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Patrick Berger verlässt Regensburg
18.05.2023Bild: Melanie Feldmeier, arSito

Patrick Berger verlässt Regensburg

Eisbären stellen sich auf den Torhüter-Positionen neu auf

Nach vier gemeinsamen Jahren verlässt einer der Publikumslieblinge den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: Goalie Patrick Berger erhält kein neues Vertragsangebot und zieht folglich weiter – eine Entscheidung, die beiden Seiten sehr schwergefallen ist. Berger war von 2019 bis 2023 Teil der Eisbären-Mannschaften, holte zwei Mal die Hauptrunden-Meisterschaft in der Oberliga Süd (2020 und 2021) sowie 2022 durch den Playoff-Final-Sieg gegen den ECDC Memmingen die Meisterschaft der gesamten Oberliga und damit auch den Aufstieg in die
DEL2. In der heißen Phase der Saison startete Berger damals nach der Verletzung von Peter Holmgren im Hauptrunden-Endspurt in jedem der 17 Playoff-Spiele und lief dabei zur Top-Form auf. Mit starken Leistungen avancierte er somit zu einem der Erfolgsgaranten und hatte maßgeblichen Anteil an der Rückkehr in die Zweite Liga nach 14 Jahren. In dieser kam der 25-jährige Linksfänger anschließend 17 Mal zum Einsatz und hielt dabei knapp 90 Prozent der Schüsse auf sein Tor.

Der Schlussmann, der 2019 zunächst per Förderlizenz und ein Jahr später dann fest aus Landshut nach Regensburg kam, hatte für die Niederbayern in der Spielzeit 2018/2019 bereits als startender Torwart den Oberliga-Titel festgehalten und den Regensburger Rivalen in die DEL 2 geführt. Nach dem Aufstieg des EVL hatte er 19/20 insgesamt elf Mal das Tor des EVL in Deutschlands zweithöchster Spielklasse gehütet, lief aber auch per Förderlizenz für die Eisbären in der Oberliga auf. Vor der Saison 2020/2021 folgte der feste Wechsel in die Donau-Stadt.

Dass seine Zeit in Regensburg trotz der beeindruckenden gemeinsamen Erfolge und starker Leistungen Bergers nun endet, erklärt der Club aufgrund der bestehenden Altersregelungen zur
Talentförderung in der DEL2. In jeder Partie dürfen maximal 19 Feldspieler und zwei Torhüter in den Spielbericht eingetragen werden. 15 dieser 21 Akteure dürfen dabei eine sogenannte „normale Lizenzen“ haben. 

„Leider bekommt Patrick nächste Saison nur eine solche `normale Lizenz`, weil er im Oktober 26 Jahre alt wird. Ich hätte ihn sehr, sehr gerne behalten, aber wir können es uns nicht erlauben, eine zusätzliche normale Lizenz im Tor zu blockieren – die brauchen wir dringend bei den Feldspielern“, betont Kaltenhauser. Er ergänzt: „Wir hätten sofort mit ihm verlängert, wenn er weiter in den U-Sektor gefallen wäre. Es tut mir unglaublich weh und leid, er hat mit uns die Meisterschaft gewonnen und ist ein super Kerl. Ich wünsche ihm nur das Allerbeste und dass er einen Platz findet, wo er viel spielen kann. Wir sind sehr freundschaftlich auseinandergegangen – und wer weiß, was die Zukunft bringt.“

Auch Berger fällt der Abschied schwer: „Leider geht meine Zeit in Regensburg vorerst zu Ende. Ich will mich für vier wunderschöne Jahre hier bedanken, es hat mir richtig gut gefallen und immer viel Spaß gemacht: Es ist eine wunderschöne Stadt, eine tolle Organisation und ein starkes Team mit guten Fans. Vielleicht sieht man sich irgendwann wieder.“ Er verbinde für immer sehr viel mit Stadt und Club, betont er: „Wir haben so viel gemeinsam erlebt, vor allem natürlich die Meisterschaft mitsamt Aufstieg.“

Damit steht auch fest, dass sich die Eisbären Regensburg auf der Torhüter-Position nach viel Konstanz in den vergangenen Jahren zur kommenden Saison komplett neu aufstellen – auch die Goalies Devin Williams (Abgang) und Jonas Leserer (Karriereende) verlassen bekanntlich den Klub. Die ganze Organisation bedankt sich bei Patrick Berger für seine Zeit bei den Eisbären und wünscht ihm privat und sportlich nur das Beste für seine Zukunft.

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