnen: Simon Schütz gelang nach Zuspiel von Bode Wilde und Tyler Benson sein erstes Saisontor und die Huskies verkürzten so auf 1:3. Kassel setzte in den letzten vier Spielminuten alles auf eine Karte und nahm Maurer früh vom Eis, sodass jetzt sechs Feldspieler der Huskies die Defensive der DEG auf die Probe stellten. Das hohe Risiko zahlte sich jedoch nicht aus, den Düsseldorfern gelang in der 57. Spielminute der Empty-Net-Treffer durch Leon Niederberger nach Assist von Erik Bradford.
Am ersten Saisonheimsieg der Düsseldorfer EG änderte auch der Treffer zum 4:2 in der letzten Spielminute durch Michael Bartuli nichts mehr.
Laurin Braun (ECK), der in der vergangenen Saison noch mit der DEG aus der Penny DEL abstieg, zeigte sich frustriert: „Es war nicht das Spiel, das wir erwartet haben. Wir haben nicht unser A-Game gezeigt und waren nicht gut genug. Im 3. Drittel haben wir zu viele Fehler gemacht, die nicht passieren müssen. Diese Kleinigkeiten haben das Spiel entschieden und Düsseldorf hat es besser gemacht. Gegen Weiden müssen wir endlich zeigen, was wir wirklich können.“
Niklas Lunemann (DEG) dagegen freute sich mit seinem Team über den erkämpften ersten Heimsieg: „Es war ein unglaubliches Spiel. Am Ende haben wir dreckige, vielleicht auch glückliche Tore gemacht. Der Heimsieg ist uns unglaublich wichtig. Wir müssen so weitermachen und unseren Gameplan das ganze Spiel über durchziehen, so wie wir es heute gemacht haben.“