Pre-Playoffs: Zwei Derbys sorgen für einen perfekten Auftakt

Duell der Altmeister Rosenheim und Riessersee – Steer: „Kurze Runde gefährlich.“ Dresden Favorit gegen Crimmitschau. Stewart: „Entwicklung stimmt mich zuversichtlich.“

Perfekter könnte der Auftakt in die diesjährigen Playoffs in der DEL2 nicht sein. Nach 364 Spielen bescherte die Abschlusstabelle der Hauptrunde den Fans zwei brisante Derbys in den Pre-Playoffs. Dabei treffen in den kurzen Serien nach dem Modus „best of three“ ab Freitag die bayrischen Altmeister Starbulls Rosenheim und SC Riessersee sowie die sächsischen Kontrahenten Dresdner Eislöwen und Eispiraten Crimmitschau aufeinander. Am Freitag sind im Kathreinstadion in Rosenheim und in der EnergieVerbund Arena in Dresden die ersten Bullys, bereits am Sonntag könnten die Serien beendet sein. Die entscheidenden dritten Spiele zur Ermittlung der Viertelfinal-Gegner von Hauptrundenmeister Bietigheim Steelers und Fischtown Pinguins finden, wenn nötig, am kommenden Dienstagabend statt.

„Crimmitschau ist ein gefährliches Team. Uns erwarten intensive Spiele, aber unsere Entwicklung in den letzten Wochen stimmt mich zuversichtlich. Unser Team weiß genau, was es will. Wir freuen uns auf diese Herausforderung“, sagte Dresdens Trainer Bill Stewart, dessen Team als Siebter die direkte Qualifikation für die Runde der letzten Acht nur knapp verpasste. Eine Woche von dem ersten Event Game in der DEL2 kam Stewart zu den Eislöwen und führte sein Team in den letzten 19 Spielen der Hauptrunde zu 14 Siegen, darunter das 4:3 nach Verlängerung am 9. Januar gegen die Lausitzer Füchse im Dresdner Fußball-Stadion. Stewart warnte aber nicht umsonst vor den Eispiraten, denn die Mannschaft seines Kollegen Chris Lee gewann drei der vier Duelle gegen Dresden. Und auch wenn die letzten beiden Heimspiele für Crimmitschau verloren gingen, ist die Euphorie angesichts der ersten Playoff-Qualifikation nach acht Jahren riesengroß. Für das zweite Duell am Sonntag könnte der Sahnpark mit 4.500 Zuschauern gefüllt sein.

Tolle Kulissen sind auch im bayrischen Derby zu erwarten. In der Hauptrunde haben die Starbulls alle vier Vergleiche mit dem SC Riessersee gewonnen. 4:2 und 5:4 gewannen die Rosenheimer ihre Heimspiele, die beiden Duelle in Garmisch-Partenkirchen entschieden die Spieler von Trainer Franz Steer  jeweils in der Verlängerung für sich (4:3, 2:1). „Das waren enge Spiele, die wir genauso gut hätten verlieren können. Außerdem hat Riessersee dabei immer auf einige wichtige Spieler verzichten müssen. Jetzt werden sie so komplett wie in noch keinem Spiel gegen uns in dieser Saison auflaufen“, sagte Steer.

Tatsächlich hat sich der Kader des SC Riessersee in den letzten Wochen wieder mehr und mehr gefüllt. Beim bemerkenswert deutlichen wie ebenso verdienten Sieg am Dienstag gegen Meister und Hauptrundenprimus Bietigheim hatte SCR-Coach Tim Regan 21 Spieler  auf dem Spielberichtsbogen. Die Förderlizenzspieler John Rogl, Kai Herpich und Andreas Eder waren nicht einmal dabei. Für die Starbulls gab es im Vorfeld der Freitags-Partie positive Signale aus Straubing, dass Förderlizenzspieler Stefan Loibl für Rosenheim spielen kann. Nach wie vor nicht zur Verfügung stehen Verteidiger Gustav Veisert sowie die Stürmer Simon Fischhaber und Christian Neuert. David Vallorani, der gegen Bremerhaven geschont wurde, hat ab Mittwoch wieder trainiert und angedeutet, dass er auflaufen kann.  „Wir haben uns sehr akribisch vorbereitet. Ich hoffe, dass jeder unserer Spieler auch alles wie besprochen umsetzen kann. Aber eine so kurze Runde ist immer gefährlich. Und natürlich werden auch die Leistungen der Torhüter eine ganz entscheidende Rolle spielen“, sagte Steer. Beim SCR genießt man die Außenseiterrolle, die man als Tabellenneunter gegenüber dem Achten Rosenheim hat. „Wir freuen uns auf die Aufgabe. Die Mannschaft hat 52 Spiele auf dieses Ziel hingearbeitet, kämpft nicht gegen den Abstieg sondern um die Meisterschaft. Jeder SCR-Spieler kann befreit und ohne Druck diese Spiele angehen. Die Mannschaft wird noch nicht satt sein da sind wir uns alle sicher. Rosenheim ist klarer Favorit und wir fühlen uns in der Außenseiterrolle mehr als wohl“, sagte Geschäftsführer Ralph Bader.

Starbulls Rosenheim - SC Riessersee (19.30 Uhr/Live bei Sprade TV)

Hauptrunde:

23.10.2015: Rosenheim - Riessersee 4:2
06.12.2015: Rosenheim - Riessersee 5:4
10.01.2016: Riessersee - Rosenheim 3:4 OT
24.01.2016: Riessersee – Rosenheim 1:2 OT

Dresdner Eislöwen - Eispiraten Crimmitschau (19.30 Uhr/Live bei Sprade TV)

Hauptrunde:

04.10.2015: Crimmitschau - Dresden 2:5
04.12.2015: Crimmitschau - Dresden 6:2
30.12.2015: Dresden - Crimmitschau 2:4
12.02.2016: Dresden – Crimmitschau 3:4