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Starkes Comeback: Kassel dreht Spiel binnen zehn Minuten
22.04.2021Bild: Jan-Malte Diekmann

Starkes Comeback: Kassel dreht Spiel binnen zehn Minuten

Auftaktsieg für die Tölzer Löwen

EC Kassel Huskies – Heilbronner Falken

Die Gäste konnten nach der Quarantäne lediglich mit einem Torhüter, vier Verteidigern und zehn Stürmern das Spiel gegen Kassel bestreiten. Falke Pierre Preto war aufgrund seiner dritten  (Spieldauer-)Disziplinarstrafe für diese Partie gesperrt. Bevor das erste Playoff-Duell begann, wurde Michael Christ für 600 Spiele im Huskies-Trikot geehrt.

Es waren gerade einmal sechs Sekunden gespielt, als das erste Tor fiel. Die Falken gewannen das Eröffnungsbully, die Scheibe kam zu Justin Kirsch, der die Scheibe zur Führung einnetzte. Das Spiel war von Beginn an intensiv und beide Teams schenkten sich nichts. In der zweiten Minute gab es auf beiden Seiten gleich die ersten Strafen. In der sechsten Minute hatten die Hausherren die große Chance zum 1:1, aber der Puck verfehlte knapp das Tor. Auf der Gegenseite war Huskies-Goalie Gerald Kuhn beim Schuss von Dylan Wruck zur Stelle. Kassel versuchte auszugleichen, aber Falken-Torhüter Arno Tiefensee hielt seinen Kasten sauber. Erfolgreicher waren in Minute elf die Unterländer, denn Jan Pavlu baute mit seinem Treffer die Führung aus. Kurz darauf folgte das erste Powerplay für die Schlittenhunde, da Heilbronns  Michael Knaub wegen Stockschlags pausierte. Die Gastgeber agierten druckvoll, brachten aber den Puck nicht im Tor unter. Besser machten es die Gäste. Nach einem hohen Stock saß Kassels Joel Keussen auf der Strafbank und in Überzahl fiel durch Simon Thiel (19.) das dritte Tor der Käthchenstädter. Mit dem Drei-Tore-Vorsprung verabschiedeten sich die Teams in die Kabinen.

Die Gäste verteidigten weiterhin gut und konnten in der 25. Minute durch Wruck einen weiteren Treffer erzielen. Gab es im ersten Drittel noch viele Schüsse, so minimierten sich diese im Mittelabschnitt. Auch wenn die Schlittenhunde dabei ein kleines Chancenplus hatten, hielt Tiefensee die Null fest. Mit der 4:0-Führung der Heilbronner ging es in die nächste Pause.

In der 43. Minute hatten die Hessen eine gute Chance zu verkürzen, aber der Puck knallte an den Außenpfosten. Die Hausherren versuchten den ersten Treffer am Abend zu erzielen und dabei mussten sie immer wieder auf die gefährlichen Konter der Falken achten. Es lief die 49. Minute, als Husky Eric Valentin den Puck im Tor der Gäste unterbrachte. Dieses Tor war der Weckruf für die Schlittenhunde. Nur 20 Sekunden später verkürzte Oliver Granz und eine halbe Minute danach traf Marco Müller zum Anschluss. Somit fielen in 49 Sekunden drei Tore und Falken-Cheftrainer Bill Stewart nahm eine Auszeit. Es dauerte nicht lange, da wurde die Scheibe in das Gäste-Tor gearbeitet. Die Hauptschiedsrichter konsultierten den Videobeweis und bestätigten ihre Tor-Entscheidung und somit den Treffer von Keussen (52.). Die Hausherren wollten den nächsten Treffer und erspielten sich weitere Möglichkeiten. Ryon Moser (55.) nutzte eine zur ersten Führung der Huskies an diesem Abend und Lois Spitzner markierte in Minute 58 den 6:4-Endstand. Innerhalb von sechs Minuten erzielten die Huskies sechs Tore und sicherten sich somit die Führung in der Viertelfinal-Serie.

 

Tölzer Löwen – Ravensburg Towerstars

Der Kaderstärke der Löwen für das erste Viertelfinal-Duell hatte sich im Vergleich zum letzten Hauptrundenspiel nicht verändert. 14 Feldspieler und zwei Torhüter standen zur Verfügung. Die Towerstars erspielten sich die besseren Chancen, aber der Tölzer Goalie Maximilian Franzreb war immer wieder zur Stelle. Es lief die 13. Minute, da gab es die erste Strafzeit und aufseiten der Hausherren musste Oliver Ott wegen Hakens pausieren. Im Powerplay gelang es Ravensburgs Andreas Driendl seine Mannschaft in Front zu bringen. Der Treffer wurde zudem per Videobeweis bestätigt. Die Antwort der Buam folgte keine Minute später, als Reid Gardiner (14.) den Ausgleich markierte. Das Spiel blieb temporeich ,aber in Folge sollte kein weiterer Treffer mehr fallen, sodass es mit dem Unentschieden in die erste Pause ging.

Die Buam starteten gut in das Mitteldrittel. Nach 69 gespielten Sekunden brachte Tyler McNeely die Löwen in Front. Thomas Merl legte in der 24. Minute nach und nur 51 Sekunden später fiel durch den Tölzer Lubor Dibelka das 4:1. Die Towerstars konnten wenig später verkürzen, als Joshua Samanski die Scheibe einnetzte. Marco Pfleger (32.) stellte jedoch den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Dieser hielt bis zur nächsten Pausensirene.

Vor Beginn des Schlussdrittels gab es einen Wechsel auf der Torhüter-Position bei den Towerstars. Für Olafr Schmidt stand nun Jonas Langmann zwischen den Pfosten. In der 48. Minute verkürzte Ravensburgs James Bettauer den Spielstand. In Folge konnte kein Team einen weiteren Treffer erzielen. Eine Minute war noch zu spielen, da nahm Towerstars-Cheftrainer Marc Vorderbrüggen seinen Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Den Umstand des leeren Tores nutzten die Hausherren gekonnt und Merl traf zum 6:3-Endstand. Somit gingen die Löwen in der Viertelfinal-Serie in Front.

 

Die Ergebnisse im Überblick:


ECK

6 - 4

(0:3;0:1;6:0)
Schüsse:
38:28 (17:12,9:6,12:10)


HNF
EC Kassel Huskies Statistiken Heilbronner Falken
Tore: 0:1 Justin Kirsch (0:06/EQ), 0:2 Jan Pavlu (10:26/EQ), 0:3 Simon Thiel (18:38/PP1), 0:4 Dylan Wruck (24:38/EQ), 1:4 Eric Valentin (48:40/EQ), 2:4 Oliver Granz (49:00/EQ), 3:4 Marco Müller (49:29/EQ), 4:4 Joel Keussen (51:34/EQ), 5:4 Ryon Moser (54:57/EQ), 6:4 Lois Spitzner (57:10/EQ)
Zuschauer: 0 Strafminuten: 12 / 10 Powerplay: 0-2 / 1-3
Schiedsrichter: Falten, Fynn-Marek, Köttstorfer, Georg-Rainer, Englisch, Kenneth, Paulick, Markus, Grunzke, Torsten


ECT

6 - 3

(1:1;4:1;1:1)
Schüsse:
32:27 (11:13,9:5,12:9)


RVT
Tölzer Löwen Statistiken Ravensburg Towerstars
Tore: 0:1 Andreas Driendl (12:41/PP1), 1:1 Reid Gardiner (13:27/EQ), 2:1 Tyler McNeely (21:09/EQ), 3:1 Thomas Merl (23:12/EQ), 4:1 Lubor Dibelka (24:03/EQ), 4:2 Joshua Samanski (27:49/EQ), 5:2 Marco Pfleger (31:46/EQ), 5:3 James Bettauer (47:59/EQ), 6:3 Thomas Merl (59:19/EQ/EN)
Zuschauer: 0 Strafminuten: 6 / 4 Powerplay: 0-2 / 1-3
Schiedsrichter: Brill, Marcus, Haupt, Bastian, Merk, Markus, Tschirner, David, Andrä, Simone

 

 

 

 

 

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